Unser Kampf

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.09.2006, 21:46

Unser Kampf

augenhell bettet dich
meiner tränen salz
um deiner qualen endlichkeit,
zu löschen dein irren
in leid und schmerz,
zu singen dir vom wunder des lebens
und erinnerung des windes,
wehe stets hoffnung dir zu,
nie aufzugeben den kampf

© Gabriella Marten Cortes
Zuletzt geändert von Mucki am 05.10.2006, 12:26, insgesamt 2-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 11.09.2006, 14:38

Ich kann Haikun nur unterstreichen.
Auch wenn ich jetzt grausam klinge und das wohl zum Grausamsten gehört, was es gibt: Sie hat es in der Hand zu erlösen und muß sich gleichzeitig selbst eine Wunde zufügen.

Uffuff.

Mein Herz und meine Tränen sind dabei

Moshe.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 11.09.2006, 15:44

du sagst es:
wenn sie ihn loslassen könnte - kann er es tun.


ja

die technik mit dem morphium....habe davon gehört: der kranke hat einen "pumpball" in der hand und kann sich selbst bei etsprechendem schmerz "versorgen". er hat es demnach "in der hand".


Es geht auch mit Spritzen, unter die Haut, meistens am Bauch.

vielleicht sollten sie beginnen genau über diese frage zu reden.


Das haben sie, immer und immer wieder

was macht das mit mir, wenn du erwartest dass ich dich freigebe, oder wenn du dich mit der überdosis auf die andere seite bringst.


In dieser Situation ist da einerseits sehr große Hilflosigkeit, andererseits aber auch Verstehen. Das ist ja die verteufelte Zwickmühle.

was erwartet dich dort und mich hier. dann wenn es geschehen ist.


Für den einen Erlösung, für den anderen großen Schmerz, Einsamkeit, Trauer, aber auch das Wissen um die Befreiung des anderen von seinen Qualen.

wo wirst du sein, wenn dein körper tot ist. was wird es sein was weiterlebt? meine gedanken, gefühle?
wovor hast du angst? mich zu verletzen, mit deinem letztem akt?


Der Körper ist nur die Hülle, die Seele lebt weiter in einer anderen Dimension. Aber man kann den geliebten Menschen nicht mehr sehen, nicht mehr mit ihm sein. Es bleiben die Erinnerungen, die Liebe. Die Angst ist wohl die vor dem Alleinsein, eine egoistische Angst ...

immer noch: eijeijei!


Ja ...
LG
Magic

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 12.09.2006, 11:42

hi magic,

zu meinem gedicht: hinter der grenze
gab es so etwas wie einen prolog, der von mir gestrichen wurde ;-)

aus unserem austausch zu deinem gedicht stand ER plötzlich wieder da/hier, genau auf meinem schreibtisch und hüpft nun über die tasten....

die antwort
die du schon kanntest
unbeantwortet
tötet sie dich

hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.09.2006, 16:13

Hallo Hakuin,


die antwort
die du schon kanntest
unbeantwortet
tötet sie dich



man will es wissen, diese Grenz-Erfahrung einmal gemacht haben, ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Und dann ... hallt in einem das bittersüße sehr nach, ein gefährliches "Spiel" ...
Saludos
Magic

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 12.09.2006, 17:25

Ich kann zwar die Diskussion nachvollziehen, aber den angesprochenen Inhalt im Gedicht nicht so erkennen. Deshalb stelle ich einfach mal die simple Frage:
augenhell betten dich
meiner tränen salz

muss es nicht "bettet" Das Salz?

Fragend, KÖ

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.09.2006, 19:01

Hallo KÖ,

hast Recht. In meiner ersten Version, die ich hier aber nicht reingestellt hatte, stand erst etwas anderes da, was zu "betten" passte.
Werde ich gleich korrigieren. Danke!

Und was den Inhalt betrifft, nun ja, den haben die anderen sozusagen aus mir herausgekitzelt *g*, den wollte ich, wie ich ja im Thread schrieb, nicht so deutlich ausdrücken.
Saludos
Magic


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