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in paris

Verfasst: 12.10.2013, 12:13
von Klimperer
haben die telefonzellen
keine türen mehr
kalter regen
schräger wind
verwählen sich da drin

Verfasst: 18.10.2013, 20:09
von Mucki
Hola Carlos,

die Telefonzellen (und die Friedhöfe *g*) in Paris scheinen es dir angetan zu haben. Du hast schon einmal die Telefonzellen in Paris thematisiert. Hier:
viewtopic.php?p=196537#p196537

Diesmal setzt du den Fokus etwas allgemeiner an.
Ich würde hier überlegen, mehr zu kürzen und das Wort "Telefonzellen" reinzunehmen, dafür aber einen anderen Titel zu finden, vielleicht so, nur mal als Idee, als Richtung, ist noch nicht ausgegoren:

in paris
haben telefonzellen
keine türen mehr
kein schutz gegen schrägen regen
und kalten wind


Die letzte Zeile kann m.E. entfallen.
Wie gesagt: ist noch nicht ausgegoren, das doppelte "kein" z.B. ist nicht gut. Vllt. fällt jemand anderem hier eine bessere Lösung ein.

Saluditos
Gabriella

Verfasst: 19.10.2013, 17:43
von Klimperer
Danke Gabriella für deine Rückmeldung,

ich möchte mit dem "Gedicht" betonen, dass die Telefonzellen nicht mehr ihrem ursprünglichen Funktion dienen. Wahrscheinlich eine Frage der Zeit, bis sie total demontiert werden, wie einst die alten "Pissoirs".

Ich ändere nach deinem Vorschlag.

Muchos saludos,

Carlos

Verfasst: 19.10.2013, 17:56
von Mucki
Hola Carlos,
Klimperer hat geschrieben:verwählen sich da drin

ist auch nicht schlecht, ist zwar eine andere "Nummer", aber es hat was. ,-)

Saluditos
Gabriella

Verfasst: 30.10.2013, 13:22
von wolpertinger
[quote="Klimperer"]Danke Gabriella für deine Rückmeldung,

ich möchte mit dem "Gedicht" betonen, ..... bis sie total demontiert werden, wie einst die alten "Pissoirs".


Hallo Klimperer,
Viele Stellungnahmen der Autoren zu ihren Gedichten sind immer insofern interessant,(wie auch hier) als dass man danach sofort antworten kann: -ja warum schreibst Du denn nicht DAS in Dein Gedicht rein. :idee:

Grüße
Wolf

Verfasst: 30.10.2013, 17:41
von Mucki
Ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte über ein Pissoir zu schreiben, wäre sicher nicht ohne Reiz. ,-)

http://www.google.de/imgres?biw=1101&bi ... 0,s:0,i:80

Bei der Gelegenheit las ich diesen Artikel über Frauen Pissoirs in Bern *schmunzel*

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern ... y/13734221

Ich selbst habe übrigens üble Erfahrungen mit den französischen Autobahntoiletten gemacht. Au Mann, das war echt zum Weglaufen. Dunkel und dreckig und überhaupt ...

Verfasst: 30.10.2013, 18:01
von Zefira
Ich hab mal eine Geschichte über eine Schweizer Autobahntoilette geschrieben ... :mrgreen:
Mir gefällt die Neufassung sehr, das "verwählen sich da drin" lässt an das Wirbeln denken, das ich offenen Häuschen bei starkem Wind entsteht.
Wahrscheinlich wird es übrigens bald gar keine Telefonzellen mehr geben, man hat ja Handys. Wenn ich mich richtig erinnere, basiert der Film "Nicht auflegen" auf der Prämisse, dass es in dem New Yorker Stadtteil, in dem der Film spielt, nur noch eine einzige Telefonzelle gibt.

Grüße von Zefira

Verfasst: 31.10.2013, 09:48
von Klimperer
Danke Zefira für deine Rückmeldung. Ich glaube, das Thema ist überaus interessant. Wahrscheinlich wissen die ganz jungen Leute gar nicht, was Telefonzellen sind. Ein Relikt.

Danke Wolf für deine Rückmeldung. Das Gedichtchen ist nur eine unpretäntiöse Interpretation eines aufkommenden Gefühls, eine kleine Impression, sozusagen. Du weißt ja, in der Lyrik, je weniger Anekdotisches, desto besser.

Ich danke euch,

Carlos

Verfasst: 31.10.2013, 10:56
von Mucki
Hola Carlos,
Klimperer hat geschrieben:Wahrscheinlich wissen die ganz jungen Leute gar nicht, was Telefonzellen sind. Ein Relikt.

jou, wer geht heute noch in eine Telefonzelle. Im Ernst, ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal in einer Telefonzelle war. Hier, in unserer Straße gab's mal eine. Die ist längst abmontiert.

Bei der Gelegenheit muss ich an Zigarettenautomaten denken. Früher, ne Schachtel für 3 DM gezogen. Ha. Ich hab keine Ahnung, wie die heutigen Automaten funktionieren.

Zefi:
Zefira hat geschrieben:Wahrscheinlich wird es übrigens bald gar keine Telefonzellen mehr geben, man hat ja Handys. Wenn ich mich richtig erinnere, basiert der Film "Nicht auflegen" auf der Prämisse, dass es in dem New Yorker Stadtteil, in dem der Film spielt, nur noch eine einzige Telefonzelle gibt.

Ja, gut gemacht, der Film. Ich glaube übrigens, dass auch die Festnetzanschlüsse mehr und mehr Relikte werden. Ich kenne inzwischen etliche Leute, die nur noch ein Handy-Nr. haben mit Allnetflat.
Schon verrückt, wie sich alles entwickelt.

Saludos
Gabriella

Verfasst: 31.10.2013, 11:23
von Klimperer
Und alles nur, weil wir immer noch nicht in der Lage sind, uns telepathisch zu verständigen.


Noch zu den Telefonzellen: Damals war es noch üblich, dass wenn man dringend eine brauchte, diese besetzt war ...
Manchmal stand eine Schlange davor.

Die Aufforderung: "Fassen Sie sich kurz!" gehört wahrscheinlich heute zur Sprachgeschichte.

Verfasst: 31.10.2013, 11:33
von Zefira
Kennt ihr schon Familie Heinz Becker in der Telefonzelle ?

Das Wort "Telefonszell" geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf ... :12: Mit Betonung auf der ersten Silbe, wohlgemerkt!

Verfasst: 31.10.2013, 11:59
von Mucki
Köstlich! :mrgreen: