st marien

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 27.02.2006, 20:40

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 28.02.2006, 23:04

diesen Text kenne ich noch nicht vom Dulzinea Forum.
Ich bin so frei, zu sagen, dass für mich eigentlich so ziemlich alles im Dunklen bleibt.
Muss man beschriebene St. Marien (Kirche) kennen?
Der dritte Vers ist für mich klar und die bunten Fenster, vielleicht die Rosette einer Kirche, ausdrucksstark beschrieben
spuren ferner jahre maß
schmolzen hier ins fensterglas
ein kaleidoskop


Vielleicht haben andere etwas dazu zu sagen, gespannt bin ich natürlich, ob du etwas Licht in mein Dunkel bringen kannst.
Vielleicht fehlt mir Kenntnis um Mystik?

Liebe Grüße
Gerda

Alma Marie Schneider
Beiträge: 143
Registriert: 29.11.2005

Beitragvon Alma Marie Schneider » 01.03.2006, 12:48

Die ersten beiden Verse geben mir auch Rätsel auf. Sprachlich sind sie sehr schön. Wunderbar aber Vers drei und vier.

Liebe Grüße
Alma Marie

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 02.03.2006, 00:21

Also, mein erster Eindruck war:

Eine lyrische Beschreibung eines Interieurs einer Kirche (vielleicht Statue/n? Vielleicht die ganze Atmosphäre, die der Innenraum der Kirche/Kapelle ausstrahlt?).

Da ich jedoch eben dieses Interieur, diesen Raum nicht kenne, kann ich natürlich nichts dazu sagen, ob die Bilder gelungen sind.

Mein Eindruck nach wiederholtem Lesen hat sich dann einerseits bestärkt, andererseits habe ich versucht, die Beschreibung mal von meiner Idee der Bildbeschreibung zu lösen und mir versucht, ein Bild zu machen (also ein geistiges sozusagen), ausgehend allein von der gebrauchten Sprache.

Visier glimmt grün, was mal hell war. Mhm, ich habe da das Bild von Stein/Metall mit Alterspatina, vielleicht angeleuchtet von einer Kerze, vielleicht von innen?
Also, flackerndes Kerzenlicht, auf jeden Fall schummrige Beleuchtung, die leicht Schatten huschen sieht.

Alles in allem denke ich, ein Versuch, eigene Phantasiebilder, die beim Betrachten entstehen, in Worte zu fassen - eine etwas traumhafte, "indirekte" Bildbeschreibung, vielleicht der Versuch, "das Wesenhafte" hinter dem Sichtbaren zu fassen zu kriegen...

Sind jetzt alles nur meine Assoziationen, aber anregend genug ist das Gedicht, um in mir diese eigenen Überlegungen zu forcieren.

Sprachlich sehr dicht. Hat mir gefallen, mich damit zu beschäftigen. :smile:

Gruß

pandora

Beitragvon pandora » 02.03.2006, 15:57

danke für`s lesen und die tiefgründigen entschlüsselungsversuche.

im text beschreibt das lyrICH einen moment der ruhe, der besinnung im inneren einer kirche. (ich glaube, es ist egal, welche genau dies nun ist.)

hinter den grünspanbesetzten türen/türklopfern (--->grüne wächter) kann es dem stress und lärm des alltags/ den problemen, die ihm ständig hinterherkrabbeln (--->spinnen) entkommen. unerkannt und allein.

die strophen drei und vier beschreiben zum einen mittelalterliche kirchenfenster, zum anderen steinerne heiligenfiguren.

puh, ganz schön schwierig, eigene texte zu erklären.

p.


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