skizze (4)

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birke
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Beitragvon birke » 29.09.2016, 10:17

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2.version

in meinem garten blühen zwei septemberrosen. weißt du noch, wie du meine mundwinkel nach oben zogst? für dich werde ich mich weiter im lächeln üben, damit mein wortgarten wächst. die sonne steht heut schief über dem wald, als würde sie grinsen. ihr zuliebe lasse ich den herbst ein und nehme seine geschenke entgegen. ich koche kaffee.





1.version

in meinem garten blühen zwei septemberrosen. die symbolik geht über den verstand hinaus. weißt du noch, wie du meine mundwinkel nach oben zogst? für dich werde ich mich weiter im lächeln üben, damit mein wortgarten wächst. die sonne steht heut schief über dem wald, als würde sie grinsen. ihr zuliebe lasse ich den herbst ein, und nehme seine bunten geschenke entgegen. der garten lacht. ich koche kaffee.


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Zuletzt geändert von birke am 08.11.2016, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Niko

Beitragvon Niko » 07.11.2016, 22:16

Hi Diana!
Ich finde diesen Text zu lyrisch, um ihn prosaisch zu setzen. Mir würde es so weitaus mehr behagen:


in meinem garten
blühen zwei septemberrosen
die symbolik geht
über den verstand hinaus
weißt du noch
wie du meine mundwinkel nach oben zogst
für dich werde ich
mich weiter im lächeln üben
damit mein wortgarten wächst

die sonne steht heut
schief über dem wald
als würde sie grinsen
ihr zuliebe lasse ich den herbst ein
nehme seine bunten geschenke
entgegen der garten
lacht ich koche kaffee

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nera
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Beitragvon nera » 08.11.2016, 01:33

birke, ich stolpere schon über den satz mit der symbolik. brauchts den?

aram
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Beitragvon aram » 08.11.2016, 03:43

► Text zeigen

hallo birke, geht mir auch so mit diesem satz, er wirkt auf mich kopfig, altklug (oh la la, die symbolik geht über den verstand hinaus, wer hätte das gedacht...)
der 'wortgarten' passt nicht auch noch in den text, in dem schon 2x 'garten' vorkommt. die 'bunten geschenke des herbstes' wirken schon recht abgegriffen.

ansonsten ein ansprechendes idyll.

in meinem garten blühen zwei septemberrosen. weißt du noch, wie du meine mundwinkel nach oben zogst? für dich werde ich mich weiter im lächeln üben, damit... die sonne steht heut schief über dem wald, als würde sie grinsen. ihr zuliebe lasse ich den herbst ein. ich koche kaffee.

dem duktus fehlen die streichungen etwas; inhaltlich (mir) nur das, wofür der wortgarten stand. weniger bilder wirken dafür stärker. die setzung und der ruhige schwung des textes gefallen mir. die schief grinsende sonne (der lachende garten ist mir dazu zu parallel) gefällt mir auch. es gelingt dem text, eine stimmung zu schaffen - in die ich mich gerne hineinnehmen lasse, trotzdem mir manches missfällt.

auf welche weise das 'lächeln üben' dem wachstum des 'wortgartens' dienen wird, hätte mich interessiert - doch das soll unaufgelöst bleiben, oder?

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birke
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Beitragvon birke » 08.11.2016, 08:25

vielen dank für eure rückmeldungen!

ich habe nun oben mal eine zweite version eingestellt.
niko, die setzung möchte ich so lassen, es geht mir gerade darum, lyrisch zu schreiben, aber ohne die übliche setzung von gedichten auszukommen... ist für mich ein spannendes ausprobieren. und für manche texte finde ich das einfach gut so.
ja, der satz mit der symbolik ist gestrichen... den brauchts wirklich nicht.
auch den "lachenden garten" sowie zumindest das "bunt" vor geschenke am schluss.
jedoch der "wortgarten" muss bleiben. :) er steht ja auch im zusammenhang mit den rosen zu beginn.
und ist überhaupt ein hauptbestandteil des textes.

liebe grüße
birke
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