Die großen Lieben

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 21.09.2007, 21:41

Die großen Lieben
hat es niemals gegeben,
es wurde gemalt,
musiziert und geschrieben
und auch mir
sind sie Gespenster geblieben,
die großen Lieben
hat es niemals gegeben.


Die großen Lieben
hat es niemals gegeben,
ich habe mir den Sand
aus den Augen gerieben,
und ich sah
wie die Schönen Künste
Scherz mit uns trieben -
die großen Lieben
hat es niemals gegeben.


Die großen Lieben
hat es niemals gegeben,
es wurde gemalt,
musiziert und geschrieben
und auch mir
sind sie Gespenster geblieben,
die großen Lieben
hat es niemals gegeben.



Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 24.09.2007, 10:36, insgesamt 9-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 23.09.2007, 10:34

Nein, lieber Nihil ich treibe keinen Scherz, und das weißt du sicher auch.

Ich fühle mich jung und bin im Verhältnis zu dir alt, während ein 75jähriger zu mir sagen würde, ich sei jung ... es kommt immer auf die Perspektive an. Für mich bist du jung.


Ich wünsch dir ganz viel Gutes.

Auf das Zitat wäre ich auf jeden Fall sehr gespannt, aber ich kann ja auch selbst mal googlen.

Liebe Grüße
Gerda

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 23.09.2007, 14:01

Ich hebe auch nur halb den Finger. Ich glaube an die große Liebe, aber nicht, dass sie immer währt. Siehe Bemerkung von Pjotr. Das sehe ich recht ähnlich, weil es es mich die Realität gelehrt hat.
Saludos
Mucki

Nihil

Beitragvon Nihil » 23.09.2007, 14:12

.. die Glückspilze, sie werden immer kleinlauter! ;-)

LG

Nihil

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 23.09.2007, 14:41

nicht kleinlauter, sondern weniger ...
Ich würde ja gerne sagen können, JA, es gibt die große immerwährende Liebe, aber ich kann dies ja nur aus meiner persönlichen Sicht beurteilen, klar. Und da sag ich: nein, erst ist es die große Liebe, aber sie nutzt sich im Laufe der Jahre ab.
Wobei ich diese Zahl 5, die Pjotr nannte, seltsamerweise auch bestätigen würde.
Ob ich mir jetzt Gedanken machen muss? :blink1:
grübelnde Mucki

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6765
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 23.09.2007, 15:10

[Beitrag gelöscht, weil mit Zaubertinte geschrieben.]

Benutzeravatar
Sethe
Beiträge: 648
Registriert: 20.07.2007
Geschlecht:

Beitragvon Sethe » 23.09.2007, 17:16

Tja Pjotr, ich habe Zauberaugen und kann daher Beiträge, die mit Zaubertinte geschrieben sind, lesen. ;- )
Du hast mich übrigens überrascht.

...

Zurück zu Nihils Text.

Wie Gerda bin ich der Meinung, daß die Schlußzeilen doch mehr Deine Nihil persönliche Empfindungen ausdrücken sollten, anstatt absolut alle großen Lieben über einen Kamm zu scheren und als Gespenster abzutun.

viele Grüße
Sethe
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6765
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 23.09.2007, 17:33

Yau, automatische Benachrichtigungen sind nicht mit Zaubertinte geschrieben, das ist neben PN und direkter Email die dritte Art der Nachrichtenübermittlung.


Hallo Nihil,

was meinst Du mit "groß"? Meinst Du zeitlich ausgedehnt "bis der Tod euch scheidet"? Oder die Obsession zeitlos im Jetzt: "ich halt's nicht aus ohne dich"?


Salute

Pjotr

Nihil

Beitragvon Nihil » 24.09.2007, 10:04

So, jetzt habe ich hoffentlich auch die Glückspilze unter einen Hut gebracht! Der Glückspilz, dieser Zwerg, fällt aber auch wirklich immer aus der Rolle! :mrgreen:

LG

Nihil

Nihil

Beitragvon Nihil » 24.09.2007, 10:31

.. wobei ich niemandem sein Erleben bezüglich der großen Liebe absprechen möchte! Und auch mir ist sie offengestanden ja schon begegnet, wenn auch zumeist unerwidert, wobei eben genau dies ihre Größe ausgemacht hat .. ich glaube, nur die unerwiderte Liebe, bzw. die unmögliche Liebe ist wirklich groß zu nennen, einfach weil sie der Möglichkeit des Scheiterns enthoben ist ..

LG

Nihil

Gast

Beitragvon Gast » 24.09.2007, 11:05

Lieber Nihil,

ja, ich glaube auch, das was man sich Unerfülltes gut bewahren kann, weil es "hätte sein können".
Das ist der Stoff aus dem auch die Liebe in der Literatur lebt ... nicht das "Große Glück" der Erfüllung im "Kleinen" ...(alltag) Das ist was dür Groschenliebesnromane.
Ich schöpfe auch immer wieder aus einer solchen, sie ist Teil meines lebens geworden.
Die Enttäuschungen und das Verarbeiten, die machen uns Schreiben ... ;-) treiben uns an ...

Ich finde deinen Text nun sehr viel runder und besser.

Liebe Grüße
Gerda

Benutzeravatar
Elsa
Beiträge: 5286
Registriert: 25.02.2007
Geschlecht:

Beitragvon Elsa » 24.09.2007, 11:25

Lieber Nihil,

das ist nun sehr schön geworden!

Singst du es auch? Böte sich an :daumen:

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Nihil

Beitragvon Nihil » 24.09.2007, 15:20

Pjotr, ich denke, dass es beides ist, welches mir unter einer großen Liebe vorschwebt .. die große Liebe sollte mindestens mal ein Leben lang halten ;-) und entsprechend intensiv gelebt werden können .. aber das gibt die Geschlechterliebe nicht her, wie ich weiß ..

Lebensabschnittspartnerschaften sind ja zuweilen rückblickend doch sehr ernüchternd, wobei sie natürlich den Vorteil haben, dass Neues in das Leben Einzug halten kann, Veränderungen stattfinden können ..

LG

Nihil

eldora

Beitragvon eldora » 01.10.2007, 01:42

@Herby:
Einmal Glückspilz, immer Glückspilz. Wer vernascht nicht gern ein Stückerl PIlz? Wenn's 'high' macht? :)) (kennst Du diese 'Müller'-Reklame? Passt gerade so .. :mrgreen: )


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 75 Gäste