Eisenzeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Lisa
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Beitragvon Lisa » 05.05.2006, 19:56

Eisenzeit

Deine Worte lassen
mich auf goldenen
Kohlen gehen

Ihr Atem entfacht
in mir das Feuer
wie ein Blasebalg

Doch mit jedem
blicke ich tiefer
in das Flammenblau

Der Stand zu
deinem Ambossherz
scheint niemals angemessen

Der Puls
hämmert mir das
Herz eisig.


Du jagst mir
Feuerschweiß
über den Körper

So lehrt mich deine Liebe
mir aus meiner eigenen Haut
einen Panzer zu schmieden





-----

Flammenblau: oder Blau der Flammen?
Zudem wäre es schön, wenn auf irgendeine Weise noch das wie in Strophe zwei fallen könnte.

Trotz zweier Anmerkungen/Fragen denke ich nicht, dass der Text noch in die Werkstatt gehört.

Interpunktion glöscht (nach pandoras Vorschlag)

Erstfassung geänderte Strophe:

Sein Hammerschlag
schlägt mir das
Herz eisig
Zuletzt geändert von Lisa am 07.05.2006, 15:54, insgesamt 4-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 10.05.2006, 19:21

Hallo Gerda!

Ich empfinde es deshalb als typisch weiblich und hier muss ich sagen, liebe Louisa, deine Gedichte tragen alle, uneingeschränkt, die Handschrift einer liebenden Frau,-


Die liebende Frau hat sich wieder einmal ziemlich unreflektiert zum Thema geäußert und befürchtet, dass es auch eine speziell weibliche Krankheit ist, immer aus dem Bauch heraus zu schreiben.

-Vielleicht ist es auch eine louisische Krankheit.

(Habe ja nicht gesagt, dass wir alle neutrale, gleichgestellte Wesen sind...bin nur gegen die Auffassung, dass Frauen nur süßlich und eingeweicht waschen und dichten.)

-Lisas Gedicht ist ein gekonnter Beweise dafür, dass es auch anders geht.

Vergessen wir besser alles, was ich je zu diesem Thema sagte O:) .

Sonnige Grüße, louisa

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 12.05.2006, 20:19

Hallo ihr alle,

danke...

Die Idee die Strophen vier bis 6 zu streichen, hatte ich auch schon. Was mich bisher abhielt/abhält war/ist, dass ich einen "vollständigen" Schmiedevorgang beschreiben wollte (goldene Kohlen - Feuer-Amboß-Schlagen-Panzer...
Ich weiß, mir ist das noch nicht annähernd gelungen. Eventuell ist es zunächst das beste, das gedicht wirklich auf die restlichen Versionen zu reduzieren. Ich lasse mir aber noch etwas Verwsuchszeit. Wenn es heiß ist (bin eher der Wintertyp :cool: ) fällt mir das doppelt schwer. Also muss ich euch noch ein paar Tage um Geduld bitten.


Übrigens zu Mann-Frau-Gedicht: Ich könnte mir die Situation generell mit beiden Rollenverteilungen vorstellen (ich = Frau und du= Mann und andersherum). Aber bestimmt schreibe ich anders als ein Mann über alles, weil ich nun mal keiner bin. Dass es Unterschiede gibt (wie auch immer sie bedingt sind) ist unleugbar. Für mich klingt das weibliche aber sicher weniger heraus wie für einen Mann, der den text liest. So gesehen also ein interessanter Brillentausch.
Häufiger kann die Situation sicher Frauen passieren, aber auch Männer sind davor nicht gefeit...

Gerda: Es ist seltsam, dass wir so oft über Texte kommunizieren können. Ich finde das jedesmal spannend und danke dir für jede poetische Antwort §blumen§ . Obwohl es ganz anders ist, ist es es gar nicht !


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