Richtung Meer
Verfasst: 14.05.2006, 14:41
25/VII/2004
richtung meer
(überarbeitet)
das einst so stolze volk
hat das schwelende dorf verlassen
die leichen sind beigesetzt
für kreuze hat es nicht gereicht
in klappernden holzkarren kauern sich kinder
unter dreckigen decken zusammen und fressen staub
wie das übriggebliebene vieh
abgemagert und verängstigt
kälber und fohlen verenden auf dem weg
allein
ein herrenloser köter
streunt noch durch die gassen
dürr und verlaust und geprügelt und geschunden
kommt ängstlich und demütig näher
und leckt meine blutigen, schlammigen fesseln
wir schauen uns an
wir sind die letzten
"komm!" sage ich leise,
"lieber freund,
wir können hier nichts mehr tun,
die prinzessin ist tot."
und mit eingekniffenem schwanz
und salzigen tränen
verlassen wir das dorf
in die andere richtung
richtung meer
richtung meer
(überarbeitet)
das einst so stolze volk
hat das schwelende dorf verlassen
die leichen sind beigesetzt
für kreuze hat es nicht gereicht
in klappernden holzkarren kauern sich kinder
unter dreckigen decken zusammen und fressen staub
wie das übriggebliebene vieh
abgemagert und verängstigt
kälber und fohlen verenden auf dem weg
allein
ein herrenloser köter
streunt noch durch die gassen
dürr und verlaust und geprügelt und geschunden
kommt ängstlich und demütig näher
und leckt meine blutigen, schlammigen fesseln
wir schauen uns an
wir sind die letzten
"komm!" sage ich leise,
"lieber freund,
wir können hier nichts mehr tun,
die prinzessin ist tot."
und mit eingekniffenem schwanz
und salzigen tränen
verlassen wir das dorf
in die andere richtung
richtung meer