schrei, schrei
nach vergangenheit
der absturz ist sicher
der sichere absturz
in einen toten winkel
im gedächtnis nächtlicher träume bleibt haften,
was ich von schweren tagen vergaß
viel alp drückt, während die zeit mich erneuert
noch abgeschitten von hoffnung und trost
ist unbesonnenes erleben unbeweglich vereist
ich knüpfe fäden indessen
in einen neuen, noch löchrigen grund
gäbe das empfinden mich endlich frei
erfüllte sich lächelnd ein sehnlicher wunsch?
ursprünglich:
schrei, schrei
nach vergangenheit
der absturz ist sicher
der sichere absturz
in einen toten winkel
im gedächtnis nächtlicher träume
bleibt haften, was der tage vergessen
soviel alp will sein, wenn keine zeit ist
in anderen momenten erfüllt sich sehnen?
ach, könnt ich es nur so wähnen
dann gäb ich mich frei für hier und jetzt
& nicht für immer hielt ich es fest
lass los
Liebe Iris,
ich finde die Idee Deines Gedichtes gut, das, was Du, wenn ich Dich richtig verstehe, sagen willst. Dass man die Vergangenheit loslassen muss, um in der Gegenwart erfüllt zu leben (Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden).
Das Bild vom Sturz in den toten Winkel finde ich sehr stark.
Die Umsetzung finde ich problematisch, sie kommt mir sehr unausgegoren, fast willkürlich vor: Der, wie ich finde, nicht besonders gelungene Reim, die Satzzeichen, manche Formulierungen (was der tage vergessen). Ich habe deshalb Mühe mit dieser Fassung des Gedichtes.
Liebe Grüße
leonie
ich finde die Idee Deines Gedichtes gut, das, was Du, wenn ich Dich richtig verstehe, sagen willst. Dass man die Vergangenheit loslassen muss, um in der Gegenwart erfüllt zu leben (Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden).
Das Bild vom Sturz in den toten Winkel finde ich sehr stark.
Die Umsetzung finde ich problematisch, sie kommt mir sehr unausgegoren, fast willkürlich vor: Der, wie ich finde, nicht besonders gelungene Reim, die Satzzeichen, manche Formulierungen (was der tage vergessen). Ich habe deshalb Mühe mit dieser Fassung des Gedichtes.
Liebe Grüße
leonie
okay, danke leonie, ich werde mal in die stille damit gehen.
es geht nicht nur ums loslassen der vergangenheit, es geht um, und das ist noch nicht deutlich genug, um ein traumatisches ereignis, das immer wieder zum absturz in tote winkel führt und führen will, was sich im alp bemerkbar macht, bewußt durchlebt und logelassen werden will, dieser schrei nach vergangenheit ist die durch das trauma nicht wirklich- leben könnende- zeit nach dem trauma, die noch anhält, also das ins bewußtsein dringende erforderliche, um wenigstens in zukunft leben zu können, nicht nur existenskampf vollziehen müssen,
es geht um aufarbeitung, die noch bevorsteht, es geht um verlust von kraft und wertvoller lebenszeit und diesem wann kann ich endlich ...
das ist ein unausgegorener zustand und ich hätte es gern auch so wie im glasbehälter oder im topf, wo man das wischtuch drüber hat und mal kurz reinguckt, also als zustandsaufnahme ...
also nicht das trauma selbst, den anfang vom drohenden ende, welches nun immer wieder wie ein damoklesschwert dahängt, nicht das ergebnis, die auflösung oder das (folgende) umschlagen in eine neue qualität sondern diesen zwischenzustand, dieses weder noch, diesen kampf um überleben und aber auch dieses sich zeit nehmen müssen, um kraft zur bewältigung sammeln zu können, diese eigentlich nicht in form zu fassende oder gar in worte zu bringende bewältigungsaufgabe zu ...
liebe grüße iris
es geht nicht nur ums loslassen der vergangenheit, es geht um, und das ist noch nicht deutlich genug, um ein traumatisches ereignis, das immer wieder zum absturz in tote winkel führt und führen will, was sich im alp bemerkbar macht, bewußt durchlebt und logelassen werden will, dieser schrei nach vergangenheit ist die durch das trauma nicht wirklich- leben könnende- zeit nach dem trauma, die noch anhält, also das ins bewußtsein dringende erforderliche, um wenigstens in zukunft leben zu können, nicht nur existenskampf vollziehen müssen,
es geht um aufarbeitung, die noch bevorsteht, es geht um verlust von kraft und wertvoller lebenszeit und diesem wann kann ich endlich ...
das ist ein unausgegorener zustand und ich hätte es gern auch so wie im glasbehälter oder im topf, wo man das wischtuch drüber hat und mal kurz reinguckt, also als zustandsaufnahme ...
also nicht das trauma selbst, den anfang vom drohenden ende, welches nun immer wieder wie ein damoklesschwert dahängt, nicht das ergebnis, die auflösung oder das (folgende) umschlagen in eine neue qualität sondern diesen zwischenzustand, dieses weder noch, diesen kampf um überleben und aber auch dieses sich zeit nehmen müssen, um kraft zur bewältigung sammeln zu können, diese eigentlich nicht in form zu fassende oder gar in worte zu bringende bewältigungsaufgabe zu ...
liebe grüße iris
Hallo Iris,
Die erste Strophe finde ich sehr gut formuliert, auch die zweite ist schön, aber ich weiß nicht genau, was "alp" bedeutet (von ALPtraum?).
Nur diese Zeilen:
rutschen plötzlich ein bisschen ab, glaube ich. Besonders die erste hört sich ein klein wenig aufgesetzt an.
Ich fände ein Bild für das sich-frei-geben und das jetzt-festhalten schöner für deinen Schluss.
Ansonsten finde ich es sehr berührend (Deine Ausführungen überdies auch).
Sehr schön!
Freitägliche Grüße, louisa
Die erste Strophe finde ich sehr gut formuliert, auch die zweite ist schön, aber ich weiß nicht genau, was "alp" bedeutet (von ALPtraum?).
Nur diese Zeilen:
in anderen momenten erfüllt sich sehnen?
ach, könnt ich es nur so wähnen
rutschen plötzlich ein bisschen ab, glaube ich. Besonders die erste hört sich ein klein wenig aufgesetzt an.
Ich fände ein Bild für das sich-frei-geben und das jetzt-festhalten schöner für deinen Schluss.
Ansonsten finde ich es sehr berührend (Deine Ausführungen überdies auch).
Sehr schön!
Freitägliche Grüße, louisa
Liebe Louisa,
Ja, danke. Durch die Reime in der Schlußstrophe bricht der Text in zwei Hälften und ich werde mich für das Reimlose entscheiden, es ist der Alptraum gemeint, ja.
Die Reime kamen wahrscheinlich, weil ich krampfhaft lösen wollte und es eben nicht ging und ich dadurch in eine unentschiedene Form geriet , sie bringt höchstens Verlust, wenn ich sie stehen lasse, statt die eben nicht vorhanden sein könnende Lösung im Zwischenstadium ...
dafür werde ich mir Zeit lassen, ich meine für die Entreimung und Neugestaltung der letzten Strophe...
liebe Grüße
Iris
Ja, danke. Durch die Reime in der Schlußstrophe bricht der Text in zwei Hälften und ich werde mich für das Reimlose entscheiden, es ist der Alptraum gemeint, ja.
Die Reime kamen wahrscheinlich, weil ich krampfhaft lösen wollte und es eben nicht ging und ich dadurch in eine unentschiedene Form geriet , sie bringt höchstens Verlust, wenn ich sie stehen lasse, statt die eben nicht vorhanden sein könnende Lösung im Zwischenstadium ...
dafür werde ich mir Zeit lassen, ich meine für die Entreimung und Neugestaltung der letzten Strophe...
liebe Grüße
Iris
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