verspielt | im wechselspiel

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 27.11.2025, 23:38

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Zuletzt geändert von birke am 03.12.2025, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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jondoy
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Beitragvon jondoy » 29.11.2025, 12:06

hallo birke,

ich bin schon so manchen texen wie jenem hier von dir begegnet, die waren für mich eine "musikalische Herausforderung", weil darin Begriffe aus der Musiksprache auftauchen, die ich zum Teil noch nie ....gehört vielleicht zufälligerweise schon, aber von denen ich noch nicht wirklich jemals gehört habe,

....während des schreibens dieser zeilen und des beschäftigens mit dem Text lese ich den jetzt in neuem Licht...

die erste Hälfte des Textes beschreibt ja diese "enharmonische Verwechselung", von der ich noch nie gehört habe, im Grunde genau, zudem ja auch noch die nachfolgende Zeile ´schwarz sind die Hälse der Noten´ voll darauf anspielt

was dann kommt.... finde ich wieder im titel des textes

und du sagst alles war schon mal da
ich glaube du hast die nacht
mit dem tag verwechselt
und mich mit einer primel


das find ich eine verwirrende (verspielt, wechselspielartige) Konversation,
solche Ausdrucksweisen gefallen mir natürlich schon sehr,
auch wenn ich, wie hier, nicht dahinter komme, was das alles bedeuten mag,
deswegen, ein bischen verwirrend,

was dann kommt, ist, kommt mir eher vor wie ein Ausklang....
es hört sich an wie ein Epilog,
hab eben im Netz nachgesehen offenbar gibt es diesen Begriff auch in der Musiksprache....

.....bis auf den Schluss, (deswegen heisst der Text wohl ein Wechselspiel ; - ) ), ganz am Ende verwandelt er sich in ein Vorpiel, und da geziemt es mir nicht, mir auszumalen,

prelude, hab mal einen roman gelesen, der hieß meiner Erinnerung nach Präludium,

regentropfen fallen mancherzeits gerne als schneeflocken auf die erde, so landen sie sanfter, sie hängen mit einer weissen mütze an ihrem eigenen regentropfenschirm (...ein wechselspiel der natur)

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birke
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Beitragvon birke » 29.11.2025, 16:29

danke, lieber jondoy, für den so schön spielerischen kommentar! freut mich, wie du dich dem text näherst und ihm auf die spur kommst.
(es gibt übrigens auch ein klavierstück von chopin, welches als "regentropfen-prélude" bezeichnet ist. :))
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jondoy
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Beitragvon jondoy » 29.11.2025, 22:03

danke, birke, und dieses musikstück hab mir eben angehört, ich kannte es natürlich nicht, wie das wohl entstanden ist, habe ich mich gefragt und darüber gelesen.....Die Préludes von Frédéric C. - Warten, bis der Fühling kommt.... zu denen gehört auch das ˋRegentropfen-Prélude´ ..... Winter 1838/39. f. chopin hat sich von Paris zurückgezogen, auf die insel mallorca...das klima dort zeigt sich weniger freundlich als von ihm erhofft.....(vermutlich hat es während seines Aufenthalts dort auch geregnet ; -) Der 28 Jahre alte Komponist erkrankt an Tuberkulose und leidet in dem Zimmer eines aufgelassenen Klosters in Valldemosa; die Schriftstellerin George Sand sorgt derweil für ihn und arbeitet nebenbei an ihren Kunstenwerken ebenso wie ihr Geliebter an den seinen....


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