Meinetwegen...dann löse ich eben eines auf. Wenn ihr net rätseln wollt, kann ich nix dafür *lol*
- Vorzug tiefster uniformer Farbenspiele -
Dieser Vers weißt bereits darauf hin, worum es sich eigentlich im ganzen Gedicht handelt. Dem lyrischen Ich ist etwas, dass er einst sehr gerne gemacht hat, was ihm Freude bereitet hat, Langweilig und Überflüssig geworden. Farbenspiele sind an und für sich etwas fröhliches, jedoch wenn sie monoton werden, dann sind sie meiner Meinung nach überflüssig. Das tiefster soll anzeigen, dass es dem lyrischen Ich sehr nahe gegangen ist und das Vorzug eben, dass er es gerne gemacht hat.
Bitter stehen meine blauen Ambitionen,
meiner Treue, deren Wände Risse bleichen.
Hier symbolisiert die Farbe die Hauptaussage dieser Verse. Mit Blau verbindet man Freundschaft, Vertrautheit…es geht also um etwas, dass das lyrische Ich nur deswegen gemacht hat, weil es aus Freundschaft entstanden ist. Treue soll zeigen wie innig diese Freundschaft war, die jedoch wie alles plötzlich Risse aufzeichnete, die man versucht hat, lange Zeit zu überdecken bzw. zu bleichen.
Blutiggraue Flecken kahler Abendziele
zollen Unterschlüpfe voller Frustrationen
meiner Träumereien tote Bahnsteigsweichen.
Dass diese Risse tiefer waren als man ursprünglich angenommen hat, merkt man erst, als man die blutiggrauen Flecken gesehen hat…also Wunden, die immer wieder aufs neue geschlagen werden und wieder verheilen…Blut steht für neu, grau für alt bzw. verheilt. Das ganze macht man abends. Man versucht abends hinter die Gründe zu kommen, warum alles so ist wie es jetzt ist, hält die Frustrationen, also die Trauer jedoch Verborgen, denn sie ist es, die den Tod für die Träumerei bedeutet hat. Das Ende der Träumereien weißen die kalte und harte Realität auf bzw. die toten Bahnsteigsweichen.
- Hochmuts Enden frische gold’ne Fristen führen -
Dass Größenwahn der Auslöser war, wird jedoch erst klar, als alles vorbei ist. Das lyrische Ich fühlte sich ausgenutzt, jedoch lassen die Enden des Hochmuts neue Grenzen aufscheinen, neue Wege freiwerden.
Setzen saftiggrüne Wurzeln plötzlich handfest
frohes Schaffen außer Atem. …
Neue Wurzeln…bzw. neuer Lebensgeist entsteht wodurch sich ein Arbeitswille breit macht, der das lyrische Ich erschöpfen lässt. Jedoch spürt das lyrische Ich auch, dass ein Ruck durch ihn durchgeht, es etwas bewegen kann.
… Aller Schrecken
Unlust zieht dem Drangsal seine Engelsschüren.
Schrecken, die dadurch entstehen, lassen den Unmut, denn das lyrische Ich bis zu diesem Zeitpunkt das zeitliche segnen…oder um auf die Engelsschüren einzugehen, auf positive Weise in Flammen aufgehen…Engel ist meist was positives, schüren kommt von in Flammen aufgehen.
Lasten tauen Striche - reißen jenen Kampfrest -
welche kleinlich meine Zukunftssehnen wecken.
Durch die dadurch losgewordene Last zeigen sich neue Merkmale des lyrischen Ichs…neuer Ergeiz wird geweckt und dadurch kommt es Schritt für Schritt (kleinlich) dazu, dass sich das lyrische Ich Gedanken um seine Zukunft macht…sein Zukunftssehnen geweckt wird.
Das hab ich mir beim Schreiben dieses Feuerwerks an Bildern gedacht. Hoffe geholfen haben zu können. *g*
So schwer is es nun auch wieder net und Sinn ergibt es auch.
Lg Kamelot