Gedanken-Tee
Du sitzt verloren,
Willst dich erwärmen
Am süßen Tee.
Doch du findest nur
Den bitteren Nachgeschmack.
Erinnnerungsfetzen
Schwimmen im Glas,
Kältenebel.
Du trinkst
Die vergangene Zeit.
Die herbe Enttäuschung
Fällt in den Tee,
Macht ihn gallig.
An Perlsalz gehst du
Zu Grunde.
(Juni 2005)
Gedanken-Tee
Hi Stigma,
ich finde die Stimmung in dem Gedicht problematisch.
Mit Worten wie "verloren", "bitteren Nachgeschmack", "herbe Enttäuschung", "Kältenebel" schwimmt das lyrische Ich im Selbstmitleid und informiert den Leser nicht über die Gründe- Noch dazu sind die Bilder nicht neu, gefallen hat mir einzig der Perlsalz, das ich sonst noch nie irgendwo gelesen habe ...
Liebe Grüße
Max
ich finde die Stimmung in dem Gedicht problematisch.
Mit Worten wie "verloren", "bitteren Nachgeschmack", "herbe Enttäuschung", "Kältenebel" schwimmt das lyrische Ich im Selbstmitleid und informiert den Leser nicht über die Gründe- Noch dazu sind die Bilder nicht neu, gefallen hat mir einzig der Perlsalz, das ich sonst noch nie irgendwo gelesen habe ...
Liebe Grüße
Max
Oh, welch´ anspruchsvolles Thema der Lyrik !
Haben sich Deine alten Vorbilder auch vornehmlich mit diesem Sujet befasst ?
Außerdem, wenn schon Betrauern der eigenen (hoffnungslosen?) Situation, dann doch bitte im Faustschen Stil ("Hier steh ich nun, ich armer...") und, wie Max bereits erwähnte, eine frische Sprache !
Beim Wörtchen "Perlsalz" ist es Dir wirklich gelungen! Mehr davon.
Mir wäre es ehrlich gesagt peinlich, mit Stolz zu verkünden, dass es sich um reine Selbst (-mitleids) -darstellung handelt.
Aber jedem das seine.
Ich lyrisches Ich verabschiede mich.
LG, louisa
Haben sich Deine alten Vorbilder auch vornehmlich mit diesem Sujet befasst ?
Außerdem, wenn schon Betrauern der eigenen (hoffnungslosen?) Situation, dann doch bitte im Faustschen Stil ("Hier steh ich nun, ich armer...") und, wie Max bereits erwähnte, eine frische Sprache !
Beim Wörtchen "Perlsalz" ist es Dir wirklich gelungen! Mehr davon.
Mir wäre es ehrlich gesagt peinlich, mit Stolz zu verkünden, dass es sich um reine Selbst (-mitleids) -darstellung handelt.
Aber jedem das seine.
Ich lyrisches Ich verabschiede mich.
LG, louisa
Bestimmt haben sie sich auch mal mit diesem Thema befasst...Haben sich Deine alten Vorbilder auch vornehmlich mit diesem Sujet befasst ?
Außerdem, wenn schon Betrauern der eigenen (hoffnungslosen?) Situation, dann doch bitte im Faustschen Stil ("Hier steh ich nun, ich armer...")
Achja? und weshalb? Im übrigen hab ich Faust nie gelesen... *g*
wie Max bereits erwähnte, eine frische Sprache !
Zum Thema frische sprache: man wird nicht ewig neue Bilder kreiern können, irgendwann sind die Bilder aufgebraucht, es sein denn, man lässt neue Erfindungen aus zb. der Technik einfließen. Natürlich könnte das lyr. Du auch verloren auf sein Handy starren. Allerdings ginge dann die Tee-Symbolik verloren (Trockenes aufbrühen).
Mir wäre es ehrlich gesagt peinlich, mit Stolz zu verkünden, dass es sich um reine Selbst (-mitleids) -darstellung handelt.
Es handelt sich hier nicht um eine Selbstdarstellung, denn dann würde ich mich mit dem lyr. Du identifizieren. Lyr. Du und der Autor haben rein gar nichts miteinander zu tun, es handelt sich hier nur um eine objektive Darstellung eines Menschen, der alte Dinge nicht ruhen lassen kann und daran letztendlich zu Grunde geht.
Gruß,
Stigma
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste