Hallo leonie,
toll :!:
ja, ich glaube, dass aus diesem Wunsch heraus, das Babel und ihr Turm immer und immer wieder wirken und zitiert werden...
Zu dieser von dir besonders starken Stelle:
vergleichen unsere Träume
Und du nennst meinen Namen
als gehöre er dir
ich aber sehne mich
jenseits
des Worts
fiel mir folgende Passage aus einem alten Text ein, die ich dann auch noch mal rausgekramt habe, aber nicht als eigenes Thema poste, da die Stelle so für sich es nicht wert ist. Aber ich will mit ihr zeigen, dass ich das mit dem Wunsch mehr als nachvollziehen kann...
Wäre ich doch nur gerade geboren. Noch sprachlos. Und gäbe es außer mir noch einen solchen Menschen, dann bäte ich diesen Menschen nicht, mich zu lieben. Ich hätte mein Herz im Äußersten der Brust, er legte seine Hände darauf, unter denen das seine heftig schlüge. Heiß würde er meine Wangen streicheln und Dunst verfinge sich in unseren Wimpern. Ich gäbe von mir. Und er gäbe von sich. Und niemand verliere ein Etwas mit einem Wort darüber. Aber so – so ist es nur Schweigen. Nichtsprechen.
Sprechen wir nicht zwischen der eigenen und der Menschensprache und beides doch existiert nicht. Hätten wir niemals zu sprechen begonnen, an diesem Sündentag, an dem wir Gott sprechen hörten und aufbegehrten, es ihm gleichtun zu können. Wir benutzen unsere Zungen nicht mehr zum essen und sie warden zu Schlangen, die uns zu den Wortäpfeln führten, die wir anstelle unsere Sonne setzten. Und wir schämten uns unser dunklen, nackten Welt und mussten sie fortan in Worte kleiden. Und den Männern wuchsen zweite Zungen, mit denen sie die Serpentinen des anderen Geschlechts bestellten und in die sie ihre Samen pflanzten und die Frauen erfanden sich den Schmerz, um die Kinder als erstes das Schreien zu lehren - auf dass sie göttlich würden. Und die Kinder sind gelehrig und schreien.