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Pfau, Haus und ich

Verfasst: 17.05.2006, 17:37
von Lisa
Pfau, Haus und ich

Als Kind fraß Pfau
mir aus Hand
und Schwan biss in
kleinen Finger.

Heute ziehe ich
Haus an Seilen
über vereistes Land
und Vater hilft dabei.

Verfasst: 18.05.2006, 12:57
von Louisa
Hallo Lisa,
ich kann nur sagen, dass mir die Bilder gefallen. Es ist sehr faszinierend, aber ich rätsle jetzt schon eine ganze Weile, aber der Sinn will mir nicht ganz einleuchten.

Vor allem weil es ein Liebesgedicht sein soll. Hat die zweite Strophe etwas mit Heimatlosigkeit zu tun?

Haben die ersten beiden etwas mit vergangenen Kindheitsträumen gemein?

Sind das wieder höchst philosophische Symbole, die so unwissende Menschen wie ich nicht erkennen?

Ich werde wahrscheinlich den ganzen Tag weiterrätseln, aber vielleicht willst Du es mir auch erklären.

Ratlose Grüße, louisa

Verfasst: 18.05.2006, 13:07
von Lisa
In der Cafeecke habe ich meine Probleme bezüglich der kategorie "Liebe" ja schon erläutert...zu der gängigen Vorstellung passt das nicht, das stimmt. Andernfalls landen aber alle meine Gedichte in der freien Kategorie, obwohl sie mit Liebe zu tun haben. :grin:

In diesem Gedicht (wie in den meisten meiner Gedichte :cool: ) gibt es keinen "hint", keine Rätsellösung. Die beiden Strophen beschreiben eien frühere und eine spätere Empfindung davon wie sich Leben anfühlt.

Das Fehlen der Artikel soll dabei einen bestimmten Typ Menschen zeichnen.

...hm... :-s
Lisa

Verfasst: 18.05.2006, 17:08
von Max
Liebe Lisa,

auch mir gefallen die Bilder und ich denke ich kann mit Schwan und Pfau etwas anfangen, mit den fehlenden Artikeln aber noch nicht so viel ... was ist das für ein Menschentyp, der ohen Artikel schreibt (zunächst dachte ich ja, sie fehlen, weil Schwan und Pfau allgemeine Bilder sein sollen).

Liebe Grüße
Max

Verfasst: 19.05.2006, 19:26
von Lisa
Hallo Max,
natürlich hat das auch was mit der Allgemeinheit der Bilder zu tun.

Zusätzlich bilde ich mir aber ein, dass das Weglassen der Artikel eine "stumpfsinnige" Lesart möglich macht, die dem gegenwärtigen Haus-Ziehen des lyr. Ichs entspricht...

Verfasst: 19.05.2006, 23:52
von Last
Hallo Lisa,

mir gefällt das so ziemlich gut, vor allem ohne Artikel, die ganzen Hauptworte lesen sich dadurch wie Namen, was ich sehr interessant finde, sie bekommen dadurch etwas Vertrautes, könnten gar Familienmitglieder sein. Auf jeden Fall sind es wichtige Wegbegleiter, ob nun Menschen oder personifizierte Stimmungen (die wohl eher gemeint sind).

Du studierst momentan noch, oder?

Verfasst: 20.05.2006, 10:33
von Lisa
Hallo Last,
ja, genau dieser Nawmenseffekt ist es, der für mich die Wirkung erzielen soll wie ich sie brauchte. Kleine Kinder reden am Anfang auch nur mit "Namen"...

ja, es geht dem Ende zu aber ich studiere noch - wieso? :grin:

Verfasst: 20.05.2006, 11:36
von Gast
Vielleicht ist ja abstrus, aber für mich hat das Gedicht einen viel tieferen Sinn.
Einmal die Kindheit auf dem Lande...
Dann später übers Eis... in der Stadt...?

Lisa, was meinst du...
Ein Aussiedlerkind?

Liebe Grüße
Gerda

Verfasst: 20.05.2006, 12:14
von Last
Ich denke sie studiert auswärts und ihr Vater unterstützt sie dabei finanziell. Das Studium geht dem Ende zu, ja so passt die zweite Strophe wirklich sehr sehr gut :smile:

Verfasst: 20.05.2006, 15:06
von Lisa
Hallo ihr beiden :grin: ,

ich schrieb ja schon al Louisa:

In diesem Gedicht (wie in den meisten meiner Gedichte ) gibt es keinen "hint", keine Rätsellösung. Die beiden Strophen beschreiben eien frühere und eine spätere Empfindung davon wie sich Leben anfühlt.


Es geht mir wirklich darum, zwei Bilder zu beschreiben (Strophe 1 und 2), die bestimmte Gefühle (von Leben) wiederspiegeln sollen.


Ich studiere zwar, werde aber leider nicht finanziell unterstützt (weil es nicht geht), sondern erarbeite mir meinen Lebensunterhalt "nebenbei".

Stadt und Land Gerda, die Bildlichkeit ist gar nicht so falsch sortiert..aber auch da gibt es keinen "konkreten" Bezug...

Zu indifferent...ich weiß nicht. ich schreibe oft in Bildern, die auf keine konkrete Handlung bezogen werden können...

Es geht einfach darum, eine ebstimmte Stimmung zu transportieren..dass wie das lyr. ich mal gelebt hat (auch nciht durchweg positiv, siehe schwan) und wie es jetzt lebt...