hallo niko,
es überrascht mich manchmal, was da rauskommt.
zu dem text hab ich lange zeit keinen zugang gefunden. hab ihn mir ausgesucht, weil er an einem Ersten veröffentlicht wurde, ihn jeder links liegen gelassen hat und seine Aussage mir nicht gefiel (hab sie kaum ausgehalten), das hat in mir den Wunsch geweckt, mich mit ihm zu beschäftigen, dennoch hab ich innerlich erst einmal einen großen Bogen um seine Aussage gemacht, bin gedanklich von ihr abgedriftet, um mich ihm anzunähern, es war mir ein Bedürfnis, einen Gegenpol zu setzen...
hab ihn deshalb anfangs nur schräg aus den augen betrachtet, im übertragenen Sinne, nicht zu erklären, zur Zeit beschäftigt mich intensiv Literatur, beleg ein Semester vergleichende Erzählliteratur für Autodidakten an einer Uni, die es nicht gibt, für die ich keine Zugangsberechtigung habe, ich hab sie gefunden, ohne dass mir jemand den Weg dorthin gezeigt hat, es hat mir die Zugangsberechtigung verschafft, und weil zur Zeit viel in mir drin zwischen Lesen und Bildern und Filmen und Erinnerungen hin und her korrespondiert, war der text hier für mich freizeitausgleich,
nach mein Erlernten hast du eine Regel bereits verstanden. Was wir in der Literatur suchen, ist nicht so sehr die Wirklichkeit, als vielmehr das Aufscheinen der Wahrheit.
jetzt hast du mir den bilderrahmen in die hand gedrückt, in den der text passt.
ich versteh jetzt, was ich verstehen muss, um den text nicht mehr im völlig luftleeren raum zu lesen,...
würde man guernica, was es ausdrückt, verstehen, ohne den kontext, in dem es steht, zu kennen? ...auch wenn ich weiterhin der Meinung bin, thomas mann, heinrich mann und viktor mann, zuviel manns in einem Absatz,
den panther von rilke hab ich jetzt natürlich auch gelesen... hab gewissermaßen Sekundärliteratur hinzugezogen, um das, wovon der Text spricht, auch noch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten...
und sag bloß nicht danke

,
Namaste,
jondoy