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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 08.05.2006, 16:19

sorry, wegen Veröffentlichung gelöscht
Zuletzt geändert von leonie am 09.05.2006, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 08.05.2006, 18:05

Hallo Leonie!
Du hast unseren Frühling und seine Vergänglichkeit, sowie das Leben zu Haus´ (aus der spannenden Perspektive einer Magnolie O:) ) sehr schön eingefangen.

(Vor allem, weil in meinem Garten auch eine Magnolie protzig vor sich hin blüht, hatte ich gleich eine enge Verbindung zu Deinen Zeilen...)

Aber ich finde manchmal könntest Du es noch etwas verkürzen. Ist es so wichtig, dass man die Kinder "willommen heißt "
("Willkommen, Kinder!") ?

"den Staren", ich glaube "Staren" genügt und klingt netter.

Ansonsten habe ich keine Probleme, aber mir hätte es noch ein Fünkchen besser gefallen wenn Du geschrieben hättest "Mit welken Gästen und Sommertagen".
-Das wäre, so glaube ich, neu.

Aber allein schon Deine Sichtweise macht es interessant!
Man liest gern über die Vergänglichkeit-

Meine Magnolie sendet Dir Grüße in Sträuchersprache! louisa

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 08.05.2006, 19:08

Hallo Leonie,

ein sehr weises Gedicht. Mir gefällt die zyklische Natursymbolik. Einzig der jugendliche Sturm und Drang fehlt mir ein wenig.

Zum Thema Heimat ist das ja ein sehr femininer Beitrag. Die mütterliche Kraft, ein Zuhause aus sich selbst heraus zu schaffen. Frau müsste man sein!

Grüße

Paul Ost

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leonie
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Beitragvon leonie » 09.05.2006, 20:33

Liebe Louisa,

danke für Deine Hinweise, ich habe mich noch mal daran versucht.

Hallo Paul Ost,

Es gibt doch die These, dass Männer feminine und Frauen maskuline Seiten in sich tragen. Entdecke die Möglichkeiten...

VieleGrüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 09.05.2006, 21:42

Oh lala,
nun ja, ich wollte ja gestern schon etwas hierzu sagen, aber...
nun habe ich erst Mal auch Möglichkeiten entdeckt, liebe leonie, ;-)
Ich finde das Bild der wurzelnden Magnolie äußerst kraftvoll und gekonnt umgesetzt.
Einzig mit dem :

Kletternd finden Kinder Halt
in sich.


kann ich mich nicht anfreunden. Ich weiß zwar, dass es gut ist, wenn Kinder sich früh dahin orientieren, selbst Halt zu suchen und ihn in sich zu finden, aber hier steht doch die Magnolie für Kraft spendende und Halt gebende Mutter ,im Mittelpunkt, so dass ich erwartet hätte, dass hinter dem "Halt" Schluss ist.
(Mit anderen Worten, ich habe das Bild der Magnolie nicht als Metapher für Kindererziehung gelesen).

Ansonsten wunderbar... ja die Magnolien... 2004 blühten sie schon am 1. April, in diesem Jahr wurde es Mai...

Ich erinnere häufig durch Gedichte zeitliche Zusammenhänge, Ereignisse und Wetterbedingungen, geht dir das auch so?

Liebe Abendgerdanken

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Beitragvon leonie » 09.05.2006, 22:19

Danke, Gerda,

ich denke nochmal drüber nach. Irgendwie hast Du recht, ich denke, ich muss mir die erste Strophe insgesamt nochmal vornehmen. Morgen dann...
Ach ja, die Märzenbecher waren in diesem Jahr Aprilbecher, allein die Maiglöckchen scheinen es noch zu schaffen, ihrem Namen gerecht zu werden.

Liebe Grüße

leonie

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Beitragvon leonie » 12.05.2006, 11:59

Gerade habe ich mir diesen Text noch mal angesehen. Ich bin nicht sehr glücklich über die Rückmeldungen. Mir ging es eigentlich nicht nur um das Mütterliche. Ich hatte Menschen vor Augen, die eine innere Stabilität haben und mich deshalb an einen Baum erinnern. An die man sich, wenn man mal wieder landstreichert, anlehnen kann oder bei denen man im übertragenen Sinn einen Weile Unterschlupf findet. Und die einen dann auch wieder gehen lassen. Ich kenne auch Männer, die so sind, nicht nur Frauen. Und mein Wunsch, gelegentlich auch so zu sein, fühlt sich gar nicht so mütterlich an. Eher liebevoll-zärtlich den Menschen allgemein gegenüber. Wenn Ihr versteht, was ich meine...
Wie könnte ich es hinkriegen, dass das besser rüberkommt?

Für Hinweise wäre ich dankbar

leonie

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 14.05.2006, 19:21

Hallo Leonie,

vielleicht solltest Du Dich gar nicht so sehr dagegen wehren, dass Dein Text bestimmte Assoziationen erzeugt, andere eher nicht.

Natürlich ist mir bekannt, dass wir unser sozial konstruiertes Geschlecht immer mal wieder hinterfragen sollten, usw. Aber ich finde es zur Zeit sehr spannend, wie deutlich beim Schreiben und Lesen geschlechtsspezifische Unterschiede zu Tage treten. Hättest Du Dein Gedicht mit Karl Gustav unterschrieben, hätte ich wahrscheinlich trotzdem von einer femininen Metaphorik gesprochen. Natürlich sagen wir auch Dinge wie: "Ein Mann wie ein Baum, usw." Ich befürchte, unser kulturelles Gedächtnis ist strukturkonservativ und Du wirst viel schreiben müssen, um es zu transformieren.

Heute habe ich gelesen, dass Magnolien in Europa eher selten sind. Kannst Du dazu etwas sagen? Wird das Gedicht damit exotistisch?

Grüße

Paul Ost

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Beitragvon leonie » 14.05.2006, 21:43

Danke, Paul Ost, vielleicht hast Du recht. Ein Mann würde sich vermutlich, wenn überhaupt, mit einem anderen Baum vergleichen. Mir wurde das nur alles ein wenig zu mütterlich gedeutet, feminin gefällt mir besser....
Ich weiß nicht, wie häufig Magnolien wo sind. Die, die ich gut kenne, wohnt in einem Dorf, sie hat etwas sehr Einladendes. Leider ist sie mittlerweile nicht mehr in meiner Nähe, aber kürzlich habe ich sie besucht. Deshalb wohl das Gedicht...

Gute Nacht

leonie


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