Danke Herby, dass du dich dran gemacht hast…
Ich weiß ja, dass ich da schwere Kost bereitet habe…
Und das in der Spargelsaison…
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Zunächst einmal zum Titel: Für mich ist ein Requiem immer ein leiden-schaftliches Konzert
Mag sein, dass sich daieses daraus erklärt, dass ich selber einige große Werke mitgesungen habe, oder aber einfach weil mir tragische Musik eben so besonders gut gefällt. (siehe auch: Louisas Thread: Ich erwarte eure Lieblingslieder)
(Ich würde mich als romantisch und durch und durch leidensfähig beschreiben… sicher mit einem Hang zur Theatralik ,-)
Meiner Meinung nach sind gerade die großen Totenmessen dazu angetan, sie zum Liebesakt in Bezug zu setzen.
Mir ist bewusst, was für ein Wagnis das für manchen Leser sein mag. Für mich gehört eh alles zum Leben dazu, der Schmerz, der Tod, die Freude, die Liebe, die Vergänglichkeit, die Erotik… usw.
Das „Lacrymosa“ (Tag der Tränen) bei Berlioz eignet sich im übrigen hervorragend um darauf einen Walzer zu tanzen).
Meinem „concerto“ liegt ein Konzertbesuch der Grande Messe des Mortes von Hector Berlioz zugrunde, genau die Reihenfolge wie bei Mozart, lieber Herby.
Nun kann ich zwar die Texte der Totenmessen natürlich mehr oder weniger auswendig in Latein, klar, wenn man die Werke mal in Konzerten mitgesungen hat, entscheidend für das Verständnis dieses Gedichts ist das aber nicht.
Es reicht völlig, wenn man den Inhalt grob kennt und sich ansonsten dem Klang der Worte hingibt…
Eigentlich ist dieses Gedicht nicht mehr und nicht weniger als eine Liebeserklärung, an den Mann, der Musik so hört und versteht wie ich.
Von der Verdichtung glaube ich vielleicht zu Unrecht, dass sie die Leidenschaft auch ohne Musik für jeden Leser fühlbar transportiert…
„La petite mort“, der kleine Tod, so nennen die Franzosen den Höhepunkt beim Liebesakt.
Für mich gibt es also auch tatsächlich einen Schnittpunkt.
Nun gut ich möchte also auf keinen Fall Satz fur Satz erklären.
Vieles ist pure Fantasie, der Leidenschaft des Augenblicks entsprungen.
Das Gedicht schrieb sich fast von selbst vor zwei Jahren und hat damals zeitnah winzige Änderungen erfahren.
Lieber Herby, ich hoffe, du bist nicht enttäuscht, dass ich sage, ja du kannst es so und so verstehen... denn ich bin auch die „Arme“ , da diese Liebe zwar in ein wunderbare Freundschaft gemündet ist, aber nie erfüllt wurde…
Und den Tag der Rache…den darfst du nicht wörtlich nehmen… eher als eine Facette der Leidenschaft.
Ob ich jetzt nicht schon viel zu viel dazu geschrieben habe?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Für mich hat dieses Gedicht zentrale Bedeutung.
Nun gut, lieber Herby, ich hoffe, es ist jetzt etwas heller um dich herum…
liebe Grüße
Gerda