Aus Stahl ist der Engel
Verfasst: 05.02.2015, 21:05
Aus Stahl ist der Engel
...
Hast du die Ufer der Strassen gesehen?
Oder warst du im Wiederhall deiner Schritte
verloren wie ein Herz, ein Herz das pocht
einmal, weilt dann die selbe Weile im Nichts
um dort Kraft zu atmen für den nächsten
Schlag? Warst du da, bist du hier, am Rande
deiner Beine, schlägt dein Herz in den Fersen
des Vorbeigehenden, des Vorüberseins, oder
pustet es Blut in die Ader, gestillt mit Funken,
blaue Funken von der Brust ohne Warzen?
Hast du Ufer der Strassen der Wolken gesehen?
...
Ein Loch buddelt im Himmel der mangelnder
Glaube des Verkäufers und des Käufers;
Die Ware ist eine Lanze, Ungeheuer aus Nichts,
mangelndes Finden der verlorenen Zeit;
die Wunde ist ein Loch, Wasser tropft daraus
einsam und skurril auf die Köpfe beider.
...
Keine Glocken haben die Schafe mehr
und die Kirche klingt düsterer als der Psychothriller
für die schlafenden Kinder im Hintergrund der Wand
der Stirn zweierlei Eltern, die bei den Anderen um dafür,
darum, deswegen sich fragen, wie ein bellender Hund
am Grundstückszaun. Jemand geht da draußen
und ängstigt das arme Tier, mit seiner Anwesenheit,
schattenlosem Dasein; getrennt sind jetzt die Wege
der Vierbeiner. Der Engel ist aus Stahl, abnehmend
sein Kopf, sternlos sein Auge, wertlos sein Schwert.
Er schlägt sich blind herum und findet keinen
Schatten; die Sonne blasst im Westen untergehend
glanzlose Augen, lichtschwach der Abend; die Steine
hungern nach Berg, die Formen brauchen eine Weile,
um sich zu befreien vom Rechteck der Zelle,
vom Knast der verlorenen Bleibe.
Die Klänge pendeln schwach im Stahl,
Strahlen funkt nur die Hoffnung, auf
befreitem Bogen des nichttötenden Schützen,
Die Sterne verstecken sich schräg im Busch,
die Dämmerung wartend auf der Glocke
des Schlafes des Schafes ohne Locken...
Der Metzger wartet auf der Schwelle des Geschäfts,
auf das Harakiri des Befehls von oben, kopfüber
graviert das Tote nach unten; man fragt sich,
nicht jeder, sogar die meisten, wo es gestorben wird:
Himmel in der Asche im Feuer Gas und Schatten,
oder im Grab wie jedermann in der Erdenzelle,
worauf die Kerzen weinen, weilen dort die Flammen
eines verpennten Lebens, Bergen von Steinen
herumschleppend, edle oder feine, Zahlen, Zeilen...
Der Engel ist aus Stahl und er kann nicht weinen.
Aus Stahl ist auch das Messer, das den Döner
schneidet; Angst haben die Tiere mit tot gehängten
Beinen, tot sind sie ja auch, die Zunge schaut daraus...
Der Engel ist aus Stahl und seine Funken aus Blei.
Ich stehe am Rande einer Straßenzeile, wie ein Hund
im Pentagramm der Saiten, ein schwarzer Punkt...
das Tier hat keinen Schwanz, das Tier hat gestochen
stechende Augen; aus Stahl ist der Engel ohne Beine.
...
Hast du die Ufer der Strassen gesehen?
Oder warst du im Wiederhall deiner Schritte
verloren wie ein Herz, ein Herz das pocht
einmal, weilt dann die selbe Weile im Nichts
um dort Kraft zu atmen für den nächsten
Schlag? Warst du da, bist du hier, am Rande
deiner Beine, schlägt dein Herz in den Fersen
des Vorbeigehenden, des Vorüberseins, oder
pustet es Blut in die Ader, gestillt mit Funken,
blaue Funken von der Brust ohne Warzen?
Hast du Ufer der Strassen der Wolken gesehen?
...
Ein Loch buddelt im Himmel der mangelnder
Glaube des Verkäufers und des Käufers;
Die Ware ist eine Lanze, Ungeheuer aus Nichts,
mangelndes Finden der verlorenen Zeit;
die Wunde ist ein Loch, Wasser tropft daraus
einsam und skurril auf die Köpfe beider.
...
Keine Glocken haben die Schafe mehr
und die Kirche klingt düsterer als der Psychothriller
für die schlafenden Kinder im Hintergrund der Wand
der Stirn zweierlei Eltern, die bei den Anderen um dafür,
darum, deswegen sich fragen, wie ein bellender Hund
am Grundstückszaun. Jemand geht da draußen
und ängstigt das arme Tier, mit seiner Anwesenheit,
schattenlosem Dasein; getrennt sind jetzt die Wege
der Vierbeiner. Der Engel ist aus Stahl, abnehmend
sein Kopf, sternlos sein Auge, wertlos sein Schwert.
Er schlägt sich blind herum und findet keinen
Schatten; die Sonne blasst im Westen untergehend
glanzlose Augen, lichtschwach der Abend; die Steine
hungern nach Berg, die Formen brauchen eine Weile,
um sich zu befreien vom Rechteck der Zelle,
vom Knast der verlorenen Bleibe.
Die Klänge pendeln schwach im Stahl,
Strahlen funkt nur die Hoffnung, auf
befreitem Bogen des nichttötenden Schützen,
Die Sterne verstecken sich schräg im Busch,
die Dämmerung wartend auf der Glocke
des Schlafes des Schafes ohne Locken...
Der Metzger wartet auf der Schwelle des Geschäfts,
auf das Harakiri des Befehls von oben, kopfüber
graviert das Tote nach unten; man fragt sich,
nicht jeder, sogar die meisten, wo es gestorben wird:
Himmel in der Asche im Feuer Gas und Schatten,
oder im Grab wie jedermann in der Erdenzelle,
worauf die Kerzen weinen, weilen dort die Flammen
eines verpennten Lebens, Bergen von Steinen
herumschleppend, edle oder feine, Zahlen, Zeilen...
Der Engel ist aus Stahl und er kann nicht weinen.
Aus Stahl ist auch das Messer, das den Döner
schneidet; Angst haben die Tiere mit tot gehängten
Beinen, tot sind sie ja auch, die Zunge schaut daraus...
Der Engel ist aus Stahl und seine Funken aus Blei.
Ich stehe am Rande einer Straßenzeile, wie ein Hund
im Pentagramm der Saiten, ein schwarzer Punkt...
das Tier hat keinen Schwanz, das Tier hat gestochen
stechende Augen; aus Stahl ist der Engel ohne Beine.