Phantasmen, vorläufige

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Rita

Beitragvon Rita » 12.01.2015, 06:48

Benn einsamer nie im August,
doch der Januar kennt dunklere Tage
das farblose Glas der Fröste, Einsamkeit
überwuchert den Rand der Welt

Eisernes Grau legt sich auf uns, wir
Weltbewohner hilflos unter der Drohung
des Infernos, wir wollen es uns nicht
ausmalen, nicht wissen, nicht mal ahnen

Unsere Toten werden Schatten sein
an stürzenden Wänden, das Oval
der Erde aufgerissen wie der glühende
Rachen eines Vulkans

Nicht vorstellbar in der Lautlosigkeit
der Tage, die blaue Blume verbrennt nicht
kein Halm bricht, unsere Uhren
gehen den gewohnten Gang

Die Spielregeln haben sich eingepegelt
abgedankt die Geheimnisse, unberührt das
Buch des Gedächtnisses, zu gern
verleugnen wir unsere Sterblichkeit

Rita

Beitragvon Rita » 19.01.2015, 06:20

Niko,

ich bedanke mich für die Belehrung, wie ich mich hier zu verhalten habe. Ich denke, ich bin alt genug, um zu wissen, wie ich mich verhalten muss, gerade in literarischen Fragen, das ist ganz allein meine Angelegenheit. Dass wir uns da verstehen.

Rita

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ZaunköniG
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Beitragvon ZaunköniG » 19.01.2015, 10:57

Hier möchte ich Niko ausdrücklich beispringen.

Die Kunst- und Literaturproduktion ist inzwischen so angeschwollen, und selbst die Lehrpläne so unterschiedlich, dass man auch einem belesenen Publikum keinen gemeinsamen Kanon mehr unterstellen kann.
Es ist leider nicht der einzige Fall wo du, bevor du Fragen beantwortest erstmal die Lesekompetenz anderer Mitglieder anzweifelst.
Ich empfinde das als eine Frechheit.
Sollte nicht stattdessen der Autor bemüht sein sich verständlich auszudrücken?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 19.01.2015, 11:17

Hallo Rita,
birke und ich haben Dich gestern darauf hingewiesen, dass Dein obiger Kommentar im falschen Ordner stand ("Verse von Zeit"). Jetzt ist er zwar in den richtigen Ordner verschoben worden, aber Du sprichst immer noch die falsche Person an (DonKju statt Lyrillies, wie es korrekt wäre).
Dies nur als Hinweis, damit es nicht noch mehr Durcheinander gibt.

Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Rita

Beitragvon Rita » 19.01.2015, 11:33

Hab herzlichen Dank, Zefira, dass du mich darauf hingewiesen hast. Ich werde das sofort ändern. Rita

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Beitragvon Zakkinen » 19.01.2015, 12:21

Rita hat geschrieben:Niko,

ich bedanke mich für die Belehrung, wie ich mich hier zu verhalten habe. Ich denke, ich bin alt genug, um zu wissen, wie ich mich verhalten muss, gerade in literarischen Fragen, das ist ganz allein meine Angelegenheit. Dass wir uns da verstehen.

Rita


Ich glaube, Du hast gerade eine sehr gute Grundlage dafür gelegt, extrem viele wohlmeinende Kommentare zu erhalten. Für mich ist nach Lesen Deiner Kommentare nur noch ein Schluss möglich: Du spielst in einer anderen Liga - ich halte mich raus.

Gruß
Henkki

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 19.01.2015, 13:24

"Dein Kommentar ist ein bisschen sehr umfangreich" - Rita, das ist doch toll!!

Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 19.01.2015, 14:06

Rita - das "liebe" spare ich mir jetzt, da es wohl beiderseits nicht weiter angebracht ist (obwohl ich es in meinem ersten Kommentar durchaus ernst meinte):

ich fange diesen Kommentar mal genauso wie meinen Letzten an: Die erste Zeile, du schreibst meinen Namen falsch. Kein Ding, ich weiß er ist kompliziert, das passiert häufig. Aber schade, ich jedenfalls bemühe mich immer die Namen anderer (und seien es selbstgewählte - dann eigentlich umso mehr) richtig zu schreiben, wir identifizieren uns schließlich damit.
Also weiter. Du möchtest wissen was ich mit "Ich habe keine Ahnung von Benn" meine. Ich meine damit, dass ich seinen Hintergrund nicht kenne. Ich habe durchaus das ein oder andere Gedicht gelesen, sie haben mich jedoch nie so sehr gefesselt, dass ich mich ohne nachzusehen an sie erinnern würde. Er hat mich nie berührt. Die Gedichte, die ich von ihm gelesen habe, sprechen mich nicht an - also habe ich nie mehr von ihm gelesen. Ich weiß aber, das er zu den "Großen" gezählt wird - es muss also etwas an ihm geben, was sich mir entzieht. Das ist legitim, ich weiß und verstehe nicht alles, deswegen schreibe ich ja das ich keine Ahnung von ihm habe.
Zweiter Satz: "Für jemanden, der selbst Gedichte schreibt, nicht gerade ein Ruhmesblatt, findest du nicht auch?" Nein, finde ich nicht. Ich habe mein Leben nicht der Literatur gewidmet, sondern der Politik. Ich lese gerne, ich schreibe gerne, und ich lerne gerne. Ich habe mich dazu entschieden hauptsächlich in einem Bereich zu lesen, zu schreiben und zu lernen, in dem Benn nur äußerst selten (wenn überhaupt) vorkommt. Das ich nicht jeden einzelnen der ganz großen, größeren und kleineren Dichter der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Zeiten kenne, entzieht mir nicht das Recht, selbst zu schreiben. Es sagt übrigens auch nichts über die Qualität meiner Werke aus. Es ist, meiner Meinung nach, vollkommen unerheblich. Was es tut, ist, mir das Verständnis deines Gedichts zu erschweren - immerhin das hast du richtig erkannt, aber das habe ich auch explizit so gesagt.
Weiter gehts: "Dass du deshalb „rausgeworfen“ wirst, liegt also in diesem Falle weniger an meinem Gedicht als an dir selbst. Bildungslücken können vorkommen, entschuldigen allerdings sollte man sie nicht, indem man die Schuld beim anderen sucht." Noch etwas, was du richtig erkannt hast. Auch das habe ich explizit gesagt. Ich habe explizit gesagt, dass das daraus resultierende Unverständnis an meiner Unkenntnis liegt - wenn du irgendwo einen Satz findst in dem steht, dass du doch bitte keine Gedichte über Benn schreiben sollst weil ich ihn nicht kenne, dann zitiere ihn mir bitte und ich werde mich gerne und aufrichtig bei dir entschuldigen.

Ich muss zugeben, dass ich deinen Kommentar nicht weiter gelesen habe. Ich habe mir große Mühe gegeben dir einen Leseeindruck zu geben der ausführlich und tiefgehend ist, anstatt eines "kapier ich nicht, find ich doof". Das kostet mich Zeit und Energie. Es tut mir Leid, dass dabei kein für dich positiveres Ergebnis herauskam, aber ich bringe dir, deiner Arbeit, und dem Salon genug Respekt entgegen um ehrlich zu sein. Ich finde dein Gedicht nicht gut, wie ich zu dieser Einschätzung gekommen bin, kannst du oben lesen. Wie du ebenfalls oben lesen kannst, habe ich auch gesagt, dass sicher einiges, was zu dieser Einschätzung führt, an mir und nicht am Gedicht liegt.
So, wie du darauf bereits im ersten Absatz deiner Antwort reagiert hast, fühle ich mich beschimpft, niedergemacht, in eine (zum Glück in meinem Kopf nicht vorhandene) minderwertige Bildungsklasse eingestuft, und nicht respektiert. Und das alles, weil ich dir den Respekt erwiesen habe, ehrlich zu sein.

Aus Neugier habe ich beim Schreiben der Antwort doch noch etwas weitergelesen. Mein Kommentar ist umfangreich, ja. Wie war das noch? Wird hier im Salon nicht Wert gelegt auf gute Textarbeit, darauf, dass nicht nur kurze, wertende Kommentare wie "kapier ich nicht, find ich doof" geschrieben werden? Offensichtlich möchtest du keinen so langen Kommentar haben, daher fasse ich ihn hier für dich zusammen: Ich kapier dein Gedicht nicht (das liegt teils an mir), und ich finde es nicht gut. Keine Erklärungen, keine Gedankengänge, keine Aufschlüsselung wie ich zu dieser Einschätzung gekommen bin. Besser so?
Das ich mich laut deiner Aussage gedanklich aus dem aktuellen Zeitgeschehen heraushalte ist angesichts der Tatsache, dass ich mich in meinem Leben professionell mit internationaler Politik beschäftige, recht lustig. Das ist eine Tatsache, und für mich damit umso mehr ein Grund, dein Gedicht nicht gut zu finden, denn offensichtlich hast du es nicht geschafft jemandem der mit dem aktuellen Weltgeschehen durchaus gut vertraut ist, deutlich zu machen worauf du anspielst. Falls diese Verknüpfung allerdings über die Anspielung auf Benn deutlich gemacht werden soll, liegt es natürlich an mir - denn, wie bereits häufig erwähnt: ich habe keine Ahnung von Benn (wofür, das möchte ich dir nochmals versichern, weder du noch dein Gedicht etwas können).

Danke für die Klärung der Hiroshima-Passage - darauf hätte ich tatsächlich kommen können, du hast Recht. Daran irritieren mich trotzdem noch einige Aspekte, die zu besprechen ich hier aber nicht mehr als sinnvoll erachte, da ich ehrlich gesagt nicht daran glaube, dass du in der Lage bist wharzunehmen, dass ich mich ehrlich und interessiert mit deinem Gedicht auseinandersetzen möchte anstatt dich persönlich anzugreifen. Einen Hinweis auf Russland sehe ich übrigens davon abgesehen immer noch nirgends.

Ich verlange sowieso keine Erklärungen, Rita. Ich wollte dir aufzeigen, warum deine Bilder für mich nicht funktionieren, wie meine Gedankengänge dazu aussehen und woran ich hängen bleibe bei dem Versuch sie zu verstehen. Ich finde auch nicht, dass dein Gedicht keine leichte Kost ist, ich finde es schlicht nicht gut umgesetzt - das ist allerdings eine rein subjektive Meinung, was ich auch versucht habe deutlich zu sagen. Im übrigen ist mir bekannt, wie Gedichte funktionieren, wie du selbst festgestellt hast schreibe ich auch welche und habe mich dementsprechend bis zu einem gewissen Grad damit auseinandergesetzt.

Was die Vierzeiler angeht: Du schreibst ein längeres Gedicht, bestehend aus mehreren Vierzeilern, die alle das gleiche Thema behandeln und miteinander in Zusammenhang bestehen, möchtest aber, dass sie unabhängig voneinander gelesen werden, Übergänge seien nicht notwendig? Hier sind wir wohl einfach anderer Ansicht, ich finde, Übergänge sind nötig, man liest deine Vierzeiler automatisch zusammenhängend. Aber das kann durchaus auch Geschmacksache sein, und du als Autorin musst wissen, was du möchtest. Ich gebe dir nur meinen Eindruck dazu - und bisher war ich davon ausgegangen, dass wenn man in einem Forum wie diesem hier seinen Text einstellt (und zwar nicht im Publicus), einem an Lesermeinungen gelegen ist.

Den sehr herzlichen Dank nehme ich nicht an - bitte schreib so etwas doch nur, wenn du es ernst meinst. Wir müssen uns doch nicht so offensichtlich belügen, oder?

Grüße,
Ellie

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Beitragvon Amanita » 19.01.2015, 15:06

Danke, Lyrillies, jetzt finde ich es fast schade, dass man hier keine Sternchen oder so was vergeben kann.

Rita

Beitragvon Rita » 20.01.2015, 10:47

Lyrillies,

ich hoffe, du siehst mir nach, wenn ich auf dein ausgedehntes, in sich widersprüchliches und sehr persönlich gehaltenes Statement, das vor allem auf Behauptungen und Unterstellungen basiert, in aller Kürze antworte. Es bezieht sich offensichtlich auf ein anderes Gedicht als das von mir eingestellte. Mir ist völlig schleierhaft, wie du darauf kommen konntest, dass es sich um ein Gedicht zum Thema Klimawandel handeln könnte, was zumindest auf Schwierigkeiten beim Rezipieren von Lyrik hinweist. Nach meiner Erfahrung gibt es eine Abhängigkeit und einen Zusammenhang zwischen Rezeption und Selberverfassen von Gedichten. Leider kann ich die Richtigkeit meiner Einschätzung weder überprüfen noch beweisen, da es mir nicht möglich war, auch nur ein einziges Gedicht von dir in diesem Forum aufzufinden.

Ciao, Rita

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nera
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Beitragvon nera » 20.01.2015, 11:15

rita, du glaubst also, dass diejenigen, die deine texte nicht so reziptieren, wie du es gerne hättest,nicht nur dilettanten beim rezepieren seien, sondern auch beim schreiben von texten. und dass das der grund ist, warum du dich bei jedem kritischen leser deiner texte, direkt auf seine texte stürzt?

Rita

Beitragvon Rita » 20.01.2015, 11:39

Nera, ich glaube gar nichts, ich stelle nur fest.

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Beitragvon nera » 20.01.2015, 12:40

warum sollte sich dann noch irgend jemand mit deinen gedichten befassen?

Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 20.01.2015, 13:30

Ach Rita,
Unterstellungen und Widersprüche konnte ich bisher nur in deinen Antworten finden. Wenigstens erweise ich dir genug Respekt, meine Eindrücke zu begründen und zu erklären. Aber es ist in Ordnung, du bist verletzt von meiner Reaktion auf dein Gedicht und möchtest nichts weiter hören.
Du kannst jetzt, wenn es dir hilft, gerne noch einige weitere Beleidigungen aussprechen - ich verspreche dir, nicht mehr darauf zu reagieren. Hoffentlich fühlst du dich dann besser.

Alles Gute dir,
Ellie

Rita

Beitragvon Rita » 20.01.2015, 13:45

Lyrillies,

hab bitte Verständnis dafür, dass ich mich hierzu nicht mehr äußern werde, da es offensichtlich in keiner Hinsicht mit meinem Text zu tun hat.

Ciao, Rita


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