Sommer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Mark_Leo

Beitragvon Mark_Leo » 04.05.2006, 09:20

Sommer

Ausgeatmete Schatten
unter bleierner Sonne
mir zerfließt ein Gedanke
auf der Haut

Endlich ohne Tränenlast
fliegen
Zuletzt geändert von Mark_Leo am 04.05.2006, 17:03, insgesamt 2-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 04.05.2006, 10:12

Hallo und Willkommen,
meinst du vielleicht
"unter trauriger Sonne?"
ansonsten müsste es "traurige", heißen.
ein interessantes Bild oder ein Gedankensplitter...
wobei ich sein bisschen am zerfließen und fliegen krittel, die Stabreime korrespondieren hier nur bedingt...

Liebe Grüße
Gerda

Mark_Leo

Beitragvon Mark_Leo » 04.05.2006, 10:19

Hallo Gerda,

oh ja, wie konnte das passieren?

danke,
Mark

Gast

Beitragvon Gast » 04.05.2006, 10:20

wie denn nun? ;-)
Passierrt mir ständig ... :grin:

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 04.05.2006, 10:35

Hallo Mark_Leo,

willkommen hier erstmal §blumen§ .

Was ich spannend an dem Text finde (abgesehen von den stillen, sprachlich neuen und starken Bildern) ist (vielleicht lese ich das Gedicht auch völlig falsch), die Schwere, mit dem du vom Sommer und den (dem) Menschen in ihm erzählst. das erinnert mich fast an den Gebrauch des Mittags in der Romantik, die die helle Entsprechung zur nacht wurde (schwer, mächtig, schleppend). Die meisten wählen den Sommer (abgesehen von Hitze- und vanitas-Themen) doch als eine schön erlebte Zeit.

Nichts zu meckern (außer, dass ich mir für
traurige
noch ein weniger direktes, metaphorischeres Adjektiv vorstellen könnte)
(kraftlos, fahl, glanzlos, erstickender, wolkenverhangener,brütender, so etwas, nur besser :cool: )

Liebe Grüße,
Lisa

Trixie

Beitragvon Trixie » 04.05.2006, 14:55

Servus Mark Leo!

Auch ich finde dein Gedicht wirklich gut. Es ist eindrücklich und etwas besonderes, weil es eben nicht nur die Blumen, die Bienchen und die postiv strahlende Sonne beschreibt. Ich finde die Wortwahl nicht schlecht, aber ich denke, es ließe sich doch nich etwas verbessern, siehe Lisas Vorschlag zu "traurig". Was ich nicht verstehe ist die Tränenlast. Anfangs dachte ich an eine Metaphorik für den Schnee, der schmilzt, da oft die Rede von "Schneelasten" ist und ohne ihn kann man endlich frei atmen und "fliegen". Aber das wäre dann mehr für den Frühling und nicht für den Sommer...Vielleicht stehe ich einfach auf dem Schlauch... :-s . Eine Erklärung vielleicht?

lg Trixie

Max

Beitragvon Max » 04.05.2006, 16:32

Liber Mark_leo

willkommen im Salon. Ich mag die originellen Bilder Deines kurzen Textes, aber mir fehlt noch ein wenig der Zusammenhang der Dichte erzeugt - vielleicht ließe sich daran noch arbeiten?

Liebe Grüße
Max

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 04.05.2006, 16:55

Hallo Mark Leo

Erstmal Herzlich Willkommen

Mir gefällt das Gedicht. Das Bild eines brütend heißen Sommers entsteht in meinem Kopf. Ein Gedanke zerinnt im Kopf wie unvermeidbarer Schweiß auf der Haut. Den letzten Satz verstehe ich als Wunsch.

MfG

Jürgen

Mark_Leo

Beitragvon Mark_Leo » 04.05.2006, 17:02

Wow, das ist ja Wahnsinn, wieviel gute und ernste Kritik man hier bekommt. Danke!

Wie wäre denn statt der traurigen Sonne eine bleieren Sonne?

Und ja, Jürgen hat recht mir seiner Interpretation der letzten Zeilen ..


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 69 Gäste