lyrik nach dem tod /1
lyrik nach dem tod /1
worte haben jetzt
das fliegen gelernt
die musik tanzt mit
dem umtropfen und dem umfließen
in jeder flucht
wo alles sich dreht
noch um das hingestreckt sein
um die tage im hades
in mir fließt die Zeit neu
und bewusster
pflücke ich das viele
das überall wie ein frühling
auf mich wartet
und mir etwas sagen will
.
- allerleirauh
- Beiträge: 766
- Registriert: 26.06.2010
- Geschlecht:
lieber niko,
ich finde es relativ schwierig, etwas zu deinem gedicht zu sagen, möchte aber einen versuch wagen.
der titel gibt dem text die richtung: das lyrICH hat den tod als gefahr und bedrohung erlebt, am eigenen leib oder in form von verlust einer bekannten bzw. nahestehenden person. das gefühl, entkommen zu sein und die freude darüber, noch am/im leben zu sein dominieren die zweite strophe. sprachlich finde ich diesen zweiten teil eher schwach, insbesondere den letzten vers. dass das lyrICH die gegenwart als geschenkte bzw. neue zeit wahrnimmt und alltäglichkeiten und ereignisse "pflückt" wie einen blumenstrauß verstehe ich, aber das bild scheint mir wenig originell. "das viele, das mir etwas sagen will" ist mir persönlich zu undeutlich, zu verwaschen. wie bereits geschrieben, ich verstehe die grundaussage und kann sie nachvollziehen, aber ich würde mir wünschen, dass das lyrICH seine erkenntnis an etwas konkretem festmacht.
die erste strophe scheint eine anspielung zu sein auf den zustand der physischen schwäche oder der trauer. mit dem "umtropfen" und dem "umfließen" komme ich nicht so richtig klar, vielleicht magst du ja etwas dazu sagen.
und schließlich: der hades. ein schweres wort. kommt es einem an der grenze von leben und tod in den sinn?
ich freue mich, dass du hier geschrieben hast.
a.
ich finde es relativ schwierig, etwas zu deinem gedicht zu sagen, möchte aber einen versuch wagen.
der titel gibt dem text die richtung: das lyrICH hat den tod als gefahr und bedrohung erlebt, am eigenen leib oder in form von verlust einer bekannten bzw. nahestehenden person. das gefühl, entkommen zu sein und die freude darüber, noch am/im leben zu sein dominieren die zweite strophe. sprachlich finde ich diesen zweiten teil eher schwach, insbesondere den letzten vers. dass das lyrICH die gegenwart als geschenkte bzw. neue zeit wahrnimmt und alltäglichkeiten und ereignisse "pflückt" wie einen blumenstrauß verstehe ich, aber das bild scheint mir wenig originell. "das viele, das mir etwas sagen will" ist mir persönlich zu undeutlich, zu verwaschen. wie bereits geschrieben, ich verstehe die grundaussage und kann sie nachvollziehen, aber ich würde mir wünschen, dass das lyrICH seine erkenntnis an etwas konkretem festmacht.
die erste strophe scheint eine anspielung zu sein auf den zustand der physischen schwäche oder der trauer. mit dem "umtropfen" und dem "umfließen" komme ich nicht so richtig klar, vielleicht magst du ja etwas dazu sagen.
und schließlich: der hades. ein schweres wort. kommt es einem an der grenze von leben und tod in den sinn?
ich freue mich, dass du hier geschrieben hast.
a.
lieber niko,
mir geht es ganz ähnlich wie allerleirauh.
ich finde es an sich schwierig, dazu etwas zu sagen.
aber dazu schweigen mag ich auch nicht, vor allem, weil ich den text im ersten teil wirklich stark finde.
mit dem zweiten teil geht es mir aber auch so, dass er mir zu wenig sagt, oder - vor allem im anschluss an den ersten teil - einfach zu allgemein, ja, irgendwie zu banal gehalten ist. fast neige ich dazu zu sagen, lass die zweite strophe ganz weg - aber vermutlich fehlt dir dann ein wichtiger teil. vielleicht wäre es eine möglichkeit, das (um)tropfen und -fließen noch mal konkreter aufzunehmen? oder auch das fliegen, das ja auch bestandteil der ersten strophe ist. oder du behältst nur die erste zeile der zweiten strophe bei? das würde ja schon viel aussagen.
ich freue mich auch, dich zu lesen, niko!
liebe grüße,
diana
mir geht es ganz ähnlich wie allerleirauh.
ich finde es an sich schwierig, dazu etwas zu sagen.
aber dazu schweigen mag ich auch nicht, vor allem, weil ich den text im ersten teil wirklich stark finde.
mit dem zweiten teil geht es mir aber auch so, dass er mir zu wenig sagt, oder - vor allem im anschluss an den ersten teil - einfach zu allgemein, ja, irgendwie zu banal gehalten ist. fast neige ich dazu zu sagen, lass die zweite strophe ganz weg - aber vermutlich fehlt dir dann ein wichtiger teil. vielleicht wäre es eine möglichkeit, das (um)tropfen und -fließen noch mal konkreter aufzunehmen? oder auch das fliegen, das ja auch bestandteil der ersten strophe ist. oder du behältst nur die erste zeile der zweiten strophe bei? das würde ja schon viel aussagen.
ich freue mich auch, dich zu lesen, niko!
liebe grüße,
diana
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