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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gerda

Beitragvon Gerda » 09.04.2011, 00:11

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 09.04.2011, 13:12

Hallo Gerda,
liest sich gut. Ganz kurz zwei Anmerkungen:
fast ganz, spür’ ich ihn auch
im beckenboden
versickern töne schnörkellos

hier ist mir der Bezug nicht ganz klar. Muss vielleicht auch nicht.
Und was der Titel auf dem Text macht, versteht wahrscheinlich nur ein Insider?
Gruß
Henkki
Zuletzt geändert von Zakkinen am 09.04.2011, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 09.04.2011, 13:34

Liebe Gerda,
das gleiche, was Henkki (vermutlich) meint, ist auch mir ein Rätsel. Die drittletzte und zweitletzte Zeile deutet augenzwinkernd ein "trotzdem"-Kribbeln an - das dann aber doch schnörkellos versickert. Um es im Slang unserer Jugend zu sagen: das törnt irgendwie so ab ... ist das so beabsichtigt?

Liebe Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Gerda

Beitragvon Gerda » 09.04.2011, 13:45

Hallo ihr zwei,

na klar, Anna hat's erfasst ....
und auf fb, kann sich nichts, aber wirklich nichts erfüllen ...
Da gibt's Erregung vielleicht, man kann sich in etwas hineinsteigern ... und dann kommt die unweigerliche Flaute oder ? ... ;-)

LGG

carl
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Beitragvon carl » 05.05.2011, 12:51

Liebe Gerda,

auch wenn’s ein bisschen spät ist: Willkommen zurück im Salon!
Zu dem Text: er erschließt sich für mich reibungslos!
Um die Zweideutigkeit der Zeilen zu steigern (den wechselseitigen Bezug zur vorhergehenden und nachfolgenden) hab ich mir überlegt:

on facebook

sing mir deine lust zwischen
zwerch- und brustfell ein bisschen
tiefer hätt ich’s gern jedoch
lässt nach über die distanz
dein wohlklang erschlafft fast
spür’ ich ihn im beckenboden
versickern die töne schnörkellos

Das soll jetzt kein "Verbesserungs"-Vorschlag sein, sondern eine Spannung zum Original, anhand der du den Text nochmal abklopfen kannst.
"Sing" als Aufforderung die dann versickert, statt als Tatsache "singst"
"Geliebter" ist zu intim, suggeriert ein Bekanntsein mit der Person auch außerhal von fb.

LG, Carl

Gerda

Beitragvon Gerda » 05.05.2011, 23:29

Lieber Carl,

danke für die Begrüßung und die Rückmeldung. Mich freut es sehr, dich hier zu lesen.
Interessant ist dein Gedankengang allemal weitere Überleungen wert..
Meine Intention:
Es ist ja so, dass man auf facebook Freunde hat, die tatsächlich Freunde aus dem realen Leben sind (jedenfalls ich). Dann Menschen, die man zwar nicht persönlich kennt, mit denen man einen Interessenaustausch betreibt, die aber ebenfalls bei fb "Freunde" genannt werden.
Analog dazu ist mein "Geliebter" gedacht ... "Liebe" virtuell ... aber ich überlege, seit ich deinen Kommentar gelesen habe, ob es tatsächlich sein könnte, dass Leser diese Intention nicht nachvollziehen können.
Wenn die Leser glauben der "Geliebte" sei dem Erzählich persönlich bekannt, wäre das schlimm, frage ich mich und dich ;-)
Das "sing" wäre eine Aufforderung und gäbe dem Text einen anderen Sinn. Meine Intention ist, dass der "Geliebte" seine Lust bereits kundtut, diese aber virtuell bleibt.
Also ist es doch kompliziert?
Für mich weniger.

Liebe Grüße
Gerda

carl
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Beitragvon carl » 09.05.2011, 09:07

Liebe Gerda,

da gibts ein Missverständnis:
Natürlich ist es nicht schlimm, wenn der Leser glaubt, der "Geliebte" sei dem LyrIch auch konkret bekannt.
Das läuft nur deiner Intention vom virtuellen Geliebten zuwider.

LG, Carl

Gerda

Beitragvon Gerda » 13.05.2011, 09:20

Danke, lieber Carl, ich verstehe, bin aber nicht sicher, ob ich da wirklich etwas adäquates finde ... was dem "Geliebter" besser entspräche ... ich möchte, dass der Rhythmus erhalten bleibt, verstehst du? Ich denke also nach.

Liebe Grüße
Gerda

Edit, 24.05.2011 habe darüber nachgedacht eventuell "geliebter" durch "begehrter" zu ersetzen, allerdings geht da ein kleiner Schwung verloren ... hm


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