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Leben am Abgrund

Verfasst: 04.01.2015, 21:35
von Kurt
Bypassverschlingung

In der kühlen Hintergasse
schnauft ein Jugendlicher.
Seine Schicksalshölzchen sind
gefallen, die Füßchen so spitz im
Fundament. Ihm gehört mein Herz.

Beim Aufstieg in den Übermorgen
hat er sich die Hoffnung, den
unbehauenen Klotz Zuversicht,
wiederholt unter den Füßen
weggezogen, damit dieser ihn
nicht überrollte.

Jetzt ist er angekommen am
Scheiterhaufen der Gescheiterten,
wirft seinen Klotz darauf, löst
den Kienspan heraus, der
viele Strohfeuer in ihm entfachte.
Die Hoffnung, sie war nie frei
von Sorge gewesen, und nun,
da die Ketzerin verbrennt,
erwärmt er sich daran, einen
Augenblick lang.

Zuversicht gibt ihm mein Herz,
das ich ihm spende, nach
dem Absturz vom befeuernden
Gipfel des Hoffens, bevor ich erkalte,
die Glut zerfällt zu Vulkanerde,
einem neuen Hoffnungsträger.

Ach, wären jener Jüngling und
ich wie die Raupen gewesen, dort
drüben in dem Gebüsch, welche
zielstrebig ihre Äste
erklimmen - ohne Hoffnung.

Verfasst: 12.01.2015, 23:21
von nera
das ist ziemlich wirr, kurt. da steckt ein jüngling fest,während das lyrische ich sich mit ihm solidarisiert. die nächst strophe versucht seine vergangenheit und damit sein heute zu erklären dann kommt sein heute und das er ein brandbeschleuniger ist und eine frau taucht auch plötzlich auf(?) und die brennt? als ketzerin? vielleicht ist die frau auch die "hoffnung" die nun brennt und dieser junge erwärmt sich daran die hoffnung brennt? naja... die nächste strophe lässt erahnen, was der autor nun sagen möchte oder das lyrische ich. denn nun kommt ja wieder schon in der ersten strophe angetragene herz ins spiel. aber recht schlau wird man nicht. und die letzte strophe? jesses. selbst wenn die beiden gerne raupen wären. wieso unterstellen sie den diesen zukunftigen schmetterlingen hoffnungslosigkeit?

Verfasst: 13.01.2015, 00:37
von Kurt
Liebe Nera, es ist doch total klar.

"Ach, meine Geliebte, wären wir doch wie die Raupen gewesen,
dort drüben in dem Gebüsch, welche
zielstrebig ihre Äste erklimmen – frei von Hoffnung.
Denn mit ihr trugen wir die Sorge herum
um das Eintreten des Erwarteten. In Zukunft
habe ich mich nun für die Zuversicht entschieden, jener
behauenen Hoffnung, der ich unbehauen ausgeliefert war."

Aber die Hoffnung erweist sich als Last für den herzkranken Jugendlichen. Es waren nur einige Strohfeuer gewesen, die sich in ihm entfachten. Später warf er diesen Klotz auf den Scheiterhaufen, wo er dann verbrannte, und er sich dann ja daran wärmte.

Am Ende, die Raupen haben es besser, denn sie sind ohne Hoffnung, aber nicht hoffnungslos.

LG Kurt

Verfasst: 13.01.2015, 00:41
von nera
hä?