Konsequenz

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Schlupp8

Beitragvon Schlupp8 » 30.04.2006, 20:50

Ich halte meine Tränen zurück
und verschließe mein Herz.
Es ist kalt geworden in diesen Abendstunden.

Ich bin nicht wütend, ich hasse nicht und ich habe kein Mitleid für niemanden nicht einmal für mich.
Die Tür bleibt zu!
Diesmal bringt es mich nicht um.

Stigma

Beitragvon Stigma » 02.05.2006, 21:16

Hallo schlupp,

dein Gedicht hat zwei strophen und ebenso habe ich zwei Meinungen dazu.

Die ersten Strophe ist gut gelungen. Mir gefällt die Bildhaftigkeit, welche sich zweierlei interpretieren kann: zum einen kann das "Es" in der letzten Zeile als transzendentes, allgemeines "es" gesehen werden. Somit steht die allgemeine Aussage, dass es kalt geworden ist. Zum anderen könnte sich dieses "es" aber auch auf das Herz beziehen; dieses ist kalt geworden.

Die zweite strophe hingegen gefällt mir nicht. die erste Zeile fällt schon optisch aus dem rahmen, ist viel zu lang. Außerdem fehlt hier die Bildhaftigkeit, es passt nicht so recht zur ersten Strophe. Schade!

Liebe Grüße,
Stigma

Herby

Beitragvon Herby » 02.05.2006, 22:02

Hallo Schlupp,

mir geht es wie Stigma. Die zweite Strophe will nicht richtig zur ersten passen! Besonders der erste Vers! Warum um Himmels Willen hast du ihn nicht "entzerrt" ??

LG Herby

Gast

Beitragvon Gast » 02.05.2006, 22:17

Ich glaube, dass die "Türe bleibt zu" ein Bild ist...
Jedenfalls verstehe ich das Gedicht so.

Es handelt sich um das Ende einer Beziehung.
Das Lyr. ich hat bisher immer nachgegben, jetzt nun nicht mehr, fest davon überzeugt nicht verzweifeln zu müssen, oder Schlupp8 liege ich falsch?

An der Form müsste noch gearbeitet werden, da geb ich meinen Vorkommentatoren Recht.

Liebe Abengrüße
Gerda

Schlupp8

Beitragvon Schlupp8 » 03.05.2006, 01:00

Hallo ihr Lieben,
ja manchmal muss man drauf gestupst werden. Hm ja das stimmt die zweite strophe holpert,ich glaub das liegt in der Hauptsache an dem zu langen ersten Satz, der ist auch ein wenig merkwürdig direkt.Ich glaub dadurch können die anderen gar nicht mehr bildhaft sein oder kaum, man wird da einfach rausgerissen.Hm hm man müsste "das Mitleid" irgendwie zu einem Bild bündeln.Tja leider will mir gerade keins einfallen(ich arbeite aber dran).

Zu Gerda ja so kann man es verstehen man muss aber nicht.Im Prinzip geht es einfach darum sich vor einem erneuten verletzt werden zu schützen oder eben der Verzweiflung die daraus entstehen kann.Der Grund dafür bleibt eigentlich offen, es kann natürlich durch das Ende einer Beziehung ausgelöst sein.Auf alle Fälle durch etwas das einen emotional sehr trifft.

Achso und an alle natürlich noch meinen Dank fürs lesen und antworten.

Schlupp8

Beitragvon Schlupp8 » 06.05.2006, 00:17

Konsequenz


Ich halte meine Tränen zurück
und verschließe mein Herz.
Es ist kalt geworden in diesen Abendstunden.

Ich betrachte keine Narben mehr
Schon gar nicht die eigenen.
Die Tür bleibt zu!
Diesmal bringt es mich nicht um.




So habs nochmal geändert. Bin allerdings mit der Tür nicht ganz zufrieden.Soll ich die zeile einfach streichen??

Stigma

Beitragvon Stigma » 06.05.2006, 10:55

Hallo Schlupp,

Ja, ich würde die Zeile einfach weglassen. In dieser Version wirkt "Tür" etwas zusammenhangslos.

Liebe Grüße,
Stigma


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