Hallo Birke,
Deine erste Skizze hat mich ja umgehauen. Zur Zweiten habe ich inhaltlich nicht den Zugang gefunden. Trotzdem habe ich auf eine Reihe gehofft, die das stilistische Experiment der Lyrik ohne Versumbrüche fortsetzt.
In dieser dritten Skizze finde ich zwar den Zugang, vermisse aber das Stilelement, das sich in den ersten Skizzen angedeutet hat. Dort ersetzten ja quasi die Gedankenstriche den Versumbruch, bzw. in Skizze (2) der Punkt. Dadurch gab es ein höheres Lesetempo und das Turbulente, das zielführend in einem bestimmten Moment mündete, wurde gut abgebildet.
Vielleicht habe ich da meine Hoffnung auf etwas gerichtet, was Du so nicht im Sinn hattest. Trotzdem möchte ich noch einmal anmerken, was mich da so verzaubert hat und mich jetzt vielleicht gegenüber dem nächsten lyrischen Grenzfall blockiert.
Ich kannte mal einen Trinker, dem jeder erzählte, er solle nicht so viel trinken. Einen Abend lang erzählte er jedem, der ihm das sagte, dass er eine Geschichte geschrieben habe. Wer darauf einging, bekam einen zusammengefalteten Notizzettel in die Hand gedrückt, konnte ihn auseinanderfalten und dann darauf lesen: "Und jetzt Punkt."
Daran fühle ich mich erinnert, obwohl hier zweifelsohne der Punkt fehlt.
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Klar ist mir, dass Dein Satz so offen sein soll wie der Himmel, dass die Liebesgeschichte so offen sein soll wie der Blick in die Sterne und dass die gesuchten Himmelskörper genau so für das Unerzählte stehen wie die Körper der Liebenden für den Leser, der nun auf sich selbst zurückgeworfen wird.