Paris

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Klimperer

Beitragvon Klimperer » 29.05.2013, 01:18

Eine Familie
in der Telefonzelle:
Das Kind,
die Mutter,
der Vater
zur Hälfte drin.


Neue Version, auf Anregung von Gerda:


Familie
in einer Telefonzelle:
ein schlafendes, in Lumpen gehülltes Baby,
daneben die Mutter,
der Platz reicht nicht ganz
für den Vater,
der nur zur Hälfte darin sitzt ...

Die drei Könige
warten auf den Einbruch der Nacht.


Dritte Version, angeregt von Gerda, Eve, Gabriella, Pjesma...

Paris, Boulevard St. Michell

es regnet
eine familie hat zuflucht
in einer telefonzelle gefunden
das kleine
in lumpen gehüllte kind
schläft
unter den augen der mutter
der vater
sitzt zur hälfte drin

unter meinem schirm
taste ich nach meinem handy
in meiner wasserdichten jacke
Zuletzt geändert von Klimperer am 30.05.2013, 18:38, insgesamt 2-mal geändert.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 02.06.2013, 11:39

Habe ich schon, liebe Gerda.

Die letzte Version werde ich so stehen lassen. Die Kernaussage, diese im Elend lebende Familie, bleibt. Den Regen, der Grund für die Flucht in diese Telefonzelle, habe ich hinzugefügt.

Ich unter meinem Regenschirm, habe tatsächlich nach meinem Handy in meiner wasserdichten Jacke getastet ...

Als "Gedicht" taucht dieses Ding nicht viel, dass weiß ich. Mir geht eher um die Situation selbst, um das Elend, das man im Vorbeigehen wahrnimmt, um die Parallelität von gleich existierenden Extremen ...

Und um diese Telefonzellen, die kaum jemand noch benutzt ...

Ich danke dir für deine Rückmeldungen, das gibt mir Kraft, um weiterhin zu träumen ...

Ich nehme an, auch bei dir ist das Wetter heute besser,

LG

Carlos

Gerda

Beitragvon Gerda » 02.06.2013, 12:29

Stimmt ;-)

Ja, dankeschön, Carlos, wir haben in Ffm. Sonnenschein.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste