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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 27.11.2006, 20:29

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noel
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Beitragvon noel » 10.12.2006, 08:32

ich mag es
dass das ende
der anfang ist

ich mag die bitter fragende stimme
mag es
dass die stimme in ihrer eilfertigkeit hinter
_fragt wird
was ich nicht gelungen finde
dass man auf einmal einen visuellen moment geboten bekommt

umspielt nur Bitterkeit

den schmalen Mund

denn ich befand mich im äther der schwingenden resonanzen(?)

noel
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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leonie
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Beitragvon leonie » 10.12.2006, 21:36

Liebe Bea,

komisch, ich dachte, ich hätte hierzu schon was geschrieben. Wahrscheinlich wollte ich es und habe es dann verpennt - frau wird älter.
Ich finde das sehr berührend. Du hast vieles auf den Punkt gebracht, was Angehörige von Kranken/Sterbenden beschäftigt aus eigener Betroffenheit (zum Beispiel: das Undenkbare denken zu müssen oder auch, dass ein Tod auch die Angehörigen davon erlöst, das Leiden eines geliebten Menschen hilflos ansehen und ertragen zu müssen) das finde ich sehr stark und ehrlich.

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 11.12.2006, 02:55

dank euch - ich hörte das kürzlich im radio, aus der sicht eines krebskranken, die sicht der angehörigen ist sicher eine andere und wahrscheinlich ist es bei jedem betroffenen eh anders...

:) Bea

Max

Beitragvon Max » 13.12.2006, 20:24

Liebe Bea,

ich kann die emotionale Seite des Textes gut verstehen, nachvollziehen, den Spannungsbogen zwischen den Hoffnungen der Angehörigen und den Hoffnungen der Kranken.

Wenn ich den Text als literarisches Produkt, als Gedicht lese, so könnte ich mir allerdings entweder eine größerer verdichtung vorstellen oder ein echtes Erzählen. So wie es jetzt ist, bleibt das Gedicht für mich auf halbem Wege zwischen beidem stehen. Es formuliert stärker aus, als man es bei einem reinen Gedicht erwarten würde (nagut, als ich es erwarten würde ;-) ), aber es erzählt noch keine Geschichte, dafür muss man in meine Augen noch zuviel erahnen ....

Liebe Grüße
max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.12.2006, 00:41

Liebe Bea,

ich finde deine Zeilen sehr eindringlich. Sie bedrücken beim Lesen und darüber Nachdenken. Deshalb finde ich es sehr gut!
Würdest du es mal in der Hörbar lesen? Ich glaube, dieser Text hat es, gerade beim Hören, in sich!
LG
Magic

Ramona_L

Beitragvon Ramona_L » 21.12.2006, 17:49

Grüß Dich Bea,

es geht sehr in die Tiefe, berührt, macht betroffen ...
dem Leiden ein Ende, wie auch immer wir es aufnehmen,
bewältigen, wenn wir hilflos zuschauen müssen.

Herzliche Grüße,
Ramona

Gast

Beitragvon Gast » 21.12.2006, 18:46

Max, danke für den Kommentar, ich denke es kommt auf die Sichtweise an, wieviel das
Gedicht erzählen kann. Vielleicht komme ich in meiner Schreibweise eher aus der amerikanischen Lyrik, die nicht so enorm verdichtet. Wobei ich schon dichter schreibe als so manche meiner "hierigen" Zeitgenossen.

Gabriella, danke für dein Lesen und schreiben. Wenn ich mal wieder das Haus für mich habe und meine beiden Töchter nicht um mich herum tanzen werde ich deine Vorschlag, es zu lesen noch mal aufgreifen. Danke.

Hallo Ramona... ja so ist es!

:) Bea

Max

Beitragvon Max » 25.12.2006, 14:39

Liebe Bea,

unabhängig von diesem Gedicht finde ich den Spannungsbogen zwischen europäischer, vielleicht besonders deutscher Lyrik, die oft zur extremen Verknappung neigt und der mehr erzählenden amerikanischen Lyrik sehr interessant. Mir ist selbst oft aufgefallen, dass die amerikanisches Lyrik beinahe aus einer anderen Intention heraus zu geschrieben sein scheint, was man besonders merkt, wenn man sie versucht zu übersetzen ...

Liebe Weihnachtsgrüße
Max


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