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endlos

Verfasst: 15.12.2013, 21:34
von ecb
wer kommt
gegangen
von unten herauf

die sonne verschwand
der mond ging auf
nur er
über meinem leeren strand

wer kommt
auf den wellen

wer kommt

gegangen

Verfasst: 16.12.2013, 00:33
von Klimperer
Eine subtile Erotik wohnt diesem Gedicht bei.

Auf Neugriechisch bedeutet "Erotisi" Frage ...

Auch eine tiefe Trauer schwingt hier mit.

Verfasst: 16.12.2013, 17:27
von Amanita
Schönes Wellenspiel!

Verfasst: 16.12.2013, 18:21
von ecb
Vielen Dank euch, ich fühle mich ausgesprochen gut aufgehoben Bild

Verfasst: 17.12.2013, 16:24
von Feline
Amanita hat geschrieben:Schönes Wellenspiel!

Das war auch mein erster Gedanke. Sowohl grafisch als auch melodisch. Ich habe da sofort ein Bild im Kopf und höre die Wellen...
Der Verzicht auf Großschreibung und Satzzeichen hat in meinen Augen oft etwas Trauriges, Melancholisches, irgendwie Machtloses, was ja auch in die Stimmung des Gedichtes passt.

Verfasst: 17.12.2013, 18:11
von wolpertinger
Hallo ecb,
ich stolpere über die Zeitformen.
Mir geht nicht auf, warum die zweite Strophe in die Vergangenheit wechselt.

Und wenn in der
2. Srrophe "er" benannt wird, dann fände ich es gut, auf die Frage zu verzichten.

Ich würde es so lesen:

er kommt
gegangen
von unten herauf

die sonne verschwindet
der mond geht auf
nur er
über meinem leeren strand

kommt
auf den wellen

Grüße Wolf

Verfasst: 17.12.2013, 21:26
von ecb
Danke, Feline, für deine Eindrücke. Ich habe mich beim Schreiben von Lyrik für die Kleinschreibung entschieden, da sie mir viele Möglichkeiten zu eröffnen oder offen zu lassen scheint.

Was über Wellen kommt oder geht, hat etwas Ungewisses an sich, wegen der Reflektion, Wolf. Daher muß es schon bei der Fraglichkeit bleiben. Am Ende wechselt die Zeit in die Vergangenheit, weil das Gedicht einen Verlauf andeuten will, der durch die gleichen Worte in gleicher Folge, nur durch eine Trennung ergänzt, ausgedrückt werden kann.

Danke auch dir und liebe Grüße
Eva