Ein kurzes Stück Unendlichkeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moana

Beitragvon moana » 06.03.2006, 18:37

Du kommst zu mir gelaufen
Durch warmen Sommer-Schnee

Ich seh in deinen grünen Augen,
einen spiegelnd blauen See

Das naturgelockte Haar
Verdeckt die kahle Glatze kaum

Du bist aufgeregt und wach
In deinem ruhigen, sanften Traum

Wie versteinert und ganz steif
Gehst du behände immer weiter

Weinend und in Traurigkeit
Stehst du vor mir, völlig heiter

Sprichst mit glockenheller Stimme
Stumm, ohne ein Wort zu sagen

Während wir ganz eng umschlungen
Stehend auf der Wiese lagen.
Zuletzt geändert von moana am 07.03.2006, 12:01, insgesamt 3-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 06.03.2006, 19:08

ich habe einfach lächeln müssen...
Schön, dass du dich daran probierst

Kennt du etwa diese alten Spottreime? von wem auch immer...
Dunkel war's der Mond schien helle,
als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die runde Ecke fuhr
...
Drinnen saßen stehen Leute
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgedschossner Hase
auf der SandbankSchlittschuh lief usw....

Liebe Abendgrüße
Gerda :grin:

PS Kleine Anmerkungen zu Zeilen, die ein klein wenig holprig sind:

DU bist aufgeregt....
in DEM ruhigen lauten...

und

stehst du vor mir...
Zuletzt geändert von Gast am 06.03.2006, 19:16, insgesamt 2-mal geändert.

moana

Beitragvon moana » 06.03.2006, 19:13

Hey,

jetzt, wo dus sagst....Klingelt da was bei mir... Ich glaube, dass ich mich daran erinnern kann, wie mir meine Oma sowas mal vorgelesen hat vor vielen vielen Jahren. Das mit dem Hasen, ja! Lustiger Zufall, aber das war überhaupt nicht in Anlehnung an so etwas... Das ist mir spontan eines Nachts beim nicht-einschlafen-können eingefallen. :mrgreen:. Da denkt man, man macht mal was neues :-$ . Macht nichts :cool: !

grüßerl aus dem unverschneiten Heidelberg (juhu)

Phygranimus

Beitragvon Phygranimus » 06.03.2006, 19:16

Hallo moana,

man könnte es auch eine Paradoxonfragmentverzweigung in der
Unendlichkeit nennen, aber das klingt wenig poetisch.
Deine Worte sind in angenehmer Frische zu lesen, interessant weiter zu denken,
und verzweigen sich im Universum zu weiteren Gegenüberstellungen.

Gruß von Klaus

moana

Beitragvon moana » 06.03.2006, 19:24

Hallo Klaus,

das ist ein wunderbarer Titel, aber in der Tat ein wenig zu viel versprechend für ein solches Gedicht ;-). Danke dir trotzdem für deinen Kommentar!

grüßerl moana

PS: Danke, Gerda, hast recht. Aber wieso "dem ruhigen lauten"? :-s

Gast

Beitragvon Gast » 06.03.2006, 19:24

Hallo moana, ist doch okay, und man merkt doch, dass du es dir ausgedacht hast...

Vielleicht gibst du mal bei Google die erste Zeile des uralten Reims ein, wenn's dich interessiert...

Bei mir war es meine Mutter...


Liebe Grüße ;-)
PS vergiss das "lauten"... das war ne Panne

moana

Beitragvon moana » 06.03.2006, 21:35

Hallo!

Also, ich hab das jetzt reim-technisch nach Gerdas Vorschlägen abgeändert, nur beim nächsten Durchlesen finde ich, dass es doch "in deinem ruhigen, sanften Traum" heißen sollte... :-s . Und jetzt bin ich völlig verwirrt. Vielleicht hast du eine Erläuterung, liebe Gerda? Oder jemand anderes, der seine Meinung dazu äußern möchte?

grüßerl, eine verwirrte moana

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 06.03.2006, 21:41

Also, ich votiere für:

"deinem" - klingt besser, finde ich.

Gruß

Tanker

Beitragvon Tanker » 10.03.2006, 14:37

Hallo Moana,
magst du mir den Satz erklären. Ich verstehe ihn nicht?

Das naturgelockte Haar
Verdeckt die kahle Glatze kaum


Und frag jetzt nicht was ich daran nicht verstehe.

Viele Grüße

G.T.

moana

Beitragvon moana » 10.03.2006, 15:18

Hi Tanker!!

Also, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir das erklären soll. Wie Gerda schon festgestellt hat, ist das ein Spottreim und ich kann dir das gar nicht erkären. Es ist halt eine Tatsache irgendwie....ohne Interpretationen, aber wenn jemand naturgelockte Haare hat, dann hat er keine Glatze und umgekehrt und wenn die Glatze auch noch vollkommen kahl ist, dann kann das Haar sie schlecht verdecken, weil es ja sonst keine Glatze mehr wäre. :-s

Hm, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen... Danke jedenfalls, dass du dich damit beschäftigt hast! :grin:

lieben gruß moana

Tanker

Beitragvon Tanker » 10.03.2006, 15:27

Hallo Moana,

wahrscheinlich hat mir da einfach der Humor gefehlt.
Ich werde es nochmal lesen.

Danke

G.T.


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