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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 26.11.2006, 00:27

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noel
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Registriert: 04.08.2006

Beitragvon noel » 26.11.2006, 06:05

du lässt bilder entstehen
klirrende gläser auf borden

auch der/die beobachterin deren bett
unweit dOrt steht, wo gedrillt wird für den gilgamesh
ein_satz & die verbindung zur wiege
gefällt mir.
nur verdichtet ist es mir nicht genug

um weiter Demokratie in
die Wiege der Zivilisation
zu rütteln


& diesen abstz finde ich semantisch
& akkustisch &...
er gefällt mir nicht so rEcht
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Max

Beitragvon Max » 26.11.2006, 13:36

Liebe Bea,

sehr gut finde ich - wie Noel - nicht nur die Bilder, sondern, dass Du mit Hilfe dieser Bilder auch eine Brücke baust zwischen der Realität des lyrischen Ich und dem (hier noch weiter) entfernt wirkenden Krieg im Irak.
Ähnlich wie Noel habe ich auch etwas Probelme mit den letzten drei Zeilen, wobei mein größter Stolperstein wohl das Verb "rütteln" ist, das mir nicht ganz in das Bild der Wiege und gar nicht in das Bild des krieges zu passen scheint. Für letzteres würde ich das unlyrischen "bomben" bevorzugen, für ersteres fällt mir noch so recht kein Wort ein ...

Liebe Grüße
max

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 26.11.2006, 14:55

Hallo Beatrix

Ich komme mit dem "rütteln" eigentlich gut zu recht, da man eine Wiege ja nicht nur sanft schaukeln, sondern auch unwirsch an ihr rütteln kann, wenn man am Wohlergehen des Babys nicht so sehr interessiert ist.

Ich frage mich eher, wieso von einer Rückkehr der Soldaten gesprochen wird. Ansonsten habe ich keine Verbesserungsvorschläge. Das Gedicht hinterlässt das unruhige, unwohle Gefühl in meinem Bauch, das Waffendonner entstehen lässt. Und so hast Du es sicher auch gedacht.

MfG

Jürgen

Gast

Beitragvon Gast » 26.11.2006, 17:16

danke Euch für die Kommentare, Max und Noel. Jürgen hat meine Intention erfasst. Vielen Dank dafür. Und Rückkehr bezieht sich darauf, dass die Männer immer ein Jahr weg sind, zurückkommen und dann wieder in den Irak müssen. Das ist für die Familien, besonders die Kinder schon fast grausam. Jeder Abschied wird schwerer als der vorherige!

:) Bea


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