augen blick (座禅)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Werner
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Beitragvon Werner » 05.06.2014, 13:05

in eine stille
lege ich mein auge
zu einem see gebettet
zwischen elektrischen und magnetischen feldern
geht schnee darüber
mitten in einem langen langen sommer

und das auge sieht sich
satt
an dieser stille

an deinem mund an deinem haar
und deinem hals

und an die berge schmiegt sich licht
und meer und licht
und meer verbergen nacht

einzig ein kondensstreifen auf deiner schulter
zeugt von gewesenem



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aus "himmelsrichtungen treffen sich im unendlichen", 2014

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.06.2014, 13:52

Hallo Werner,

gefällt mir sehr. Zen-meditativ, die Stille überträgt sich auf mich als Leser, da ich es ganz langsam lese. Dazu verhelfen die Wiederholungen.
Einzig hier hat es mich ein wenig herausgebracht:
Werner hat geschrieben:und meer verbergen nacht

durch das "verbergen", das mir als nicht konjugiertes Verb nicht zum Meer passen scheint. Man muss wohl "und meer und licht" damit zusammen lesen. Dann passt es.

Die beiden Schlussverse sind großartig und runden das Bild ab.

Liebe Grüße
Gabi

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Werner
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Beitragvon Werner » 24.08.2014, 23:00

danke sehr

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 25.08.2014, 11:45

Ja

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Werner
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Beitragvon Werner » 07.09.2014, 21:49

ja


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