winta

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Benutzeravatar
Cicero
Beiträge: 352
Registriert: 10.12.2011
Geschlecht:

Beitragvon Cicero » 02.03.2018, 13:52

winta

da kiaschnbam
vua mein fensta
da opfebam
in mein goatn
und da zwetschgnbam
bei mein nochban
trogn heia
bsundas vü
eiszopfn
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2018, 17:09

Ich mag das wienrrische / österreichische! Der Dialekt ist schon an sich ein Gedicht.

Gfallt mir!

Benutzeravatar
Cicero
Beiträge: 352
Registriert: 10.12.2011
Geschlecht:

Beitragvon Cicero » 02.03.2018, 17:15

... dia gfoeds? des gfoed ma! daunke! ;o)
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 02.03.2018, 18:08

Hallöchen Franz,

schön, mal wieder von dir zu lesen! :tata:
Gefällt mir auch, dein wienerisches Obstbaum-Frostgedicht.

Meine Güte, ich musste den "kiaschnbam" drei Mal laut lesen, bevor ich's geschnackelt bekam. *lach*

Saludos
Mucki

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 02.03.2018, 18:45

da hund soll auf seyn schädel aufbassn, manch oana hod scho an eyszopfn erschloon.

Benutzeravatar
Cicero
Beiträge: 352
Registriert: 10.12.2011
Geschlecht:

Beitragvon Cicero » 02.03.2018, 19:52

daungschee, gabi, fia di lossad i kiaschn woxn one kean. ;o)

a supa schpruch, pjotr. pfiat di ... ;o)
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)

aram
Beiträge: 4475
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 05.03.2018, 15:52

servus cicero,

aktuelle witterung treffend beschrieben.

an welchen text erinnert mich das... von artmann oder neuwirth, der nach hingebungsvoller aufzählung unzähliger taubenrassen in den schlussvers mündet: "de gfrasta scheißn ollas zua."

...dein text birgt aber auch melancholisches. gefällt mir.



p.s. liebe mucki, dass du es "geschnackelt bekamst", beeindruckt und freut mich .-) liebe grüße aus südindien.-)

Benutzeravatar
Zefira
Beiträge: 5720
Registriert: 24.08.2006

Beitragvon Zefira » 05.03.2018, 16:16

Ja, die Eiszapfenernte ist in diesem Jahr überwältigend. Ich habe schon überlegt, ob ich ein paar Gläser voll einmache; bei der galoppierenden Erderwärmung kann man sie vielleicht irgendwann gut brauchen.

@ Mucki: Ich kenne in einem anderen Forum eine Teilnehmerin mit dem Nick "Oatdeksel", da muss man auch lange drüber nachdenken ... aber mit Hilfe des Avatars (einer Schlange) kommt man dann irgendwann drauf ...
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 05.03.2018, 19:21

Ich interessiere mich seit vielen Jahren für österreichische Sprachklänge (einschließlich Silbenmelodien), und lerne in kleinen Schritten. Den Unterschied zwischen Wienerisch und Nichtwienerisch, beispielsweise, kenne ich noch nicht so genau. Jetzt lese ich bei Euch die Buchstaben "t" und "p". Ist das Wienerisch? Oder eine Lesehilfe für Nichtösterreicher?
Beispiel: Sagt man -- auch in Wien -- statt "Pipette" nicht eher "Bibädä"?

Benutzeravatar
Cicero
Beiträge: 352
Registriert: 10.12.2011
Geschlecht:

Beitragvon Cicero » 06.03.2018, 09:41

Daungschee, Zefi und aram!

Hallo Pjotr,
Bibädä funktioniert sicher beim Sprechen, würde es so in einem geschriebenen Text stehen habe ich leichte Zweifel, ob es sofort als Pipette verstanden wird.
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)

aram
Beiträge: 4475
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 06.03.2018, 12:38

bibädä? ..also ich weiß nicht.. > bibetn. oder breiter gesprochen: bibädn. im wienerischen gibt es schon differenzierungen jenseits des mundl- idioms.
..ob e offen oder geschlossen gesprochen wird, ist im deutschen nicht vom buchstaben vorgegeben - bei bibetn wird es völlig gleich ausgesprochen wie bei pipette, man könnte also umgekehrt 'lautschriftlich' auch "pipättä" schreiben - wobei aber auch im hochdeutschen wohl niemend beide p wirklich hart ausspricht, oder?
angenähert könnte man sagen, dass im wienerischen zwischen harten und weichen konsonanten kaum unterschieden und im allgemeinen ein dazwischenliegender 'mischlaut' genommen wird, der umso weicher ausfällt, je breiter der dialekt gesprochen wird. habed'ere :oberschlau:
Zuletzt geändert von aram am 06.03.2018, 12:53, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 06.03.2018, 12:42

Und "t" wird nicht zu "d"?

aram
Beiträge: 4475
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 06.03.2018, 12:54

editiert und erklärt .-)

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 06.03.2018, 13:10

aram hat geschrieben:wobei aber auch im hochdeutschen wohl niemend beide p wirklich hart ausspricht, oder?

Doch, würd schon sagen. Pipette. Außer in Berlin vielleicht?

Hamburg: Pipeddee
Padaboan: Pipätö
Berlin: Pibete ?
Stuttgart: Bibädle
München: Bibeddn


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste