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Es gibt so viele Wege

Verfasst: 27.10.2013, 17:39
von wolpertinger
Es gibt so viele Wege

Wir haben uns wiedergefunden nicht so
wie man sich gewöhnlich begegnet nach Jahren
in den Lichtadern einer langsamen Nacht
nach ungezügelten Tänzen
Nur unsere Namen posieren
auf dem Monitor
das ist gut so denn irgendwann
werden wir all unsere Sümpfe
durchwatet haben
und stumm jeder für sich
Papierflieger falten
Bild um Bild und Jahr um Jahr

Erinnerst du dich
tippe ich in den Computer
du legtest mir eine Münze auf die Zunge
und antwortest nun dass die Gewichtigkeit
unserer Worte eine feste Größe sei
Es gibt so viele Wege
aus dem Unewigkeitsdickicht dies
ist einer davon sage ich tippe ich und irgendein
so ein Idiot hier im Web will mir ein Gründstück
auf dem Mond verkaufen

Verfasst: 27.10.2013, 19:06
von Mucki
Hallo Wolf,

spontan erstmal nur zwei Anmerkungen von mir:
"Lichtadern einer langsamen Nacht" widerspricht sich, finde ich. Unter Lichtadern, verstehe ich zumindest, eine sehr schnelles Geschehen, da das Licht erst zu einer Ader werden kann, wenn diese Lichter schnell hintereinander folgen.

Was mich hier stört, sind die Enjambements, die keine sind. Sprich, dein Text ist für mich Kurzprosa und nicht Lyrik.

Saludos
Gabriella

Verfasst: 27.10.2013, 19:21
von wolpertinger
Hallo Gabriella,
danke sehr,
die langsame Nacht bezieht sich auf das Leben der Personen in dieser "Lichtadernacht". Mit anderen Worten: eine langsame in einer schnellen Nacht.
Grüße
Wolf

Verfasst: 27.10.2013, 20:55
von ecb
Ich denke auch, daß es sich um lyrische Prosa handelt, Wolf - versuch es doch mal, mit Satzzeichen würde dieser Text gewinnen, glaube ich.

Liebe Grüße
Eva

Verfasst: 27.10.2013, 21:59
von nera
ich brauche keine satzzeichen. mir gefällt der text genauso.

lg