Ich fühlte an seiner Höhe, wie tief er litt. (Hölderlin, „Hyperion“)
Er überwölbt der reifen Landschaft Weite
Wie das Gebet des Priesters den Altar.
Noch hinter jener andern, stillern Seite
Des Horizontes speert sein Blick das Jahr.
Taub ist er jeder Beute wehem Flehen,
In die er seiner Fänge Schärfe schlägt.
Und mögen lauter auch die Tiefen drehen:
Ihm untertan ist alles, was ihn trägt.
Doch nichts ahnt seine Einsamkeit. Nicht eines
Der kleinen Leben, die sein Stolz verneint.
Und schwindet eines Tags die Fülle seines
Gefieders, wird nichts sein, was um ihn weint.
Der Adler
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste