die tonart suchen - ein gesang

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 14.02.2018, 18:58

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birke
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Beitragvon birke » 15.02.2018, 09:53

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Beitragvon Zefira » 15.02.2018, 17:21

Liebe birke, es ist tatsächlich so, dass die Molltonarten üblicherweise klein, die Durtonarten groß geschrieben werden. Kennzeichnend für Durtonarten ist die große Terz über dem Grundton (daher auch die musikwissenschaftliche Bezeichnung etwa D-major für D-Dur), Molltonarten haben eine kleine Terz über dem Grundton (daher die Schreibweise d-minor für d-moll).

Klugscheißgrüße von Zefira


ps. Das Gedicht ist wunderschön ... ich wüsste gerne, ob noch mehr musikalisches Fachwissen darin quasi versteckt ist. Könnte zb mit der "vertauschbarkeit der schwingungen" die enharmonische Verwechslung gemeint sein? "die töne vibrieren bäuchlings" erinnert mach an den "Einsing"-Prozess ...
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Beitragvon birke » 15.02.2018, 17:52

Zefira hat geschrieben:Liebe birke, es ist tatsächlich so, dass die Molltonarten üblicherweise klein, die Durtonarten groß geschrieben werden. Kennzeichnend für Durtonarten ist die große Terz über dem Grundton (daher auch die musikwissenschaftliche Bezeichnung etwa D-major für D-Dur), Molltonarten haben eine kleine Terz über dem Grundton (daher die Schreibweise d-minor für d-moll).

Klugscheißgrüße von Zefira




ja klar ich weiß, zefira, nichts anderes hab ich doch gesagt? :)

edit: ach so, niko hat es offenbar bereits geändert.
Zuletzt geändert von birke am 15.02.2018, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Zefira » 15.02.2018, 18:00

Ja, stimmt. Hab nicht genau genug gelesen; ich dachte, Du wärst der Meinung, dass alles klein geschrieben werden solle. Hab nicht richtig hingelesen, entschuldige bitte ...
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Beitragvon birke » 15.02.2018, 18:02

macht doch nix, alles gut :)
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 15.02.2018, 19:30

Schöne Ideen mit den Tonarten, Niko.

Ist der Wechsel von Cm zu G zufällig gewählt, in dem Sinn, dass es zum Beispiel auch F statt G hätte sein können, Hauptsache von Moll zu Dur?

Wechsel dieser Art -- Cm zu G (oder Dm zu A, oder Fm zu C, etc.) -- erinnern mich immer an frühere Jahrhunderte, von Mittelalter bis Barock. Gibts da einen Zusammenhang zum Gedichtinhalt?

Wäre es Cm zu F, beispielsweise, hätte der Wechsel einen eher modernen Anstrich, meinen Ohren nach.


P.

Niko

Beitragvon Niko » 16.02.2018, 17:26

Danke für eure Kommentare!
Ich hatte schon an alle eine Antwort geschrieben, aber die ist kurz vor Beendigung....einer dubiosen selbstlöschung zum Opfer gefallen......
Denn mein Laptop ist in Reparatur und ich tippe die Beantwortungen und das Gedichte schreiben mit dem Smartphone
Und das ist für meine dicken Finger SEEEEEEEEHR mühselig!
Also mache ich es entgegen meinen Gepflogenheiten so, dass jeder eine eigene Antwort bekommt. Dann kann nicht mehr alles verloren gehen!

DIANA

Danke für deinen Kommentar, für deine "Freude" an meinem Text!
die tonarten habe ich dank deines Hinweises meinem Schreibstil bei der Lyrik angepasst. Sie sind jetzt alle klein geschrieben.
Die zeilenűbergreifende Stelle würde ich gerne so lassen, Diana, denn es ist ja nicht nur der Bezug von der besagten Zeile zu der folgenden da, sondern ebenso der Bezug von der vorangegangenen Zeile zur besagten Zeile!

Danke, Diana!

Herzlichst - Niko
Zuletzt geändert von Niko am 16.02.2018, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.

Niko

Beitragvon Niko » 16.02.2018, 17:36

Liebe Zefira,

Ich denke, das mit den tonarten ist jetzt geklärt. Oder? Ich fürchte, meine kommentarlos Korrektur hat etwas für Verwirrung gesorgt.
Ich freue mich sehr, dass dir mein Gedicht gefällt. Vielleicht geht es dir ja auch oft so wie mir: ich bin nie!!!! wirklich sicher, ob es gut ist, was ich verfasst habe. Ich habe oft eine Grundtendenz, aber bin mir nie sicher.
Ob ich noch mehr musikalisches versteckt eingebaut habe? Nun... Ich denke, dass es, wenn, passiert. Ohne ein wollen. Ich habe im unterbewussten viel musikalisches. Das fließt dann gegebenenfalls einfach in den Text hinein....

Danke für deinen Kommentar!

Herzlichst - Niko
Zuletzt geändert von Niko am 17.02.2018, 02:09, insgesamt 1-mal geändert.

Niko

Beitragvon Niko » 16.02.2018, 18:00

Lieber Pjotr,
das Schreiben der tonarten ist in dieser Konsequenz meinem Leben geschuldet. Und
du fragst nach Absicht oder nicht Absicht bei den gewählten Tonarten...
Es ist irgendwie beides.
Ich war über 35 Jahre Gesangssolist (Bass) im Oratorienfach. Schwerpunktmäßig. Von Albinoni bis Zelenka habe ich so ziemlich das meiste gesungen. Also.... Ich habe mit unglaublich vielen Werken direkte Berührung gehabt und war insgesamt immer der barocken und klassischen, auch der neo klassischen und der modernen klassischen Musik zugetan. Besonders gerne sang ich JSBach und Beethoven ist seit meinem 10. Lebensjahr der Komponist, der mich am meisten berührt hat. Immer wieder.
A moll: das violinkonzert von JSBach (es erinnert mich zudem sehr an meinen Vater) ist in A moll.

A moll und c moll (besonders letzteres) sind quasi die depri - tonarten der klassischen Musik.
Herausragend für mich die klaviersonate Nr. 111 in c moll von Beethoven. Die tonart wird beschrieben als schicksalhaft in Tonart -
Charakteristik.
Sie bedeutet MIR aufgewühlt sein, einen verträglichen Abschluss (mit dem Leben) zu finden, sich selbst offenbaren.

G Dur ist in meinem Bewusstsein eine nette tonart, die gute Laune macht. Ich denke an Schubert, Mozart und Arvo Pärt.
Aber jeder hört anders, fühlt anders. Und die tonarten schwangen unbewusst mit beim schreiben, sind aber nicht bewusst eingebaut.

Und.... Was ich schreibe ist ja auch wurscht. Was du liest ist maßgebend, Pjotr! (womit wir wieder bei dem anderen Thema sind von wegen
Trennung von Text und Texter.

Ich danke dir für deinen Kommentar!

Herzlichst - Niko

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 16.02.2018, 20:15

Danke für die Erläuterung, Niko.

Sehr interessant. Ich empfinde diese Tonarten wie Du sie empfindest. (Sehr viele Menschen empfinden sie wahrscheinlich so.)

Meine Frage bezog sich weniger auf die einzelnen Tonarten an sich, sondern mehr auf deren Reihenfolge, also auf die Komposition. Ob Zufall oder nicht, die Reihenfolge von Cm zu G klingt in meinen Ohren barock, womit Du wieder bei Bach bist, auch wenn man Bach mit Am assoziieren kann. Ich meine nicht den Dreiklang Cm allein oder G allein oder Am allein, sondern den Wechsel von einem Dreiklang zum nächsten.

Ein Wechsel von grün zu gelb ist ein anderer Wechsel als der von blau zu gelb.

Ein Wechsel von Regen zu Sonnenschein ist ein anderer Wechsel als der von Sonnenschein zu Regen.

Den Wechsel an sich betrachte ich als weitere Dimension in einem Werk. Also nicht nur die Elemente an sich halte ich für relevant, sondern auch deren Kom-Positionierung zueinander.


Ahoy

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