herrin

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Benutzeravatar
Thomas Milser
Beiträge: 6069
Registriert: 14.05.2006
Geschlecht:

Beitragvon Thomas Milser » 25.01.2009, 22:59

herrin


sieh mich
gebrochen

will die sandkörner schmecken
unter deinen füßen

und sterne zählen
bis niemals mehr




Alternative nach Lou:


herrin


sieh mich
porzellanen

will die sandkörner schmecken
unter deinen füßen

und sterne zählen
bis niemals mehr
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 31.01.2009, 03:27, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Benutzeravatar
Thomas Milser
Beiträge: 6069
Registriert: 14.05.2006
Geschlecht:

Beitragvon Thomas Milser » 30.01.2009, 00:22

Hallo Ihr Lieben,

sorry, ich war einige Zeit vom Netz weg. Bin jetzt in Österreich gelandet, gottlob endlich verdrahtet, aber ich bin todmüd'.

Ich bedanke mich schonmal für die vielen Kommentare und werde mir morgen in Ruhe alles zur Brust nehmen.

Schi und Rodel gut,

Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Benutzeravatar
Thomas Milser
Beiträge: 6069
Registriert: 14.05.2006
Geschlecht:

Beitragvon Thomas Milser » 31.01.2009, 03:24

@lou:

Dein Kommentar ist ausgesprochen einfühlend. Dieser Aussage ...

Noch etwas zum Bild des "Gebrochen-seins" ergänzen. So für sich allein stehend genügt mir das noch nicht. Es lässt keine weitere Dimension einer neuen Assoziation zu.

... kann ich aber gar nicht zustimmen. Gerade das Für-sich-allein-Stehn gefällt mir daran. Ohne Erklärung. Ich sehe da hinreichen Raum für perönliche Wiedererkennung und Entaltung.

Das hier hat mich aber stark er- wenn nicht gar angeregt:

Man könnte zum Beispiel mit den Bildern "brechbarer Gegenstände" arbeiten. Nur so eine Idee...

Was hälst du von:

sieh mich
porzellanen


Find ich so gut, dass ich es mal eingestellt habe. Besser für dich?

Die letzte Strophe beherbergt für mich das Höchstmaß an Weite ... Und das 'Abrunden' kann ich mir hingegen nicht im Gerinsten vorstellen ....


@nicole:

aber irgendwie klingt das Ganze für mich so gar nicht nach "Liebe".

Kann sein. Manchmal weiß ich das selbst nicht ...


@gabi:

Jaja, bin ja schon dabei ... :o)
watt is denn ne
Slave-Open-Poetry
?

Zum Thema SM gleich mehr ....


@klara:

bis niemals mehr verstehe ich auch nicht. Es war einfach da, und es ergibt tatsächlich einen Sinn, wenn man weit genug draußen ist.

Gebt mir einen Punkt, der weit genug von der Erde entfernt ist, und ich heb die Welt aus den Angeln ... (Archimedes? Max?)

@liebeleo:

Dass man den Text scheiße finden kann, ist mir klar. Bin fast froh, dass das auch mal jemand sagt ...:o)
Ob das abfällt gegen anderes, weiß ich nicht. Es ist Bestandteil dessen. Es bedingt sich. Du hast eben nicht nur lyrische Momente ... manchmal muss es einfach raus ...danke, dass wir dieses Werkzeug haben ... lieber mal damit danebenhauen, als gar nicht ...


@liebeDominalouisa:

Du machst dir das zu einfach, ehrlich. Es ist bereits etwas dahinter. Und du bist zu eigennützig :o) MEIN Text! :o)


@Sethe:

(spricht man das eigentlich 'Sete' oder anglophon 'Seßi'?)

Dann kam mir so beim zweiten mal Lesen die Idee, daß es sich hier um die Beschreibung eines ganz schlimmen Fall von Liebeskummer handelt. Fühlt man sich in den ersten Zeit eines Liebeskummer nicht so in der Art, wie in dem Text beschrieben?

The winner is: Sethe!


@ferdi:


"Herrin" ist doch in der Geschichte der Liebesdichtung ein ausführlich benutzter Begriff. Tut es dem Verständnis des Textes wirklich gut, diesen Punkt vollständig auszublenden?!


Nein. Danke Ferdiboy, dass du endlich mal diesen Aspekt einbringst ...

Genau das isses. Zweiter Platz!


@sam:


...Ich denke, es geht hier, wie in so vielen Gedichten, um unerfüllte Sehnsucht."...

....Ins Leere lieben genauso...

... Weniger, um endlich die Liebe zu finden, die er sich so ersehnt, als vielmehr nur Erlösung. ""..bis niemals mehr..."..

SM findet sich hier überhaupt nicht. .


Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Auch Platz 2: Sam!


@lieberVerlag:

Ich danke für Euer Verständnis :o)))


@eva:

Erstmal lieben Dank, dass du dich kommentierenderweise unter meine Texte begibst :o)

Tja, wie soll ich mich deinem Kommentar stellen?

... sondern eher elemente von ritterlichkeit und alter troubadour-dichtung.
dergleichen gefühlsregungen mag ich auch nicht gern klassifzieren, da gibt es nun mal alle möglichen übergänge und variationen unter der sonne, und warum sollte man darüber urteilen.


Das ist sehr liebenswürdig. Und sehr fein beobachtet. Danke vielmalsschönsehr ...

Danke Euch allen sehr,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Louisa

Beitragvon Louisa » 31.01.2009, 19:38

"porzellanem" würde für mich jedenfalls einen gehörigen Schuss Originalität einbringen!

Benutzeravatar
Thomas Milser
Beiträge: 6069
Registriert: 14.05.2006
Geschlecht:

Beitragvon Thomas Milser » 01.02.2009, 11:29

Aus der Distanz betrachtet würde ich sagen: Originalität ist nicht unbedingt Anliegen dieses Textes.
Ich tendiere zur Urversion.
Um das nochmal klar zu sagen: Vermeintliche Anklänge hinsichtlich Sado/Maso sind nicht beabsichtigt. Eure Phantasie ist bloß zu schmutzig :o)

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 127 Gäste