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Morgentau
Verfasst: 27.04.2006, 18:38
von hei43
Morgentau
Im Schoß
der Blätter
nächtigt er,
tummelt sich
in den Morgen,
grüßt noch schnell
den Sonnenschein,
bevor sein Dasein
schwindet.
© Heidrun Gemähling
Verfasst: 27.04.2006, 21:02
von Herby
Liebe Heidrun,
eine wunderschön poetische Naturbetrachtung ist dir da gelungen!
Hab ich sehr gerne gelesen!
LG Herby
Morgentau
Verfasst: 27.04.2006, 21:26
von hei43
Hallo Herby,
bin sehr froh, daß es gefällt. Mir fiel längere Zeit nichts richtig ein, doch heute kamen Zeilen ganz spontan.
Ich danke für die Beurteilung!
LG Heidrun
Verfasst: 27.04.2006, 21:35
von Herby
ja, kenn ich nur allzu gut... manchmal klemmt's und dann fließt es wieder.
Aber was ich an deinem Gedicht so reizvoll finde, ist, dass es den Blick des Lesers auf eine solche Kleinigkeit wie Morgentau lenkt und nicht etwa auf spektakuläre Naturerscheinungen! Dieser Blick auf die schönen Winzigkeiten am Wegrand geht heutzutage zu oft und schnell verloren.
LG Herby
Morgentau
Verfasst: 28.04.2006, 08:55
von hei43
Hallo Herby,
ja, die kleinen Dinge unseres Alltags bekommen oft nicht die entsprechende Beachtung. Wer sie noch sehen kann, der kann sich glücklich schätzen. Es dient auch zur Entspannung.
Danke Dir für die ergänzenden Zeilen,
LG Heidrun
Verfasst: 28.04.2006, 14:01
von Perry
Hallo Heidrun,
freut mich, dass dich die Muse so taufrisch geküsst hat.
Zwei kleine Anmerkung:
"tummelt sich/in den Morgen"
Da der Morgen ein Zeitbegriff ist, passt das Tummeln nur im übertragenen Sinn, was bei einem reinen Naturgedicht weniger üblich ist.
"bevor sein Dasein/schwindet" ist mir eine Spur zu sachlich.
Vorschlag:
Morgentau
Im Schoß
der Blätter
nächtigt er,
tummelt sich
früh morgens
in Blütenkelchen,
grüßt noch schnell
den Sonnenschein,
bevor er als Dunst
entschwindet.
Würde mich freuen, wenn du mit meinen Hinweisen was anfangen könntest.
LG
Manfred
Morgentau
Verfasst: 28.04.2006, 14:20
von hei43
Hallo Manfred,
ich wollte den tummelnden Tau gerne nur auf den Blättern lassen.
Die letzten beiden Zeilen von Dir finde ich noch schöner:
bevor er als Dunst
entschwindet.
So kommt das Entschwinden konkreter zum Ausdruck.
Danke, ich kann damit was anfangen. Lerne gerne.
Liebe Grüße
Heidrun
Verfasst: 28.04.2006, 19:02
von Lisa
Hallo hei,
gefällt mir auch der kleine Blick...
Einzig stören mich auch die letzten beiden Zeilen, die ich genau wie perry als zu direkt empfinde. Den Dunst finde ich allerdings noch nicht so eine gute Alternative...
Im Schoß
der Blätter
nächtigt er.
Tummelt sich
in den Morgen.
Grüßt im
Verschwinden
noch schnell
den Sonnenschein.
Vielleicht in der Art? Auch noch nicht ideal... :???: :grin:
Morgentau
Verfasst: 28.04.2006, 20:52
von hei43
Hallo Lisa,
danke für Dein Mitdenken. Von den letzen 4 Zeilen bin ich nicht so sehr begeistert. Vielleicht fällt mir noch was ein.
LG Heidrun