Wie sag ich es? - Ich würde gerne wissen,
wie Du wohl aussiehst mit zerzausten Haaren.
- und nicht nur wissen, würd' es gern erfahren:
Rollst Du dich ein? Zerwühlst du deine Kissen?
ich spürte deinem Atem nach, der warm
mich streift und deine Züge würden milder,
stützt du den Kopf in meinem Unterarm.
So vieles gäb's für mich noch zu entdecken:
Ich zählte alle deine Leberflecken
und prägte sie mir ein wie Sternenbilder.
Wie sieht das aus, musst du in Träumen lachen?
Find ich die Worte und den rechten Ton?
Wie sag ich es? Vermutlich weißt du schon:
So gern umfinge ich dich beim Erwachen.
.
Wie sag ich es?
oh, das mag ich sehr!
allein beim „stützen“ muss ich stutzen … das ist für mein empfinden ein etwas zu hartes verb hier? man birgt den kopf oder bettet ihn … aber stützt? allenfalls stützt der unterarm den kopf … aber nicht umgekehrt.
und die „leberflecken“ … sie stören auch mein harmonisches bild – aber das ist wohl geschmackssache ;)
ansonsten – ja – stimmig und sprachlich/ rhythmisch sehr fein!
lg
birke
allein beim „stützen“ muss ich stutzen … das ist für mein empfinden ein etwas zu hartes verb hier? man birgt den kopf oder bettet ihn … aber stützt? allenfalls stützt der unterarm den kopf … aber nicht umgekehrt.
und die „leberflecken“ … sie stören auch mein harmonisches bild – aber das ist wohl geschmackssache ;)
ansonsten – ja – stimmig und sprachlich/ rhythmisch sehr fein!
lg
birke
Hallo Birke,
Danke für deinen Kommentar und dein Lob.
Wie die Eingangsfrage vielleicht vermuten lässt, geht es nicht um eine selbstverständliche intime Vertrautheit zweier Liebenden, sondern sondern eine asymmetrische Gefühlslage. Lyrich hat romantische Gefühle, die zumindest nicht vollumfänglich erwidert werden, und bemüht sich um Nähe - und Vertrauen. Wenn Sie ihren Kopf in der Armbeuge birgt, klingt das sehr intim, was als Gedicht, wie als Vorstellung sicher schöner wäre. Wenn sie ihn stützt ist das eher pragmatisch - bequem. Aber auch (oder gerade) wenn die romantischen Gefühle so nicht erwidert werden ist es doch ein großer Vertrauensbeweis solche Nähe zuzulassen.
Vielleicht hat dich auch die Grammatik irritiert. Es sollte besser in meinem Unterarm heißen. Ich habe es oben korrigiert.
Die Leberflecken - ja, klanglich finde ich die jetzt auch nicht so gut, aber es ist das Bild um das letztlich das ganze Gedicht entstanden ist. Deswegen sind die eigentlich gesetzt.
Liebe Grüße
ZaunköniG
Danke für deinen Kommentar und dein Lob.
Wie die Eingangsfrage vielleicht vermuten lässt, geht es nicht um eine selbstverständliche intime Vertrautheit zweier Liebenden, sondern sondern eine asymmetrische Gefühlslage. Lyrich hat romantische Gefühle, die zumindest nicht vollumfänglich erwidert werden, und bemüht sich um Nähe - und Vertrauen. Wenn Sie ihren Kopf in der Armbeuge birgt, klingt das sehr intim, was als Gedicht, wie als Vorstellung sicher schöner wäre. Wenn sie ihn stützt ist das eher pragmatisch - bequem. Aber auch (oder gerade) wenn die romantischen Gefühle so nicht erwidert werden ist es doch ein großer Vertrauensbeweis solche Nähe zuzulassen.
Vielleicht hat dich auch die Grammatik irritiert. Es sollte besser in meinem Unterarm heißen. Ich habe es oben korrigiert.
Die Leberflecken - ja, klanglich finde ich die jetzt auch nicht so gut, aber es ist das Bild um das letztlich das ganze Gedicht entstanden ist. Deswegen sind die eigentlich gesetzt.
Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck
lieber zaunkönig,
das ist für mich ein etwas zu schwaches argument ;) das weiß ja der leser nicht.
für mich passt das wort (zugegeben, ich mag es auch nicht sonderlich) nicht so richtig zum rest des textes... aber vielleicht geht es ja auch nur mir so und andere finden es gar nicht unharmonisch hier.
was das andere angeht, ja, klar, verstehe schon, dennoch ist für mich das bild (vielleicht auch eher die grammatik, ja) schief ... auch die korrigierte version ("in meinen unterarm" klingt wirklich nach dem inneren des arms...)
vielleicht besser: lehnst du den kopf an meinen unterarm?
das wäre m. e. unverfänglich genug ;)
liebe grüße
birke
ZaunköniG hat geschrieben:Die Leberflecken - ja, klanglich finde ich die jetzt auch nicht so gut, aber es ist das Bild um das letztlich das ganze Gedicht entstanden ist. Deswegen sind die eigentlich gesetzt.
das ist für mich ein etwas zu schwaches argument ;) das weiß ja der leser nicht.
für mich passt das wort (zugegeben, ich mag es auch nicht sonderlich) nicht so richtig zum rest des textes... aber vielleicht geht es ja auch nur mir so und andere finden es gar nicht unharmonisch hier.
was das andere angeht, ja, klar, verstehe schon, dennoch ist für mich das bild (vielleicht auch eher die grammatik, ja) schief ... auch die korrigierte version ("in meinen unterarm" klingt wirklich nach dem inneren des arms...)
vielleicht besser: lehnst du den kopf an meinen unterarm?
das wäre m. e. unverfänglich genug ;)
liebe grüße
birke
Ein schwachen Argument. Du hast Recht. In einem Literaturforum geht es um Literatur, bzw. die literarischen Aspekte eines Textes. Was der Anlass war und wie authentisch der Text tatsächlich ist, sollte bei der Bewertung und Kritik hier keine Rolle spielen und im Grunde geht es den fremden Leser ja auch nichts an.
Ja, ich nehme die Kritik an, sie ist in diesem Rahmen berechtigt, aber manche Texte haben noch eine andere als nur literarische Motivation. Kritik ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Vielleicht lernt man ja für künftige Texte und auch sonst ist es natürlich immer interessant, wie ein Text rüberkommt, aber ändern möchte ich in diesem Fall nichts mehr.
Liebe Grüße
ZaunköniG
Ja, ich nehme die Kritik an, sie ist in diesem Rahmen berechtigt, aber manche Texte haben noch eine andere als nur literarische Motivation. Kritik ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Vielleicht lernt man ja für künftige Texte und auch sonst ist es natürlich immer interessant, wie ein Text rüberkommt, aber ändern möchte ich in diesem Fall nichts mehr.
Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck
oh, das ist natürlich in ordnung, versteht sich von selbst, du bist ja der autor. :)
nur manchmal ist es halt so, dass man an einem wort hängt, auch unbewusst, und wenn dann jemand es als unstimmig empfindet, wirft man noch mal einen (anderen) blick darauf, reflektiert. man kann dann natürlich zu dem ergebnis kommen, es muss so bleiben. aus welchen gründen auch immer. also, alles gut!
liebe grüße
birke
nur manchmal ist es halt so, dass man an einem wort hängt, auch unbewusst, und wenn dann jemand es als unstimmig empfindet, wirft man noch mal einen (anderen) blick darauf, reflektiert. man kann dann natürlich zu dem ergebnis kommen, es muss so bleiben. aus welchen gründen auch immer. also, alles gut!
liebe grüße
birke
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste