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Bahnhofsvorplatz

Verfasst: 07.10.2010, 22:34
von Amanita
Bahnhofsvorplatz


Nur zwei Sekunden
traf ich dich
Zauberkünstler
nein -
du trafst mich

meine Schulter hast du
zart berührt
ich blickte mich um und
(du Meister im Rollentausch -)


stand so armselig da
musste den Fahrschein nach Hause
zusammenbetteln

denn du hattest ja mein Geld:
geklaut

Verfasst: 08.10.2010, 09:24
von MarleneGeselle
Also die Überraschung am Ende ist dir wirklich gelungen. Nur die Sache mit dem Rollentausch habe ich nicht verstanden.

Verfasst: 08.10.2010, 09:37
von Amanita
Der Rollentausch ist natürlich nur von kurzer Dauer: Das Ich wird zum armen Teufel ohne Geld, der Tag des Typen ist gerettet.

Verfasst: 08.10.2010, 14:47
von Alma Marie Schneider
Die Wende ist so überraschend, daß man sie fast überliest.
Zitat:
(du Meister im Rollentausch -)

würde ich weglassen.

Verfasst: 08.10.2010, 19:19
von Amanita
Ich würde es dann gern ersetzen und nicht einfach wegstreichen, ich brauche einen Einschub, sonst gefällt mir der Übergang nicht - das armselige Dastehen darf nicht direkt ans Umblicken anknüpfen. Was meint Ihr?

Verfasst: 10.10.2010, 12:00
von allerleirauh
hallo amanita,

ich würde alles so lassen, wie es ist. mir gefällt der text im urzustand.
vor allem mag ich den nachsichtigen grundtenor, das akzeptieren der situation. ("zauberkünstler")
man hätte ja auch ein wutgedicht draus machen können...

lga

Verfasst: 10.10.2010, 12:32
von Elsa
Hallo Amanita,

ich mag den Text auch so, wie er da steht. Er ergibt ein feines Bild und Dramatik und Bewegung.

Liebe Grüße
ELsa

Verfasst: 10.10.2010, 12:35
von Amanita
Vielen Dank! Wenn es nicht noch massive Einwände gibt, lasse ich ihn wohl auch so :cool: ---