Das Ende einer Affäre

[Franktireur]

Interimsliebe
zu viel gesagt
zu wenig getan
du bleibst bei ihm
ich bleibe allein




(Kommentar: Der Versuch, das Thema so weit als möglich zu verknappen - aus dem Jahr 2004)

(c)Franktireur

[Franktireur]

Hallo Frank!

Schon weil ich ein neues Wort gelernt habe, lohnt es sich es dabei zu belassen.

Am Anfang dachte ich, Du meinst: "Intimsliebe"...

-hätte zum Titel gepasst.

Ob das jetzt aber der Zuckerguss der Lyrik ist, diese fünf Zeilchen, stelle ich mal in den (virtuellen) Raum.

In der Kürze liegt jedoch (bekanntlich) die Würze...(war das eine unbewusste Anspielung auf mein Gedicht?)

Ach, was soll´s: Ich find´das eigentlich ganz schön.

LG, louisa

Hi Louisa,

also, wenn das eine unbewußte Anspielung auf dein gedicht wäre, würde ich dir das gar nicht sagen können (weil, es wäre ja unbewußt ).
Aber im Ernst: nein, das gedicht ist ja von 2004.

Zuckerguß der Lyrik? - Würde ich nie behaupten. Es ist sogar eher herb. Gurke hat bei seinem Kommentar als Fazit geschrieben: Interessant.
Ja, und das triffts - es ist etwas unterkühlt, distanziert, mit verhaltener Klage (hat Gurke sehr gut ausgedrückt). Inwieweit es emotional anspricht kann ich ohnehin nicht wissen oder entscheiden.

@scarlett: das Wort "allein" noch einmal abzusetzen hat was für sich, da werde ich noch einmal drüber nachdenken.

@ gerda und lisa: es freut mich, daß es (nun doch) angenommen wird, dieses Wort "Interimsliebe".

@smile: hübsches Gedicht - hat mit meinem aber nix zu tun, es hat eine ganz andere Aussage, also, bei deinem Gedicht würde "Interimsliebe" tatsächlich nicht passen. Dein Titel stimmt.

Nochmal an alle danke für die aufgewendete Zeit der Auseinandersetzung für diese wenigen Zeilen "Lyrik?!?"

Gruß
Frank

[scarlett]

Hallo Frank,

bist du nun bei der Form deines kuzen aber sehr ausdrucksstarken Gedichtes geblieben oder hast du nochmal was geändert?
Würde mich interessieren.....

Gruß,

scarlett

[carl]

Hallo Frank,

"du bleibst bei ihm
ich bleibe
allein"
würde ich lassen.
damit ist mehr angedeutet, als dass das lyrische Ich allein bleibt: eine Dreiecksbeziehung, bei der vor allem das "ich" die Interimsbeziehung für das "du" ist.
Ob zu wenig getan oder zu wenig der Augenblick gelebt wurde?
Das wäre eine andere Frage...

Liebe Grüße, Carl

[Franktireur]

Hallo scarlett, hallo carl

danke für eure Kommentare.

@ carl: du hast recht damit, es heißt ja auch nicht umsonst oft "3 sind einer zuviel", einer ist der Verlierer. Da ist es wichtig, das "ich bleibe allein" gegenszusetzen.

Und damit beantworte ich gleichzeitig scarletts Frage:

Ich lasse das Gedicht so wie es ist. Ich habe es mir alles noch mal durch den Kopf gehen lassen und bereits vor Tagen entschieden, es so stehen zu lassen, weil es einfach die beste aller Varianten ist.

Trotzdem war die Diskussion dazu für mich sehr anregend, weil es (fast) immer hilfreich ist, sich gegenteiligen Meinungen zu stellen um für sich dann herauszufinden, warum man etwas gemacht hat, wie man es gemacht hat, und warum man zu manchen Kritiken ja sagen kann und zu manchen nein sagen muß.

Gruß
Frank