Liebe streunender Hunde

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 09.12.2007, 18:28

liebe streunender hunde


als wollte ich und dann doch nicht brach ich
durch regenwände nass bis auf die haut suchte
schutz unter deinen hängenden zweigen hing
meinen pelz an den nagel den ein anderer dir
in den leib rammte dich zur einzeln stehenden
buche verdammte

für schamgeborene eckern standest du deine
frau lehnte mich tröstend an deinen brüstigen
stamm fühlte aufsteigende säfte unter der hand
wuchs ein trieb versprach mir vaterglück trollte
mich wie es tollende hunde eben so tun ließ
mein fell zurück

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Sethe
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Beitragvon Sethe » 11.12.2007, 07:32

Hallo Perry,

noch hat sich mir der Text noch nicht so richtig erschlossen.

Als erstes stolpere ich über die Überschrift.

"liebe streunender hunde "

Ist da nicht irgendetwas falsch?
"liebe streunende hunde"?
"lieber streunender hund"?


Und zweites ist mir leider noch nicht so klar, wie ich den Text lesen kann. Ich betone jedesmal Wörter und Zeilen anders.
Außer die letzten drei Zeilen, die bekomme ich hin.

viele Grüße
Sethe
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)

Perry

Beitragvon Perry » 11.12.2007, 09:08

Hallo Sethe,
danke, dass du dich dieses etwas anderen Gedichts angenommen hast.
Wenn du ein "Die" vor den Titel setzt, lässt er sich leichter verstehen.
Inhaltlich setzt sich der Text ja mit der Flüchtigkeit von Beziehungen auseinander. Die Fließtextform macht es sicher nicht leicht die Geschichte richtig betont zu lesen, aber ich wollte einfach mal auch in dieser Schreibart was versuchen :-) .
LG
Perry

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Sethe
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Beitragvon Sethe » 11.12.2007, 10:36

*pling*

Der Groschen ist gefallen.

Die Liebe streunender Hunde, jetzt ist es klar. Für mich zumindest.
Danke für den "Schupser".
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.

(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 11.12.2007, 16:51

Lieber Perry!

Du bleibst deinem Thema treu, aber nun in anderem Stil und aus einer ganz anderen Perspektive.
Ich kann dich nur ermuntern sowohl Stil, als auch Perspektive zu variieren, dich auch mal an einem anderen Sujet zu versuchen. Du bist wohl reif dafür.

Dieser Text ist gut, plastisch und fein gesehen. Besonders der Ablauf.
Das 'den' würde ich durch ein 'dem' ersetzen und mir für die 'Hand' noch was anderes überlegen.

MlG

Moshe

Perry

Beitragvon Perry » 11.12.2007, 19:01

Hallo Moshe,
ja Variationen sind das Salz des Lebens. Was deine Anregungen anbelangt, kann ich im Moment noch nicht viel damit anfangen, aber vielleicht komme ich ja noch dahinter :smile: .
Danke und LG
Manfred


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