Der Schein des Neumonds

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 21.05.2006, 20:51

Der Schein des Neumonds


Es ist schon erstaunlich
wie schnell und umfassend
wir unsere inneren Stimmen
zum Schweigen gebracht haben

Kein unausgesprochenes Verstehen
ist mehr im morgendlichen Hallo
keine noch so leise Vertrautheit
im Smalltalk der Alltäglichkeiten

Wenn wir über Persönliches reden
dann malen wir unser Leben
nur noch mit der Farbpalette
des äußeren Anscheins

Es ist schon beängstigend
wie tief und endgültig
wir unsere Gefühle
zu Grabe getragen haben

Stigma

Beitragvon Stigma » 21.05.2006, 21:56

Hallo Perry,

eine Beziehung, in die sich mehr als nur der Alltag eingeschlichen hat; zwei Personen, die sich auseinander gelebt haben.
Innerhalb des Textes ist alles stimmig, der Inhalt wird deutlich. Einzig fehlt mir die Interpunktion, es sieht noch so unfertig aus.
Allerdings finde ich den Titel nicht stimmig. "Schein" ist noch passend: in dieser Beziehung ist mehr schein als sein. Aber der Neumond passt mir nicht so recht ins bild - immerhin handelt es sich hier ja nicht um eine neue Beziehung oder um einen Neuanfang, sondern eher um etwas "altes". da würde ich mir noch mal gedanken zu machen.

Liebe Grüße,
Stigma

Perry

Beitragvon Perry » 22.05.2006, 08:11

Hallo Stigma,
danke für deine Eindrücke. Wenn ich in Gedichtform schreibe verzichte ich im Allgemeinen auf Interpunktion, außer sie ist zur Verstärkung des Inhalts unbedingt notwendig.
Der Titel ist eine Metapher auf den Inhalt. Genauso wie es den Schein des Neumonds nicht gibt, ist auch von den Gefühlen in dieser Beziehung nichts mehr sichtbar.
LG
Manfred


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