manchmal
trage ich Tarnkleider
widersetze mich den Befehlen
früherer Freunde
Herzrisse – heißt es –
heilen fast immer folgenlos
doch die Narben klopfen
den falschen Takt
im Adergeflecht der Zeit
verfangen sich manche
Sätze wie Knoten
die Sprache stockt
blutleer mein Schweigen –
ich betrachte uns
aus der Ferne
Infarkt
hi amanita,
wer sagt denn, dass herzrisse immer heilen, das sagen die sprüche,
dass, worüber der erste absatz erzählt, finde ich im Grunde sehr traurig,
toxische Beziehung kommt mir da in den Sinn,
der text wirkt auf mich wie die niederschrift einer reflexion,
es gibt realitäten, die nicht leicht auszuhalten sind.
ciao
wer sagt denn, dass herzrisse immer heilen, das sagen die sprüche,
dass, worüber der erste absatz erzählt, finde ich im Grunde sehr traurig,
toxische Beziehung kommt mir da in den Sinn,
der text wirkt auf mich wie die niederschrift einer reflexion,
es gibt realitäten, die nicht leicht auszuhalten sind.
ciao
Hallo Amanita,
die Herzensmetapher ist lyrisch schon so abgedroschen, dass ich mich innerlich meistens abwende, wenn ich sie lese (am schlimmsten, wenn noch ein Reim auf "Schmerz" stattfindet). Aber hier ist sie im weiteren Verlauf des Textes so gekonnt eingesetzt und weiter gedacht -- Narben, die den falschen Takt klopfen, Adergeflecht mit Knoten, Blutleere -- dass da noch einmal richtig frischer Wind herein kommt. Mein Kompliment dazu!
Viele Grüße
Merlin
die Herzensmetapher ist lyrisch schon so abgedroschen, dass ich mich innerlich meistens abwende, wenn ich sie lese (am schlimmsten, wenn noch ein Reim auf "Schmerz" stattfindet). Aber hier ist sie im weiteren Verlauf des Textes so gekonnt eingesetzt und weiter gedacht -- Narben, die den falschen Takt klopfen, Adergeflecht mit Knoten, Blutleere -- dass da noch einmal richtig frischer Wind herein kommt. Mein Kompliment dazu!
Viele Grüße
Merlin
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