Streichhölzerträume

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 12.02.2006, 16:13

Streichhölzerträume

Zisch!
Streichhölzerträume
entzünden sich
an Dir
Mein Flammenspiel.

Verbrenne-
und Brandwunden
schmerzen von
alter Hoffnungsglut.

Zisch!
Streichhölzerträume
Wind trägt die Asche
im endlosen Flug.

Die Augen
vom Rauch
tränenblind.

Zisch!
Streichhölzerträume
die er mir nimmt
der Tod.

Ein Kampf um sie
in kalter Angst
dass er jeden
Kampf gewinnt.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 13.02.2006, 09:02

Hallo Louisa,

ich muss gestehen, dass ich ganz schön ratlos bin.

Welche Asche trägt der Wind davon? Verbrannte Hoffnungen? Unerfüllte Wünsche?

Wieso taucht überhaupt Rauch auf? Wen oder was soll er vernebeln? Hinterlässt er Tränen, weil hinter ihm nichts ist?

Nimmt der Tod der Liebe/Hoffnungen die Träume?

Warum und mit wem wird überhaupt um diese Streichhölzer gekämpft - mit der Angst, nicht einmal sie, die Streicherhölzerträume, zu behalten?

Grübelnde Grüße
Marlene
:salon:

Louisa

Beitragvon Louisa » 14.02.2006, 13:42

Hallo Marlene,
Danke für deine Beschäftigung.
Na, das war wohl wieder Mal ein kleiner Fehlschlag von mir, den ich zu entschuldigen bitte. Dennoch...

Zur ersten Frage: Die Asche der abgebrannten "Träume".

Zur zweiten: Es raucht ja immer ein bissel, wenn man die Hölzer zündet...doch wenn man das ganze wieder in seiner Bedeutung sieht (Träume zu Asche geworden usw.) dann könnte man wohl tränenblind sein...

Zur dritten: Der Tod nimmt das Leben, die Träume, alles was uns auf dieser Welt bleibt, meine ich.

Zur letzten: Deshalb wird mit dem Tod auch um die (Zündhölzer-) träume gekämpft und gezerrt-

Ich weiß, der Kampf mit dem Tod ist sehr gebräuchlich, aber um was geht es da eigentlich? -Habe ich mich gefragt.

Dann hoffe ich wenigstens den Kampf mit Deiner (verständlichen) Ratlosigkeit gewonnen zu haben.

LG, Louisa

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 15.02.2006, 14:39

Hallo Louisa,

du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, wenn ich mal wieder ein Gedicht nicht verstehe. :smile:

Du schreibst sehr viel in Bildern, versuch doch einfach mal, ganz konkret zu schreiben, so wie du denkst, spontan. Könnte mir vorstellen, dass du auch ganz schnörkellos und ohne Bilder sehr viel zu sagen hast.

Hau einfach mal rein in die Tasten.

Es grüßt dich
Marlene

Louisa

Beitragvon Louisa » 15.02.2006, 15:41

Hallo Marlene,
Ja, da hast Du sicher Recht. Ich denke häufiger in Bildern als in Worten, glaube ich.

Ich werde mich aber bemühen "konkreter" zu werden... O:)

LG, Louisa

Max

Beitragvon Max » 15.02.2006, 16:17

Liebe Louisa,

ich finde, dass das Motiv Kampf um oder gegen den Tod gar nicht zu gebraeuchlich sein kann; denn es ist ja DIE Grundangst in uns.
Fuer mich sagt das Gedicht; dass angesichts dieser Drohung unsere Traeume brennbar sind wie Streichhoelzer ... kein schlechtes Bild denke ich. Ich wuezrde gern ein Antzortgedicht - Was bleibt - posten, aber ich bin gerade fuer ein paar Wochen in Frankreich; daher ohne meine alten Gedichte. Spaeter vielleicht.

Liebe Gruesse
Max

Louisa

Beitragvon Louisa » 17.02.2006, 15:39

Salut Max,
Danke. Das würde mich sehr interessieren, dein Gedicht.

Darf man fragen wo in Frankreich?

-Ein schönes Land-

LG, Louisa


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