gefäße füllen

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ecb

Beitragvon ecb » 28.05.2014, 07:48

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Niko

Beitragvon Niko » 28.05.2014, 20:48

Obwohl ich nicht ganz genau sehe, wohin der text führen will, gefällt er mir sehr!

Herzliche grüße-niko

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2014, 21:25

Hallo Eva,

auch wenn ich (noch) nicht erfasse, welche Gefäße hier gemeint sind, so überträgt sich doch eine bedrohliche, richtig unheimliche Stimmung auf mich.

Liebe Grüße
Gabi

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 29.05.2014, 01:35

Weingläser füllen?

Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.05.2014, 01:40

Seltsam, ich habe hier, warum auch immer, an Körper gedacht. Körper - Seelen.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 29.05.2014, 01:55

Vielleicht hast du Recht.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 29.05.2014, 07:48

Ich sehe einen Menschen, der einen anderen pflegt. Da gibt es viele Gefäße zum Füllen und Leeren. Schön kommt für mich das Erschöpfte, Resignierte raus, das schleichende Aufgeben. Es wird nicht mehr gezählt, es wird dumpf weiter gemacht, ob man noch glaubt oder nicht, und es gibt sie ja auch noch, die guten Nächte, in denen man seine eigene Erschöpfung wieder spürt, wer weiß wie lange noch.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Xanthippe
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Beitragvon Xanthippe » 29.05.2014, 10:40

ich finde es wunderschön. form und inhalt passen, kein wort ist zu viel. traurigkeit und hoffnung, fülle und leere halten einander die waage.
ich lese die gefäße als ein leben, den lebenslauf innerhalb dessen sich gefäße füllen und leeren, beziehungen geknüpft werden und zerbrechen, schöne momente uns erfüllen und wir manchmal so leer sind vor lauter trauer und erschöpfung und niedergeschlagenheit, dass uns nur die fähigkeit nicht nachzurechnen und nicht zu fragen so etwas wie eine stillhaltende nacht gewähren kann, die uns wenigstens einige stunden lang willenlos schlafen lässt.
aber das alles steht viel treffender in deinem gedicht eva, das ich wirklich außerordentlich gelungen finde.

ecb

Beitragvon ecb » 29.05.2014, 14:10

Ich freue mich sehr, wie ihr über diesen kleinen Text nachgedacht habt.

Xanthippe allerdings schießt sozusagen den Vogel ab, indem sie meine Absicht so gut wie haargenau trifft - es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man erfährt, daß man so gelesen werden kann.

Vielen Dank euch allen!
Liebe Grüße
Eva

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birke
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Beitragvon birke » 30.05.2014, 12:53

ja, ähnliche gedanken wie xanthippe habe ich, wenn ich deinen text lese, liebe eva.
und ... "leere die schale, damit du sie mit neuem füllen kannst" kommt mir hier spontan in den sinn. ein gedanke aus dem zen ...
mir sagt das gedicht viel, insofern ist es für mich gelungen!

eine winzigkeit nur - ich für meinen teil stolpere etwas über die "gefäße", muss ich doch irgendwie immer an "blut-gefäße" denken. (aber vielleicht ist genau das ja von dir intendiert.) schale ... wäre auch hier (für mich) denkbar; böte auch noch mehrere assoziationen ...

lg,
birke
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/

ecb

Beitragvon ecb » 31.05.2014, 08:21

Ich dachte am Anfang an "Krüge", auch um der Bildhaftigkeit willen, aber dann kam es mir doch auf genau die Konnotationen an, von denen du sprichst, birke - danke dir!

LG Eva

Mucki
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Beitragvon Mucki » 31.05.2014, 18:35

Hallo Eva,

klasse finde ich das, wie Xanthi hier deine Intention herausgelesen hat. Und ja, da passt alles. Sehr fein!

Liebe Grüße
Gabi, die gerade über dein Gedicht "traumich" rätselt.

DonKju

Beitragvon DonKju » 09.06.2014, 10:35

hallo eva,

ich kann mich aufgrund der treffenden vorkommentare kurz fassen:

:daumen: für dieses sahneteilchen

mit montagsgrüßen der donkju

ecb

Beitragvon ecb » 11.06.2014, 18:05

Dankeschön, donkju :engel:


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