Oje, Sethe,
ich fürchte, ich habe - mal wieder - den Fehler gemacht und hier zu viel von meiner Intention erklärt. Dabei nehme ich mir immer wieder vor, dies nicht zu tun. *grmpf*
Doch wenn ich gezielt gefragt werde, kann ich das ja schlecht ignorieren. Ferdi meinte, der Text hätte zu wenig Rhythmus. Deshalb schrieb ich, dass der ruhige Duktus des Textes hier gewollt ist, um eben diese Spannung zwischen "inhaltlicher Jagd im Text" und der äußeren ruhigen Form des Textes herzustellen. Also: ruhig ist hier
nur die äußere Form.
Natürlich kann man, wie du ganz richtig schreibst, den Sattel auch als Halt sehen, einmal den Pferdesattel und auch den "Sattel im Leben". Ich jedoch meine eben den schwarzen Sattel, der das LI runterzieht, ihm eben keinen Halt gibt.
Nur durch das Leben hetzen, um zu Erfüllung zu gelangen, ohne Halt und ohne mal Innezuhalten ist doch weder besonnen noch überlegt.
Der Fokus liegt hier im Erreichen der Erfüllung. Und diese zu erreichen, ohne sich runterziehen zu lassen (diese negative Funktion übt aus Sicht des LI der schwarze Sattel aus)
Ein Jagdgalopp durchs Leben als ruhiger Fluß?
Nein, das wäre ja paradox. Du vermischt jetzt hier etwas. Es ist eine Jagd, die LI hier erlebt, aber das ruhige bezieht sich auf die Form, wie ich es schrieb. Und ich schrieb es eben nicht gehetzt/atemlos, weil LI die Situation abgeklärt/besonnen sieht, sich dessen bewusst ist.
Ich hoffe, zumindest ein wenig Klarheit für dich geschaffen zu haben.
Saludos
Mucki