und ich nahm
und ich nahm es
wie ich es immer nahm
auf die schulter
die leichte
und im laufe
und im laufe der jahre
war sie so schwer
so schwer wie die schwere
und ich wurde
und ich wurde dadurch zu sehr
und ich wurde dadurch zu sehr bedrückt
und fiel
und lernte
und lernte immer mehr
und lernte immer mehr mit den schultern zu zucken
das gleichgewicht zu halten
lasten ertragbar zu schultern
und dann stand ich wieder
und die schultern waren nie mehr leicht
weil sie sich erinnerten
aber sie waren seitdem wieder
Sie bleiben seitdem
nicht beschwerter als erträglich
Schultern
Hallo Niko,
das gefällt mir ausgesprochen gut.
Stilistisch werden Auslassungen durch Wiederholung und Ergänzung zur Steigerung. Das bildet für mich genau das ab, worum es zu Beginn geht: sich selbst scheinbar unbekümmert und zunächst sicherlich unbewusst immer mehr zumuten, bis man die Last nicht mehr tragen kann.
Meine liebsten Verse sind das hinter die erste Strophe geschobene "die leichte" und das um sich selbst kreisende "so schwer wie die schwere".
Hinten raus wird es für mich ein bisschen unklar, bzw. geht auf der Bildebene nicht mehr direkt auf.
Nachdem mit den Schultern gezuckt wurde, fällt vor meinem inneren Auge die Last zu Boden, man schüttelt sie ab. Stattdessen wird sie hier ja austariert und "ertragbar" geschultert. Sicher ist das "schultern" hier wieder als Selbstbezug gemeint, ähnlich wie zuvor die Schwere. Aber durch diese Verwirrung komme ich hier dann auch emotional ins stolpern.
Vorschlag:
und lernte
und lernte immer mehr
und lernte immer mehr zu zucken
mit den schultern
beim schultern ertragbarer lasten
In der Logik der letzten Strophe komme ich ins Straucheln, kann sie für mich nicht ganz fassen. Auch hier ein Vorschlag:
und dann stand ich wieder
und die schultern waren nie mehr leicht
weil sie sich erinnerten
aber sie waren seitdem wieder
sie blieben seitdem
so unbeschwert wie möglich
das gefällt mir ausgesprochen gut.
Stilistisch werden Auslassungen durch Wiederholung und Ergänzung zur Steigerung. Das bildet für mich genau das ab, worum es zu Beginn geht: sich selbst scheinbar unbekümmert und zunächst sicherlich unbewusst immer mehr zumuten, bis man die Last nicht mehr tragen kann.
Meine liebsten Verse sind das hinter die erste Strophe geschobene "die leichte" und das um sich selbst kreisende "so schwer wie die schwere".
Hinten raus wird es für mich ein bisschen unklar, bzw. geht auf der Bildebene nicht mehr direkt auf.
Nachdem mit den Schultern gezuckt wurde, fällt vor meinem inneren Auge die Last zu Boden, man schüttelt sie ab. Stattdessen wird sie hier ja austariert und "ertragbar" geschultert. Sicher ist das "schultern" hier wieder als Selbstbezug gemeint, ähnlich wie zuvor die Schwere. Aber durch diese Verwirrung komme ich hier dann auch emotional ins stolpern.
Vorschlag:
und lernte
und lernte immer mehr
und lernte immer mehr zu zucken
mit den schultern
beim schultern ertragbarer lasten
In der Logik der letzten Strophe komme ich ins Straucheln, kann sie für mich nicht ganz fassen. Auch hier ein Vorschlag:
und dann stand ich wieder
und die schultern waren nie mehr leicht
weil sie sich erinnerten
aber sie waren seitdem wieder
sie blieben seitdem
so unbeschwert wie möglich
- OscarTheFish
- Beiträge: 243
- Registriert: 08.11.2015
- Geschlecht:
Reifes und kluges Gedicht. Die Bilder sind stimmig, am Ende wird es für den Einzelfall determinierend abgeschlossen.
Fazit: Lyrische Fallstudie über die Wägbarkeiten des Lebens.
Fazit: Lyrische Fallstudie über die Wägbarkeiten des Lebens.
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
AKUTES ABDOMEN, OBWOHL WIR BLIND SIND, SCHMUSEREI, MUCH ADO ABOUT FUJI.
Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.
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Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.
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