(Intro)
Alle kennen Odins Taten, welche uns die Runen brachten
jeder hat von Tyr gehört, dem Gott des Krieges und der Schlachten.
Jeder hofft, die schöne Freya schenke ihm bald ihre Huld
doch wer kennt heut' noch Hammersbald, den Gott der Ungeduld?
Diener hatte er einst viele, doch vergebens sucht man nach
Tempeln, Liedern, Schilderungen, was der Gott so tat und sprach.
Lang schon fiel es niemand ein, ihn zum Herrn sich zu erwählen
Also ist es nun an mir, seine Geschichte zu erzählen.
(Strophe 1)
Einstmals saß ein Priester nieder
Lobeshymnen ihm zu dichten
und durch mitreißende Lieder
ihm ein Denkmal zu errichten.
Ach, kein leichtes Unterfangen!
Stund' um Stund' am Vers zu feilen!
Und umsonst – denn es gelangen
ihm nur ein paar dürre Zeilen.
Abgekämpft, von all den Mühen
Die nur Frust, kein Lied ihm schufen,
fing er an, vor Zorn zu glühen,
und hat dieses ausgerufen:
(Refrain)
Geht das jetzt mal voran hier?
Ich werd' langsam echt zum Tier!
Ich hab heut' noch was zu tun!
Ich krieg' Hunger, mir wird kalt!
Verdammte Axt, was ist denn nun?
Mann, ich glaub‘, ich bin im Wald!
Boah, ey! Echt jetzt! Hammersbald?
(Strophe 2)
Jünger, die grad‘ draußen standen
bei der Rede des Propheten
war’n ergriffen und befanden:
So woll’n wir von nun an beten!
Und sie zogen, zu erbauen
einen Tempel ihrem Gotte
Schächte für das Licht zu hauen
tief in eine Felsengrotte.
Langsam, nur mit grobem Keile
gruben da die frommen Brüder
fanden sich, nach kurzer Weile
alle im Gebete wieder:
(Refrain)
(Strophe 3)
Nur im Ritualgewande
wollen wir den Asen loben
so sprach einer aus der Bande:
Auf geht’s, schneidern wir uns Roben!
Eng, gar eng sind Nadelöhre
kein Faden geht da leicht hinein
wer da die Geduld verlöre
der könnte wohl kein Schneider sein.
Einer stach sich in den Finger
von Hammersbaldens Geist erfüllt
warf er fort die spitzen Dinger
hat gottesfürchtig losgebrüllt:
(Refrain)
(Strophe 4)
Keine Hymnen, keine Roben
Kein Tempel und kein Kerzenlicht
erinnern heut' an ihn da oben:
vergessen ist er dennoch nicht!
Stehen wir im starken Regen
will und will der Bus nicht kommen
will im Stau sich nichts bewegen
ist das Fernsehbild verschwommen:
Oh, wie wir im Zorn erbeben!
Wir lautstark un'sre Stimme schallt!
Sprechen wir dann, tief ergeben
das Stoßgebet an Hammersbald:
(Refrain)
Hammersbald (Falsche Asen 1)
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Sie scheinen von der nordischen Mythologie geküsst zu sein. Mythologische Quellen im Allgemeinen sind aus meiner Sicht wichtig im tieferen Verständnis der uns umgebenden materiellen Welt, der wir doch zu sehr geblendet ergeben scheinen, was in Faulheit des Hinterfragen oft mündet.
In Ihrem oben hinterlegten Werk wanke ich umher, erkennen zu wollen, was Ihr Antrieb dazu ist. Zeilen wie "Boah, ey! Echt jetzt! Hammersbald?" will den Anschein nach beweisen, dass zumindest Spuren von Humor (vielleicht auch viel mehr bis ein wenig poetisch verpackter Spott) durchaus als Anker gewollt ist ("Hammersbald" als populäres Wortspiel abgeleitet von der "Gottheit" der Ungeduld).
Eine Analyse vermag ich nicht wirklich zu erreichen und starte zaghaft den Versuch in einen zumindest Dialog zu kommen.
In Ihrem oben hinterlegten Werk wanke ich umher, erkennen zu wollen, was Ihr Antrieb dazu ist. Zeilen wie "Boah, ey! Echt jetzt! Hammersbald?" will den Anschein nach beweisen, dass zumindest Spuren von Humor (vielleicht auch viel mehr bis ein wenig poetisch verpackter Spott) durchaus als Anker gewollt ist ("Hammersbald" als populäres Wortspiel abgeleitet von der "Gottheit" der Ungeduld).
Eine Analyse vermag ich nicht wirklich zu erreichen und starte zaghaft den Versuch in einen zumindest Dialog zu kommen.
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
AKUTES ABDOMEN, OBWOHL WIR BLIND SIND, SCHMUSEREI, MUCH ADO ABOUT FUJI.
Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.
AKUTES ABDOMEN, OBWOHL WIR BLIND SIND, SCHMUSEREI, MUCH ADO ABOUT FUJI.
Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.
Sicher, das ganze Lied ist, als episch angelegte Erzählung über eine fiktive Gottheit, deren Natur jede traditionelle Form ritueller Verehrung gerade verhindert -- den Anhängern kommt ja, was auch immer sie versuchen, stets ihre Ungeduld dazwischen --, eine Satire. Wie "Prokraste", "Schottergard" und "Kasalla in Valhalla" gehört es zum Projekt "Falsche Asen", an dem ich gerade arbeite.
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