Der Instrumentenstreit
Verfasst: 19.11.2006, 14:00
Der Inst
Und mit einem schrillem Pfiff
sie jetzt die Konkurenz angriff.
NJKahlen hat geschrieben:Im Opernhause unsrer Stadt
lief letzten Sonntag gar nichts glatt.
“Tosca“ stand auf dem Programm,
doch weil man um die Ehre rang
welch Instrument am Besten sei,
gab's eine Riesenstreiterei.
Hier galt es, wie bei jedem Krach:
Einer fängt an, der Rest zieht nach...
Die Geige war's, denn arrogant
erzählte sie: "Ist euch bekannt,
dass ihr nichts wäret ohne mich?
Ich bin es, die mit sanftem Strich (Wahrscheinlich nur vergessen)
die Herzen bricht. Oh, welch ein Lohn!
Was ihr da macht, klingt monoton.
Das zarte Spiel auf meinen Saiten,
das könnt ihr wirklich nicht bestreiten,
erwärmt die Herzen und die Seelen.
Ja. - Ohne mich würde dies fehlen ..."
"Quatsch", rief die Bratsche, "Gib nicht an!
Ich bin die Einz´ge, die das kann.
Wenn mein warmer Ton erklingt,
die Sehnsucht in den Herzen schwingt.
Zigeuner wissen das zu schätzen."
Das Cello raunte: "Lass das Schwätzen!
Mein Klang ist einzig und alleine
der wunderschönste, meine Kleine!
Vom satten Ton verstehst du nichts,
ich bin Verkörperung des Lichts -
und spiele sanft. Der Ton ist seiden."
Hier habe ich ein Problem, mit den verwandten Bildern, satter Ton, dann seiden und Verk. des Lichts???
Der Kontrabass rief: "Hey, ihr beiden!
"Es ist doch jedem sonnenklar
das niemals jemand ist und war,
der tiefer kommt, als ich es kann. tönt ist m. E. besser
Dazu hört sich das wohlig an.
Der Klang ist zwar etwas für manchen zu dezent
ist doch dennoch euer Fundament." Ich finde, in deiner Version bleibt das "Fundament" unglaubwürdig
"Ha!" dröhnte lauthals die Posaune,
"Jetzt krieg ich langsam miese Laune.
Dezenter Ton!? Das ich nicht lache!
Bei mir wird 's laut! Da gehts zur Sache!
Mein Pusteton ist dominat.
Euch spiel ich alle an die Wand!
Der Kragen der Trompete platzte:
"Wer war es denn, der so peinlich patzte
und Lortzings "Zar und Zimmermann"
vergeigte, wie´s sonst keiner kann? Du kannst dich vom "vergeigte" nicht trennen
Mit deinem lauten Rumgedröhne Wdhlg "dröhnen"
hast du zerstört ..."
... "Ich bin empört!"
fiel die Oboe jetzt ins Wort.
"So streitet nicht in einem fort.
Dass leise Töne inniger,
ist völlig klar und sinniger.
Auch Klarinette und Fagott
ergänzten: "Red doch keinen Schrott!
Weil unser Ton aus Holz geformt,
klingt er natürlich. Nicht genormt."
"Hab ich da was von Schrott gehört?!"
schrie da die Flöte hochempört, Wdhlg "empört"
die jetzt mit bissig - schrillem Pfiff
die ganze Konkurenz angriff.
"Stellt euch mal vor ..." So feixte sie,
verächtlich und mit Ironie:
"...Wer wird man spielen, Da die Instrumente personifiziert sind
wenn´s darum geht,
ein Pärchen, das umschlungen steht,
durch sanfte Töne darzustellen?
Wen würdet ihr dazugesellen?
Etwa Fagott oder Posaune?
Wohl kaum. Bei dieser Liebeslaune
bin einzig ich nur angesagt.
Gedröhne ist da nicht gefragt." 2. Wdhlg.
Jetzt wurd´ Das Becken wurd jetzt richtig böse.
Und auch die Pauke mit Getöse
schlug Krach, dass es war kaum auszuhalten.
"Uns braucht ihr dringend zum Gestalten
Steigert sich die Stimmung sich beständig,
So wird diese erst durch uns lebendig.
Wir sind des Ganzen Höhepunkt.
weil es mit uns erst richtig funkt!
Danach hält man den Atem an.
Weil man das nicht mehr toppen kann.
Nach einer kleinen Atempause Wdhlg.
die man nach dieser Ohrensause
sich gönnte, griff der Flügel ein:
"Muss dieses Streiten wirklich sein?
Seht mich doch mal als Beispiel an.
Ich spiel´ nur manchmal, dann und wann.
Steh´ meist nur unbespielt herum Wdhlg.
und bleib in vielen Werken stumm.
Doch wenn ich mal zum Einsatz komme,
spiel ich mit Freude und mit Wonne
und nicht, weil ich, wie von euch viele,
mal endlich was solistisch spiele.
Nein. Ohne euch klingt es doch nicht.
Mein Tastenspiel kriegt erst Gewicht
und wird verstärkt durch euer Spiel.
Das zu erreichen, ist das Ziel.
Solistisch weiß doch von uns allen
beizeiten jeder zu gefallen.
Nur im Gesamtklang sind wir eben
so gut, weil wir es richtig leben.
Wir können jede Stimmung malen
und denen, die dafür bezahlen,
entlocken, was tief drinnen wohnt.
Und Wird dies erspürt, sind wir belohnt. (entlohnt= bezahlt)
Jeder hat doch seine Stärken,
die in den wunderbaren Werken
gut komponiert zum Tragen kommen.
So habt Geduld und seid besonnen,
denn jedes Ding hat seine Zeit.
Ihr müßt euch zügeln. Tut mir leid.
Wir schaffen spielend Tag für Tag
Was keine Sprache je vermag:
Man muß nur fühlen: Nicht verstehen. (geht doch am Sinn vorbei)
Mit Gefühl wird man verstehen (verstehen als sinnliche Erfahrung)
Nun lasst uns an die Plätze gehen!" Das "an" finde ich unglücklich, aber "auf" auch![]()
Gesagt, getan. So war zum Schluß
das Musizieren Hochgenuss.
Wenn keine weiteren Korrekturen mehr notwendig sind, würde ich es dann gerne in die Hörbar einstellen als Gemeinschaftsprojekt.
lieben gruß: Niko
Vom satten Ton verstehst du nichts,
ich bin Verkörperung des Lichts -
und spiele sanft. Der Ton ist seiden."
Hier habe ich ein Problem, mit den verwandten Bildern, satter Ton, dann seiden und Verk. des Lichts???
tiefer kommen" ist hier gemeint als an die tiefen töne kommen. ist vielleicht nicht das vornehmste deutsch, aber es soll ja auch zwischendrin ruhig ein bischen salopp zugehen. werd ich also lassen.Der Kontrabass rief: "Hey, ihr beiden!
"Es ist doch jedem sonnenklar
das niemals jemand ist und war,
der tiefer kommt, als ich es kann. tönt ist m. E. besser
Dazu hört sich das wohlig an.
Der Klang ist zwar etwas für manchen zu dezent
ist doch dennoch euer Fundament." Ich finde, in deiner Version bleibt das "Fundament" unglaubwürdig
richtig. ich finde das vergeigen ein witziges wortspielchen, wenns von der trompete kommt, die der posaune das vergeigen vorwirft.vergeigte, wie´s sonst keiner kann? Du kannst dich vom "vergeigte" nicht trennen
das finde ich mit diesem abstand überhaupt nicht problematisch.Mit deinem lauten Rumgedröhne Wdhlg "dröhnen"
hast du zerstört ..."
"Stellt euch mal vor ..." So feixte sie,
verächtlich und mit Ironie:
"...Wer wird man spielen, Da die Instrumente personifiziert sind
wenn´s darum geht,
Das Becken wurd jetzt richtig böse.
das gäbe wieder eine unnatürliche satzstellung....Steigert sich die Stimmung sich beständig,
wo wiederholt sich das?Nach einer kleinen Atempause Wdhlg.
wo???Steh´ meist nur unbespielt herum Wdhlg.
auf die plätze (fertig--------LOSWir schaffen spielend Tag für Tag
Was keine Sprache je vermag:
Man muß nur fühlen: Nicht verstehen. (geht doch am Sinn vorbei)
Mit Gefühl wird man verstehen (verstehen als sinnliche Erfahrung)
Nun lasst uns an die Plätze gehen!" Das "an" finde ich unglücklich, aber "auf" auch
NJKahlen hat geschrieben:Vom satten Ton verstehst du nichts,
ich bin Verkörperung des Lichts -
und spiele sanft. Der Ton ist seiden."
Gerda Jäger hat geschrieben:Hier habe ich ein Problem, mit den verwandten Bildern, satter Ton, dann seiden und Verk. des Lichts???
NJKahlen hat geschrieben:das cello hat den ruf, einen "samtigen" oder "seidenen" klang zu haben. und "satter ton" heißt "voller ton" - ließe sich ändern. seiden würd ich gern lassen wollen. "verkörperung des lichts" ist einfach eine subjetive einschätzung, bzw mit augenzwinkern zu lesende selbstüberschätzung des cellos.
NJKahlen hat geschrieben:Der Kontrabass rief: "Hey, ihr beiden!
"Es ist doch jedem sonnenklar
das niemals jemand ist und war,
der tiefer kommt, als ich es kann.
Gerda Jäger hat geschrieben:tönt ist m. E. besser
NJKahlen hat geschrieben:tiefer kommen" ist hier gemeint als an die tiefen töne kommen. ist vielleicht nicht das vornehmste deutsch, aber es soll ja auch zwischendrin ruhig ein bischen salopp zugehen. werd ich also lassen.
Gerda Jäger hat geschrieben:Ich finde, in deiner Version bleibt das "Fundament" unglaubwürdig
NJKahlen hat geschrieben: wieso ist das fundament unglaubwürdig? in jedem orchester ist die bassgruppe das sogenannte fundament des orchesters. die grundlage, worauf sich das übrige aufbaut. hier ist es vor allem der kontrabass, der mit einem völlig unaufdringleichen und doch sehr eindringlichen ton diese gruppe anführt.
Gerda Jäger hat geschrieben: Du kannst dich vom "vergeigte" nicht trennen
NJKahlen hat geschrieben: richtig. ich finde das vergeigen ein witziges wortspielchen, wenns von der trompete kommt, die der posaune das vergeigen vorwirft.
NJKahlen hat geschrieben:Mit deinem lauten Rumgedröhne
NJKahlen hat geschrieben:das finde ich mit diesem abstand überhaupt nicht problematisch.
NJKahlen hat geschrieben:"Stellt euch mal vor ..." So feixte sie,
verächtlich und mit Ironie:
"...Wer wird man spielen,
Gerda Jäger hat geschrieben:Da die Instrumente personifiziert sind: "Wer"
NJKahlen hat geschrieben:??????????? wen oder was werde ich spielen. also: wen wird man (be)spielen....
NJKahlen hat geschrieben:Das Becken wurd jetzt richtig böse.
NJKahlen hat geschrieben:warum nicht: "Jetzt wurd das Becken richtig böse"? ICH sehe keinen unterschied, gerda.
NJKahlen hat geschrieben:Steigert sich die Stimmung sich beständig,das gäbe wieder eine unnatürliche satzstellung....
NJKahlen hat geschrieben:Nach einer kleinen Atempause, wo wiederholt sich das?
NJKahlen hat geschrieben:Steh´ meist nur unbespielt herum.
Gerda Jäger hat geschrieben:Wdhlg.
NJKahlen hat geschrieben:wo???
NJKahlen hat geschrieben:wieso geht "man muss nur fühlen, nicht verstehn" am sinn vorbei? du bist dir schon bewusst, dass dies nicht auf die instrumente, sondern auf das publikum gemünzt ist? ergibt sich, so meine ich, aus dem kontext. "Mit Gefühl wird man verstehen" - das passt garnicht zusammen. gefühl und verstand arbeiten nicht einander zu, sondern in der regel (leider) gegeneinander. gemeint ist: man muss garnichts machen, nur zuhören, die musik einfließen lassen und man wird fühlen. wer dabei denkt, versteht nix von der musik.
es ist jetzt viel verändert worden. schon fast mehr, als mir lieb war.