Blauer Salon

Glückliche Belange
reflektieren
im Labyrinth
des Individuums.

Hallo Phygranimus,

ein interessantes Kurzgedicht.
Das Wort "reflektieren" empfinde ich als Kern des Gedichtes. Es hat einen interessanten Tiefgang, da man den kurzen Satz auf verschiedene Weise lesen kann. Einerseits wird das Glück beschrieben. Glück ist, wenn "glückliche Belange" das Selbst in seinem Gedankenlabyrinth erreichen, es dort darüber reflektieren kann. Dann kann reflektieren auch bedeuten, dieses Glück nicht für sich allein zu behalten, sondern es weiter zu geben an andere, den Glücksstrahl mit seinen inneren Spiegel auf andere zurückwerfen (Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel). Man könnte es auch als eine Aufforderung statt als eine reine Darstellung lesen.

Hallo Last,

vielen Dank für den Kommentar zur Glücksreflektion;

cyberpoet hatte es mit seinem Glücksgedicht nicht so ganz
auf den Punkt gebracht, da habe ich dieses "Mikro"-Gedicht
als Antwort in der Kurzlyrik positioniert, obwohl es sehr die
Philosophiefragen trifft.
Eigentlich gibt es kein Glück, nur angenehme Erscheinungen,
die sich uns mehr oder weniger lange wohlwollend präsentieren,
weil sie einen "Goldenen"-Schnitt-Charakter anzeigen,
der in unserer Programmierung - unseren Erbanlagen und Erfahrung - , als zufriedenstellend irdendwie festgelegt wurde.
Das Glück kann in den Bahnen unseres Körpers reflektieren, in
Gedanken ,Geist und Seele oder über die Aura auf andere Menschen
und begünstigtes Sein.
Glück ist eigentlich immer eine Aufforderung, denn was will das Sein mit
glücklosen Wesen, doch es ist sehr, sehr relativ und zeitanhänglich, wenn
man bedenkt, daß in einer Welt des Werdens und Vergehens auch viel Leid zu betrachten ist
und man dieses schon mal beiseite schieben muß, um die glücklichen Zustände wirken und reflektieren lassen zu können
und so glänzt dann sicher manche Glücksreflektion über dem Leid und
läßt Glück mit Leidenschaft vereinen und zur Liebe harmonisieren.

Viele glückliche Reflektionen wünscht Klaus