.
müde hängen nach
langen Sonnenstunden
die Köpfe meiner Kletterrosen
wenn hinterm Berg ein letztes Licht
den Himmel rötet
schon steigt – wie einst bei Goethe –
Kühle aus den Wiesen
nässt mir die nackten Füße
das Grillenschrappen
über Tag hysterisch wird nun
zur zarten Melodie und Schwalben
schwirren hungrig nach den Mücken
der Steintrog vor dem Haus
füllt sich jetzt glucksend
ich stille meiner Rosen Durst
die dankbar ihre Blüten strecken
zur Silbersichel überm Wald
All die Bewegung rundherum
zu sehen stillt meine Einsamkeit
.
Sommerabend
Hallo Elsa,
die Atmosphäre kommt gut rüber, die erste Strophe ist ein guter Einstieg. Am Eingang Strophe zwei stört mich das 'schon', das wird für meinen Geschmack auch durch den reflexiven Einschub nicht geheilt (der zur Art des Gedichts nicht recht passen will). Wie wäre einfach: Kühle steigt aus den Wiesen // nässt mir die nackten Füße ?
Die Klammer Grillschrappen und schwirren gefällt mir gut.
Das Ende finde ich etwas überladen, zweimal 'stillt', das anthropomorphe 'dankbar', der Mond als Silbersichel, das passivische 'füllt sich': ich könnte mir vorstellen, dass die Idee gewinnt, wenn sie z.B. konkret auf die Rosen bezogen wird. Etwa in der Art 'aus dem Steintrog vor dem Haus / habe ich der Rosen Durst gelöscht /die nun ihre Blüten strecken /zur Silbersichel überm Wald. // Allein diese Bewegung zu sehen / stillt meine Einsamkeit.
Schöne Grüße
RäuberKneißl
die Atmosphäre kommt gut rüber, die erste Strophe ist ein guter Einstieg. Am Eingang Strophe zwei stört mich das 'schon', das wird für meinen Geschmack auch durch den reflexiven Einschub nicht geheilt (der zur Art des Gedichts nicht recht passen will). Wie wäre einfach: Kühle steigt aus den Wiesen // nässt mir die nackten Füße ?
Die Klammer Grillschrappen und schwirren gefällt mir gut.
Das Ende finde ich etwas überladen, zweimal 'stillt', das anthropomorphe 'dankbar', der Mond als Silbersichel, das passivische 'füllt sich': ich könnte mir vorstellen, dass die Idee gewinnt, wenn sie z.B. konkret auf die Rosen bezogen wird. Etwa in der Art 'aus dem Steintrog vor dem Haus / habe ich der Rosen Durst gelöscht /die nun ihre Blüten strecken /zur Silbersichel überm Wald. // Allein diese Bewegung zu sehen / stillt meine Einsamkeit.
Schöne Grüße
RäuberKneißl
Hallo Elsa!
Dein Gedicht hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, ich fand es perfekt.
Dann las ich aber RäuberKneißels Kommentar ...
Für mich persönlich, eine Lehre.
Wie gesagt, das Gedicht ist gut, so wie es ist, aber doch viel besser, wenn man RäuberKneißels Bemerkungen berücksichtigt.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Carlos
Dein Gedicht hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, ich fand es perfekt.
Dann las ich aber RäuberKneißels Kommentar ...
Für mich persönlich, eine Lehre.
Wie gesagt, das Gedicht ist gut, so wie es ist, aber doch viel besser, wenn man RäuberKneißels Bemerkungen berücksichtigt.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Carlos
Hallo Räuber,
vielen Dank für die Befassung!
Fein!
Darüber werde ich noch nachdenken, wobei 2x still Asicht ist, eine Gegenüberstellung, quasi.
Liebe Grüße
Elsa
vielen Dank für die Befassung!
Hm ... das macht mir aber dann den Rhythmus kaputt. Da fehlt mir dann eine Silbe.die Atmosphäre kommt gut rüber, die erste Strophe ist ein guter Einstieg. Am Eingang Strophe zwei stört mich das 'schon', das wird für meinen Geschmack auch durch den reflexiven Einschub nicht geheilt (der zur Art des Gedichts nicht recht passen will). Wie wäre einfach: Kühle steigt aus den Wiesen // nässt mir die nackten Füße ?
Die Klammer Grillschrappen und schwirren gefällt mir gut.
Fein!
Das Ende finde ich etwas überladen, zweimal 'stillt', das anthropomorphe 'dankbar', der Mond als Silbersichel, das passivische 'füllt sich': ich könnte mir vorstellen, dass die Idee gewinnt, wenn sie z.B. konkret auf die Rosen bezogen wird. Etwa in der Art 'aus dem Steintrog vor dem Haus / habe ich der Rosen Durst gelöscht /die nun ihre Blüten strecken /zur Silbersichel überm Wald. // Allein diese Bewegung zu sehen / stillt meine Einsamkeit.
Darüber werde ich noch nachdenken, wobei 2x still Asicht ist, eine Gegenüberstellung, quasi.
Liebe Grüße
Elsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa!
Die zweite Strophe, glaube ich, ist entscheidend.
Goethe hat da nichts zu suchen, und wenn, muss man es nicht ausdrücklich sagen.
Das anfängliche "schon" leitet eine logische Erwartung ein, die nicht mit der romantischen Stimmung im Einklang steht.
Ich wiederhole, sage mit meinen eigenen Worten, was RäuberKneißel "schon" erwähnt hat.
Es ist nicht so, dass das Gedicht, so wie es da steht, nicht schön wäre. Nur, du möchtest sicher, dass es nicht nur schön ist.
Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende
Carlos
Die zweite Strophe, glaube ich, ist entscheidend.
Goethe hat da nichts zu suchen, und wenn, muss man es nicht ausdrücklich sagen.
Das anfängliche "schon" leitet eine logische Erwartung ein, die nicht mit der romantischen Stimmung im Einklang steht.
Ich wiederhole, sage mit meinen eigenen Worten, was RäuberKneißel "schon" erwähnt hat.
Es ist nicht so, dass das Gedicht, so wie es da steht, nicht schön wäre. Nur, du möchtest sicher, dass es nicht nur schön ist.
Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende
Carlos
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